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Lange stand sie im Foyer des Naspa-Stammhauses, jetzt findet sie im Stadtmuseum ein neues Zuhause: Eine rund 400 Jahre alte stählerne Geldtruhe, die vermutlich aus dem Dreißigjährigen Krieg stammt. „Das ist ein Behälter für wertvolle Sachen wie Geld und Dokumente, denn er ist feuerfest und mit starken Schlössern versehen“, sagt Günter Högner.
Der Naspa-Vorstandsvorsitzende hat die Truhe am Freitag, 4. März, an die Leiterin des Stadtmuseums am Marktplatz (sam), Sabine Philipp, übergeben. „Wir können nicht mehr nachvollziehen, wie die Truhe in unseren Besitz gelangt ist“ so Högner: „Wahrscheinlich geht das bis in unsere Gründungszeit zurück.“
Da die 1840 errichtete Landes-Credit-Casse noch keine eigenen Niederlassungen hatte bediente sie sich der Recepturen, also der herzoglichen Steuereinnehmereien, um ihre Geschäfte im Lande zu betreiben. Deren Beamte wurden zu Agenten der Casse.
„Es ist ein befremdlicher Gedanke, beim Finanzamt gleich auch noch seine Bankgeschäfte zu erledigen. Aber es hat funktioniert, wie die damaligen Geschäftsergebnisse zeigen“, erzählt Högner. Vermutlich mangels anderer Optionen: Die Alternative wären tagelange Reisen nach Wiesbaden gewesen.
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Foto: Naspa