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Mit einem sogenannten Schockanruf wollte eine Betrügerin am Dienstag eine Seniorin aus Mainz-Kostheim um ihr Vermögen bringen. Gegen 13:50 Uhr rief die angebliche Polizeibeamtin bei der 71-Jährigen an und behauptete, dass ihre Enkelin zusammen mit einer Freundin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe.
Die Anruferin erklärte der Seniorin, dass sie ihre Enkelin nur mit einer Zahlung von 27.000 Euro vor der Untersuchungshaft und einer bis zu acht Jahre langen Gefängnisstrafe bewahren könne.
Die unter Druck gesetzte 71-Jährige begab sich daraufhin mit ihrem Ehemann zu einer Bank, um das geforderte Geld abzuheben.
Mit den 27.000 Euro im Gepäck entschloss sich die Seniorin auf der Rückfahrt allerdings dazu, beim 2. Polizeirevier vorzusprechen. Die Beamten konnten die Frau über den Betrugsversuch aufklären, sodass ihr kein finanzieller Schaden entstand.
Die vermeintliche Polizeibeamtin wurde auf Grund ihrer Stimme zwischen 40 bis 50 Jahre alt geschätzt. Sie sprach akzentfreies Deutsch.
Aus diesem Anlass weist die Wiesbadener Polizei darauf hin, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen und den Hörer einfach wieder aufzulegen. „Auflegen sollten Sie vor allem dann, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und der Anrufer Sie nach persönlichen Daten und ihren finanziellen Verhältnissen fragt, zum Beispiel, ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. Seien Sie auch dann misstrauisch, wenn Sie jemand unter Druck setzt und Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, etwa zu einem Boten, der ihr Geld und ihre Wertsachen mitnehmen soll“, rät die Polizei in einer aktuellen Pressemitteilung.
Sollten Sie Opfer eines Betrugs geworden sein, wenden Sie sich bitte an ihre zuständige Polizeidienststelle und erstatten Anzeige.
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Symbolfoto: BKA