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Der Bahnvorplatz füllte sich rasend schnell. Von überall her strömten die Wiesbadener zu Auftakts-Kundgebung. Rund 8.000 Menschen, so die Wiesbadener Polizei, folgten dem Aufruf des Initiators Lex Hoogstad und des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie. Laut Veranstalter sollen es am Ende 10.000 gewesen sein. Sie alle schlossen sich den klaren Worten des Initiators, den Worten des stellvertretenden Dekans der katholischen Kirch Stephan Gras, den Worten von Said Nasri, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft muslimischer Gemeinden an. Gemeinsam protestierten sie am Montagabend gegen die islamkritische Bewegung Pegida. „Mit der Demo setzen wir ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit, Demokratie und Solidarität“, sagte der Initiator Lex Hoogstad – fröhlich und überrascht zugleich, von dem überaus großen Zuspruch der Wiesbadner.
Gegen 19:30 Uhr spazierten die rund 8.000 Menschen vom Bahnhof zur Zwischenkundgebung am Geschwister Stock-Platz. Nicht im Traum hatten Hoogstad und der Deutsche Gewerkschaft Bund daran gedacht, dass die Straße vom Bahnhofsvorplatz zum Geschwister-Stock-Platz dem Andrang der Spaziergänger nicht standhalten hätte können. Das, während sich die Spaziergänger vor der Bühne am Mahnmal drängten, noch hunderte am Bahnhofsvorplatz standen. Verständnisvoll zogen viele Spaziergänger weiter und hielten erst hinter der Bühne inne, um den Worten der Redner folgen. Sie hielten inne, bis die Worte dritten Redners, die Worte von Atila Karabörklü, stellvertretender Vorsitzender der türkischen Gemeinde Hessens, verstummt waren.
Gegen 20:15 Uhr erreichten die Spaziergänger den Schlossplatz. Auf der Treppe zum Rathaus bedankte sich Hoogstad für die einzigartige Unterstützung aller Parteien und bei den Teilnehmern für den überwältigenden Zuspruch. Hoogstad begrüße Oberbürgermeister Sven Gerich, bedankte sich bei für sein Kommen und reichte das Mikrofon weiter.
Der Oberbürgermeister ließ seiner Freude freien Lauf. Auch er bedankte sich bei den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern für den überaus großen Zuspruch. Er betonte, dass er gegen Pegida sei. Er rief den Teilnehmern des No-Pegida-Spaziergangs zu: „Wir setzen heute ein Zeichen für Vielfalt, Buntheit, Toleranz und Weltoffenheit.“ Und er sei dankbar, dass es in Wiesbaden keine Pegida Bewegung gebe.
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Bild: Volker Watschounek