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Die Künstlerin Anke Rohde war vor sechs Jahren auf der Suche nach neuen Atelierräumen und wurde mit den Räumen des ehemaligen „Tuchhaus Ambrosius“ in Schierstein fündig. Von Anfang an war klar: In diesen hellen Räumen mit zwei großen Schaufenstern wird nicht nur gemalt, sondern im Atelier & Projektraum Anke Rohde werden auch Projekte und Ausstellungen stattfinden, bis Sonntag, 12. Dezember, sind in der Galerie in der Kettenbornstraße 3 nun Werke dreier Künstler:innen zu sehen.
Sabine Steimer nähert sich in ihren Arbeiten dem Wesen der Dinge mit liebevoll sezierendem Blick. Sie erforscht Materialien, Strukturen, Oberflächen bis in kleinste Details. Oft sind es alltägliche Dinge, meist mit Öl oder Aquarell in akribischer Manier auf Papier oder Leinwand gebannt. Mit ihrer neuen Reihe, den Papierkranichen, nimmt sie Bezug zu aktuellen Ereignissen. Das Symbol des Kranichs, der in der Tradition für Gesundheit und ein langes Leben steht, Glück und Hoffnung verheißt, verdeutlicht in ihren Bildern die Hoffnung auf ein baldiges Ende der angespannten pandemischen Situation.
Die Malerei von Herbert Lammers ist deutlich von der Fotografie geprägt. In der Auseinandersetzung mit Kamera, Kamerablitz und Bildbearbeitung bemerkte er, dass sich Abbilder von Wirklichkeit erzeugen lassen, die mit letzterer nur noch wenig gemeinsam haben und die ihrerseits ein Eigenleben entwickeln. Fotos werden auf Leinwand mit Acrylfarbe im Lasurverfahren in Malerei übersetzt, wobei der durch die spezifisch inszenierte Aufnahmesituation und der durch den Bildbearbeitungsprozess erzeugte flächige Charakter dem malerischen Verfahren entgegenkommt.
Anke Rohde zeigt in der aktuellen Ausstellung STILL (A) LIFE zwei klassische Blumenstillleben aus Ihrer Sanbitter-Serie. Die weiteren Bilder, die sie präsentiert, würde man auf dem ersten Blick nicht der Gattung Stillleben zuordnen. Die Bilder aus dem urbanen Umfeld zeigen Schaufensteransichten. Alltägliche Einblicke in Modeboutiquen, Eisdielen oder Bäckereien, die Anke Rohde auf ihre Weise präsentiert – hyperrealistisch, im eindrucksvollen Zusammenspiel mit den Reflexionen auf dem Schaufensterglas. Das eigentliche lebhafte Stadtambiente wird durch die ruhige, nahezu melancholische Ausstrahlung, die Rohdes Bildern innewohnt, zu einer Art urbanem Stillleben.
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Was: Ausstellung
Wann: bis Sonntag, 12. Dezember
Wo: Atelier & Projektraum Anke Rohde, Kettenbornstraße 3, Schierstein
Öffnungszeit: samstags und sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung
Kontakt: Telefon 0179 / 104 73 05 und mail@ankerohde.de
Der Besuch der Ausstellung orientiert sich an den aktuell geltenden Coronaregeln.
Foto: Galerie Anke Rohde