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Das Konzept der Demonstration setzte auf Aktion! Das künstlerisch-politische Happening in Anlehnung an den Künstler Joseph Beuys kleidete den Protest der Bürgerinitiative GiB in eine informative und zugleich unterhaltsame Form. Der Kehraus auf den Rathaustreppen wurde laut und taktgebend unterstützt von Mitgliedern der „Trommelgruppe Freunde Afrikas“.
Insgesamt 250 Wiesbadener fanden sich ein, um gebannt dem einstündigen Kehraus auf der Rathaustreppe zu folgen oder sich mit Besen und selbstgefertigten Plakaten in die Aktion einzureihen. Eine Auswahl: „Von Null auf 621 € für nichts!“ – „Kehrwende“ - „Hände weg von unseren Gehwegen!“ – „Straßenreinigung so nicht, Neustart mit Bürgerbeteiligung“ – „Gebt den Bürgern den Besen wieder!“ – „Bürgerbeteiligung?? In C mit Kehrzwang – In A mit Zahlzwang“ – „Das neue Kehrsystem ist ein Supergau. Es klingelt die Stadtkasse, aber alles andere ist mau!“
„Die Arbeit und die Ziele unserer Initiative stehen ganz im Zeichen von mehr Bürgerbeteiligung, deshalb sollte auch unsere Demo kein klassischer Umzug mit Kundgebung sein, sondern eine phantasievolle Mitmach-Performance“, sagte Peter Bernhard, Künstler, und als GiB-Mitglied der Ideengeber und Regisseur der Aktion.
Das ist gelungen. Die Performance und der Mix aus informativen oder plakativen Statements der GiB-Mitglieder bleiben im Gedächtnis. Ebenso die rezitierten Goethe-Zeilen vom Zauberlehrling Dr. Franz, der den Besen ruft, die Geister aber nicht mehr loswird. Und der am Schluss von allen Demonstranten laut skandierte Slogan „Fegt die Satzung in die Tonne!“ hat durch die Fenster des Rathauses wohl auch die Fraktionsmitglieder bei den parallel stattfindenden Fraktionssitzungen erreicht.
Für Monika Schnabel und Christine Dietz, Sprecherinnen von GiB, sind die Ziele der Demo erreicht: „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger wachrütteln und informieren und den Stadtverordneten zeigen, dass der Bürgerprotest mehr ist als nur ein Sturm im Wasserglas. Unsere Erwartungen an die Stadtverordneten sind glasklar: Satzungsmoratorium rückwirkend zum 1.1.2016 - Neukonzeption einer gerechten und kostengünstigen Straßenreinigung, die weiterhin auf Bürgerverantwortung setzt und den städtischen Etat entlastet.“
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Weitere Informationen zum Protest gegen die neue Straßenreinigungssatzung sind auf der Website der Initiative zu finden: www.gehwegreinigung-in-buergerhand.de.
E-Mail: gehwegreinigung-in-buergerhand(at)gmx.de
Ansprechpartner (benannte Vertreter der Ortsteil-Initiativen):
Karl-Heinz Arnemann, Joachim Bußhardt, Christine Dietz, Claudia Höhler-Badior, Albrecht Koch, Heiner Lompe, Karl Roßel, Monika Schnabel, Ulrike Schön, Jürgen Uffmann
Foto: GiB