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Die Feuerwehr Wiesbaden zog am Neujahrstagsmorgen eine Silvesterbilanz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Gut vorbereitet und ausgeruht starteten Kräfte in die Silvesternacht. Wie erwartet gab es zahlreiche Einsätze abzuarbeiten.
Zwischen 20:00 Uhr und 8:00 Uhr wurden insgesamt 33 Brandeinsätze und 11 sonstige Einsätze durch die Feuerwehr sowie 110 Einsätze durch den Rettungsdienst in Wiesbaden abgearbeitet. Um dies zu meistern wurden zwei Rettungswagen mehr als in einer Samstagnacht gewöhnlich in Dienst gestellt.
Auch das Personal der Zentralen Leistelle wurde in den Nachtstunden um einen zusätzlichen Disponenten verstärkt. Mehrere Freiwillige Feuerwehren feierten ihren Rutsch ins neue Jahr im Feuerwehrgerätehaus, um für Einsätze unmittelbar zur Verfügung zu stehen. Zwischen 0:15 und 2:15 Uhr waren die Einsatzkräfte nahezu ununterbrochen im Einsatz.
Die Feuerwehr Wiesbaden hat einen Überblick der Feuerwehreinsätze der letzten 24 Stunden mit mehr als einem Einsatzfahrzeug veröffentlicht. Los geht es am 31. Dezember:
7:54 Uhr, Nordost, Unter den Eichen: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr. Vor Ort konnte ein Wasserrohrbruch festgestellt werden.
14:45 Uhr Amöneburg, Biebricher Straße: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr. Vor Ort konnte ein Wasserrohrbruch festgestellt werden.
15:16 Uhr A3 zwischen Auffahrt Niedernhausen und Raststätte Medenbach: Die Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn entsendet. Es war zu einem Alleinunfall eines Pkw gekommen. Glücklicherweise war keine Person eingeklemmt. Jedoch musste der mittelschwer-verletzte Fahrer durch den Rettungsdienst versorgt und in eine Klinik transportiert werden. Die Feuerwehr übernahm die Absicherung der Einsatzstelle.
17:52 Uhr Kostheim, Römerfeld: Der Zentralen Leitstelle wurde ein Brand auf einem Balkon durch Silvesterfeuerwerk gemeldet. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte waren die Fensterscheiben geborsten und das Feuer drohte auf die Wohnung überzugreifen. Dies konnte durch einen schnellen Löscheinsatz vermieden werden.
Jedoch ließ der flüchtende Bewohner die Wohnungstür offen stehen, so dass sich der Rauch ungehindert im Mehrfamilienhaus ausbreiten konnte. Insgesamt sechs Personen mussten durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden. Alle wurden durch den Rettungsdienst gesichtet. Eine leicht verletzte und eine mittelschwer verletzte Person wurden in Kliniken transportiert. Der Einsatz zog sich über zwei Stunden hin, bis das Gebäude wieder rauchfrei war. Im Einsatz waren die Feuerwachen 2 und 3, sowie die Freiwillige Feuerwehr Kostheim; von Seiten des Rettungsdienstes: zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.
18:35 Uhr Dotzheim, Am Hang: Ein privater Sicherheitsdienst alarmierte die Feuerwehr wegen einer ausgelösten Hausalarmanlage. Vor Ort konnte kein Auslösegrund festgestellt werden.
19:31 Uhr Delkenheim, Römerstraße: Ein Anwohner alarmierten die Feuerwehr wegen eines ausgelösten Kohlenmonoxid-Melders. Es handelte sich um einen Defekt des Melders.
20:15 Uhr Dotzheim, Karl-Marx-Straße: Die Feuerwehr wird durch Passanten zu einem Brand auf einem Balkon vermutlich wegen Silvesterfeuerwehr gerufen. Es war kein Bewohner anwesend, daher wurde sich gewaltsam Zutritt zur betroffenen Wohnung geschaffen. Die Balkonfenster waren bereits geborsten, so dass die Wohnung stark verraucht war. Der brennende Unrat auf dem Balkon konnte zügig abgelöscht werden. Im Einsatz waren die Feuerwachen 1 und 2, sowie die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim. Ein Rettungswagen stand in Bereitstellung.
21:50 Uhr Klarenthal, Otto-Wels-Straße: Der Zentralen Leitstelle wurde eine brennende Mülltonne an einem Gebäude gemeldet. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr war diese durch einen Anwohner mittig auf die Straße gezogen worden. Der Brand konnte so nicht auf das Gebäude übergreifen und zügig gelöscht werden.
23:05 Uhr Südost, Kaiser-Friedrich-Ring: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr zum Motel One am Hauptbahnhof. Eine Silvesterrakete war in das geöffnete Fenster eines Gästezimmers geflogen und im Raum explodiert. Glücklicherweise wurde keine der anwesenden Personen verletzt. Es war kein Einsatz der Feuerwehr erforderlich.
0:11 Uhr Stadtmitte, Römertor: Die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 und 2, sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte wurden zu einem Balkonbrand entsendet. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr war die Verkleidung eines französischen Balkons (vermutlich mit Bambusmatten) vollständig abgebrannt. Die Brandstelle wurde erkundet. Der Einsatz der Feuerwehr war nicht mehr erforderlich.
0:14 Uhr Kastel, Am Königsfloß: Hier kam es zu einer Folge von mehreren Einsätzen. Vermutlich durch Brandstifter wurden mehrere Großmüllbehälter und Pkw entzündet. In einem Fall waren mehrere Großmülltonnen auf eine Straße gezogen, eine Barrikade errichtet und angezündet worden. Die Einsätze wurden durch die Feuerwache 2, sowie die Freiwilligen Feuerwehren Kostheim und Kastel abgearbeitet.
0:18 Uhr Nordost, Taunusstraße: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr. Da die Berufsfeuerwehr bereits in anderen Einsätzen gebunden war, wurde die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte und der diensthabende Direktionsdienst zur Einsatzstelle entsandt. Die Brandmeldeanlage hatte wegen des sich in den Straßen sammelnden Rauches des Silvesterfeuerwerks ausgelöst.
3:19 Uhr Nordost, Karl-Boos-Straße: Die Feuerwehr wurde zu einem Brand auf einem Balkon alarmiert. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte hatten die Bewohner den Brand selbstständig löschen können. Die Brandstelle wurde kontrolliert. Die Feuerwehr musste nicht mehr tätig werden.
3:29 Uhr Biebrich, Elsa-Brändström-Straße: Der Zentralen Leistelle wurde ein brennender Großmülltonne unter einem Carport gemeldet. Es wurden Einsatzkräfte der Feuerwache 2 und 3, sowie die Freiwillige Feuerwehr Biebrich entsendet. Zwei Trupps unter Atemschutz bekämpften den Brand. Ein Rettungswagen stand in Bereitstellung.
3:33 Uhr Dotzheim, Föhrer Straße: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr. Die Brandmeldeanlage hatte wegen des sich in den Straßen sammelnden Rauches des Silvesterfeuerwerks ausgelöst.
Weiterhin rückten einzelne Löschfahrzeuge noch zu verschiedenen Pkw- und Mülleimer-/Mülltonnenbränden verursacht durch Silvesterfeuerwerk aus und arbeiteten diese ab.
Der Rettungsdienst wurde neben dem gewöhnlichen Einsatzgeschehen zu einer Vielzahl von Personen mit Alkohol-Vergiftgungen alarmiert. Es gab mehrere Handverletzungen unter anderem wegen falscher Handhabung von Böllern zu behandeln und in Folge von Schlägereien die Verwundeten ins Krankenhaus zu transportieren.
In einem Fall wurde das Rettungsfachpersonal tätlich angegriffen, so dass ein Mitarbeiter in einer Notaufnahme vorgestellt werden musste. Glücklicherweise konnte dieser ambulant versorgt und zügig wieder entlassen werden. Insgesamt war der Rettungsdienst der Stadt Wiesbaden die komplette Nacht gut ausgelastete, aber Dank der zwei zusätzlichen Rettungswagen konnten insbesondere die zeitkritischen Einsätze immer sofort bedient werden.
Die Feuerwehr Wiesbaden dankt den Mitarbeitenden von Feuerwehr und Rettungsdienst für ihren unermüdlichen Einsatz in der Silvesternacht und den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr Engagement und ihre freiwillige Besetzung der Feuerwehrgerätehäuser.
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Fotos: Feuerwehr Wiesbaden