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Das Hessische Staatstheater darf wieder vor vollem Haus spielen und hat noch Plätze frei.
Der 37jährige New Yorker Autor Joshua Harmon, der mit »Bad Jews« (2012) und »Significant Other« (2015) am Broadway und im Londoner West End große Erfolge erzielte, provoziert mit seinen Stücken gerne die etablierte obere Mittelklasse in ihrer Komfortzone.
In »Admissions« muss sich die wohlmeinende intellektuelle und vornehmlich weiße Mittelklasse die Frage gefallen lassen, wie liberal und aufgeschlossen ihr Weltbild im Angesicht des alltäglichen Rassismus ist, wenn es ans Eingemachte geht. Die Wiederaufnahme des Stücks steht am Samstag, 9. Oktober, um 19:30 Uhr auf der Wartburg auf dem Programm, weitere Vorstellungen sind am Montag, 11., und Dienstag, 12. Oktober.
In der Neuinszenierung von Ingo Kerkhof, den Wiesbadenern durch Inszenierungen wie »Die Möwe«, »Richard III.« oder »Jenufa« bekannt, ziehen Tom Gerber und Sybille Weiser in die unbarmherzige Eheschlacht.
Johan und Marianne führen solange eine Musterehe, bis ihre Beziehung ebenso musterhaft zerfällt. Das so anrührende wie gnadenlose Psychogramm einer Ehe bewegt nach wie vor Generationen von verheirateten (und unverheirateten!) Menschen. Ein Klassiker, der zunächst 1973 als Fernsehserie und Film einen großen Erfolg feierte; 1981 arbeitete Ingmar Bergmann »Szenen einer Ehe« zu einem Theaterstück um, das seither von den Theaterbühnen nicht mehr wegzudenken ist. Wiederaufnahme des Stückes ist am Dienstag, 12. Oktober, um 19:30 Uhr im Kleinen Haus, weitere Vorstellungen werden am Sonntag, 17., und Sonntag, 31. Oktober, sowie am Montag, 22. November gespielt.
In der letzten Spielzeit feierte Regisseur Sebastian Sommer mit seiner Fassung von Albert Camus‘ »Die Pest« einen großen Erfolg und wurde außerdem zu den Hessischen Theatertagen nach Marburg eingeladen. Noch immer hat das Stück nichts an Attraktion und Aktualität eingebüßt.
Im Zentrum des Abends steht Schauspieler Matze Vogel.
Der Arzt Dr. Bernard Rieux schildert in seiner Chronik den Verlauf der Pestseuche im algerischen Küstenort Oran. Dabei beschreibt er, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Gesellschaft und das soziale Leben hat und was der anhaltende Zustand von Angst, Isolation und Ungewissheit mit den Menschen macht. Trotz der eigenen Hilflosigkeit kämpft Rieux jeden Tag aufs Neue gegen das Grauen der Pandemie. Der Text ist nicht nur ein Aufruf zum Widerstand, sondern auch ein Plädoyer für mehr Solidarität und Menschlichkeit. Wiederaufnahme des Stücks ist am Donnerstag, 14. Oktober, um 19:30 Uhr im Kleinen Haus, weitere Spieltermine sind Samstag, 23., und Donnerstag, 28. Oktober.
Henrik Ibsens »Gespenster« waren eines der skandalträchtigsten Stücke des 19. Jahrhunderts. Ibsen stellt darin eine tief verrottete und bigotte Gesellschaft dar, deren Handlungen mit ihrer Moral in offenem beziehungsweise geflissentlich verdecktem Widerspruch stehen.
Was der Autor unter dem Teppich hervorkehrte, wollten seine Zeitgenossen nicht wahrhaben: Ehebruch, Alkoholismus, Geschlechtskrankheiten oder gar angedeuteter Inzest. Auf Dauer aber konnte sich keiner der Wucht der Ibsen’schen Enthüllungen entziehen, und die »Gespenster« traten ihren Siegeszug auf den Bühnen der Welt an – sie wurden nachgerade zum Inbegriff des naturalistischen Dramas. In Wiesbaden deutet der Regisseur Johannes Lepper diesen Klassiker neu. Die Wiederaufnahme erfolgt am Mittwoch, 20. Oktober, um 19:30 Uhr im Kleinen Haus, weitere Vorstellungen finden am Donnerstag, 21., und Sonntag, 24. Oktober sowie am Samstag, 13. November, statt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de
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Foto: Forster