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Seit 1. Januar bündeln Experten ihre Fachkompetenz gegen Kriminelle in der digitalen Welt in einer neuen Abteilung "IuK-Einsatz und Cybercrime". Innenminister Boris Rhein stellte Mitte Juni das neue Konzept vor.
„Ermittlungen, Auswertungen, Internetrecherchen, IT-Beweissicherung und Telekommunikationsüberwachung sind erstmals zentral und hoch kompetent in einer Abteilung gebündelt. Zur Bekämpfung der Cyberkriminalität stehen seit Januar mehr als 70 IT-Experten, Informatiker und Fachingenieure zur Unterstützung für die Ermittler im Land zur Verfügung. Mit modernsten Einsatz- und Operativtechniken gehen wir konsequent den Weg weiter, den wir in Hessen bereits 2007 als erstes Bundesland mit der Einführung der Internetkommissariate in den Flächenpräsidien und der „Task-Force-Internet“ eingeschlagen haben“, so Innenminister Boris Rhein.
Die steigenden Fallzahlen machen deutlich: Cyberkriminalität boomt in Deutschland und damit auch in Hessen. Die hessische Polizei registrierte im Jahr 2011 insgesamt 17.951 Fälle. Neue Informationstechnologien sind sowohl Tatmittel als auch Angriffsziel von Internetkriminellen. Im Kern geht es um Telekommunikation, also um technische Vorgänge der Übermittlung und des Empfangs von Daten und Signalen.
Die Bekämpfung der Cyberkriminalität ist Teil der täglichen polizeilichen Ermittlungsarbeit. Neben Auswertung und Recherche verlagert sich künftig die Polizeiarbeit noch stärker dahingehend, Kommunikationsprofile von Straftätern zu erstellen.
Die Frage: „Wer hat mit wem kommuniziert?“, ist zentraler Baustein in Ermittlungen, um beispielsweise Mitglieder von Kinderpornoringen zu identifizieren. Wegen der Komplexität und des erforderlichen Spezialwissens, sind die ermittlungsführenden Dienststellen in den Polizeipräsidien zwingend auf eine qualifizierte Beratung und Unterstützung durch das LKA angewiesen. Dafür stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Abteilung bereit.
Symbolfoto