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In der Nacht von Samstag auf Sonntag müssen wir die Uhren landauf landab nochmals auf die Winterzeit umstellen. Die Abschaffung ist zwar beschlossen, die Umsetzung lässt jedoch auf sich warten, denn zunächst müssen die einzelnen EU-Mitglieder entscheiden, ob sie nach 2019 dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Wenn es zu keiner einheitlichen Abstimmung in der EU kommt, könnte es also sein, dass es zwischen den einzelnen europäischen Ländern zu unterschiedlichen Zeitzonen kommt.
Zudem zeigte eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit im März 2016: 74 Prozent der Befragten - also drei Viertel der Bevölkerung - halten die Zeitumstellung für überflüssig. Drei Jahre zuvor hatten sich in einer Umfrage bereits 69 Prozent der Deutschen gegen die Zeitumstellung ausgesprochen.
Schon in jedem Privathaushalt ist die Umstellung der Uhren oft ein großer Aufwand. Die Besitzer von Funkuhren sind bei der Zeitumstellung im Vorteil, denn diese stellen sich von alleine auf die Winterzeit um. Mit einem starken Sender übermittelt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig das geänderte Zeitsignal an alle Funkuhren.
Smartphones – unabhängig vom Betriebssystem - stellen sich automatisch von Sommer- auf die Winterzeit um. Voraussetzung - die Funktion im Gerät ist aktiviert. Alle analogen Zeitmesser wie Armbanduhren oder auch der klassische Wecker im Schlafzimmer, müssen von Hand umgestellt werden.
Bis 1977 war die Winterzeit noch die einzige Zeit in Europa. Dann beschloss die Europäische Gemeinschaft - der Vorläufer der heutigen EU - die Einführung der Sommerzeit. Seit 1980 werden auch in der Bundesrepublik Deutschland im März die Uhren eine Stunde vor und im Oktober eine Stunde zurück gestellt.
Die Einführung der Sommerzeit war eine Nachwirkung der Ölkrise in den siebziger Jahren. Man hoffte so Strom sparen zu können: Die zusätzliche Stunde Tageslicht sollte eine Stunde Licht aus der Steckdose sparen. Heute weiß man, dass diese Idee so nicht funktionierte. Wie das Bundesumweltamt in einer Stellungnahme erklärte, wird durch das Vor- und Zurückstellen der Uhren keine Energie gespart: „Zwar knipsen die Bürgerinnen und Bürger im Sommer abends weniger häufig das Licht an, allerdings heizen sie im Frühjahr und im Herbst in den Morgenstunden auch mehr – das hebt sich gegenseitig auf."
Auch wenn man bei der Zeitumstellung auf die Winterzeit eine Stunde geschenkt bekommt, führt das Hin und Her zwischen Sommer- und Winterzeit bei einigen Menschen zu einer kurzzeitigen Störung des Schlafrhythmus.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH (Kaufmännische Krankenkasse) aus dem Jahr 2013, haben vier von zehn Deutschen Probleme durch die Zeitumstellung. Frauen sind mit 46 Prozent dabei deutlich häufiger betroffen als Männer (36 Prozent). In der Regel benötigen sie alle einige Tage, um wieder in den normalen Schlafrhythmus zu finden. Neun Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer gaben sogar an, unter der Zeitumstellung regelrecht zu leiden.
Die meisten dürften sich bei der Zeitumstellung in der Nacht zum Sonntag darüber freuen, dass sie wegen der auf Winterzeit eine Stunde länger schlafen dürfen. Darunter sind leider auch die Einbrecher. Die kürzer werdenden Tage mit der frühen Dunkelheit lockt auch viele „dunkle Gestalten“ an, um ungestört ihr Unwesen treiben zu können. Zur Herbst- und Winterzeit appelliert die Polizei wieder an die Bürgerinnen und Bürger: „Vorsicht vor Einbrechern! Schützen Sie ihr Zuhause und seien Sie wachsam!“
Sie können selbst viel dafür tun die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungseibruchs zu verringern:
Tragen Sie aktiv dazu dabei, das Straftätern der Riegel vorgeschoben wird. Dann gibt es keinen Grund, sich nicht auf lange Winterabende auf der kuscheligen Couch oder auf Weihnachtsmärkten zu freuen!
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Symbolfoto