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Das sam – Stadtmuseum am Markt zeigt von Mittwoch, 1. März, bis Sonntag, 11 Juni, die Wanderausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“ der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung.
Präsentiert wird ein Überblick zu geschnitzten Kunstwerken aus der jüngeren Altsteinzeit, die sich auf ein Alter von 11.700 bis 42.000 Jahre datieren lassen. Viele dieser Objekte sind heute unvollständig oder beschädigt.
Ziel der Wanderausstellung ist es, die Figuren in ihrem ursprünglichen und vollständigen Zustand zu zeigen sowie die künstlerische Entwicklung darzustellen.
Dafür wurden 23 Kunstwerke von professionellen Schnitzmeisterinnen und -meistern aus den originalen Materialien, wie zum Beispiel Mammut-Stoßzähnen, oder weichen Gesteinen, wie beispielsweise Speckstein, Kalkstein oder Schiefer, nachgeschnitzt und ergänzt. Damit sind die Figuren erstmals wieder in ihrem ursprünglichen Aussehen erlebbar.
Wiedergegeben wird die eiszeitliche Tierwelt, die den frühen Menschen umgab: Mammut, Wildpferd, Hirsch und Bison. Sie stellen die ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit dar. Die Fundorte erstrecken sich über Deutschland, Frankreich, Tschechien, Slowakei und Russland.
Zusätzlich erläutert die Ausstellung die Bedeutung der als UNESCO-Welterbe eingetragenen altsteinzeitlichen Höhlen der Schwäbischen Alb. Aus diesem Gebiet stammen die weltweit ältesten Zeugnisse figürlicher Kunst.
Thematisch ergänzt wird die Wanderausstellung durch ausgewählte Originalfunde aus den historisch bedeutenden eiszeitlichen Höhlen bei Runkel-Steeden (Landkreis Limburg-Weilburg) aus der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden. Die Funde gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten in der Sammlung und stellen zugleich die ältesten Kunstwerke Hessens dar.
Im Rahmen der Sonderausstellung wird ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Begleitprogramm für Kinder und Schulklassen angeboten. Vorträge und eine kostenlose Begleitbroschüre geben die Möglichkeit, das Thema zu vertiefen.
Die Sonderausstellung und die kostenlose Broschüre sind in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch kostenfrei im sam – Stadtmuseum am Markt zugänglich beziehungsweise erhältlich. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind auf der Website des sam zu finden.
Die Ausstellung wird mit der konzeptionellen Unterstützung der Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen und der freundlichen Förderung der Stiftung Baden-Württemberg gezeigt.
Foto: Thomas Gelfort, Dieburg / H. Jensen, Universität Tübingen