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Genau 100 Jahre ist es her, da kam der Maler Alexej von Jawlensky mit Sack und Pack nach Wiesbaden um in der Stadt Residenz zu nehmen. Seine Geschäfte liefen gut hier und er wollte nah an seinen Kund:innen sein. - Das klingt jetzt flappsig, aber für Künstler ist es bekanntlich oft nicht leicht, von ihrer Arbeit zu leben und da war die Entscheidung völlig verständlich.
Was damals gut war für Jawlensky, nämlich seine Wohnung in der Beethovenstraße 9, ist jetzt gut für Wiesbaden, denn das Landesmuseum an der Friedrich-Ebert-Allee wird bald internationales Zentrum der Jawlensky-Forschung. Aber zunächst mal war das 100-Jährige-Wohnort-Jubiläum ein guter Grund für eine große Ausstellung.
Noch bis Sonntag, 27. März, können Jawlensky-Fans den Künstler in seinem neuen Zuhause besuchen. Zu sehen gibt es nicht nur 111 seiner Bilder und Zeichnungen – die vorhandene Sammlung wurde in den letzten Monaten noch durch großzügige Schenkungen ergänzt – sondern auch Werke seiner Freunde und Zeitgenossen sowie großformatige Fotos seiner Wohnung.
So kann man in Jawlenskys Atelier, zwischen echten Stücken seines Hausrats, am Fenster stehen oder einen Blick in sein Wohnzimmer werfen. Teile seiner Korrespondenz mit Galeristen und Freunden sind ebenfalls zu sehen und zu lesen und natürlich gibt es auch einen Raum mit Presse-Clippings. Das Museum hat akribisch jeden Schnippsel gesammelt, den die Wiesbadener Zeitungen in den letzten 100 Jahren über den Wahl-Wiesbadener veröffentlicht haben.
Die Ausstellung ist auch sehenswert für Menschen, die mit Kunst sonst nicht so viel am Hut haben, illustriert sie doch quasi ein Stück Wiesbadener Geschichte. Da hat das Museumsteam unter Leitung von Kurator Dr. Roman Zieglgänsberger mal wieder einen tollen Job gemacht.
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Was: Ausstellung
Wann: bis Sonntag, 27. März
Wo: Landesmuseum Wiesbaden
Tickets: https://tickets.museum-wiesbaden.de
Foto vom Foto: Clia Vogel