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Drei Teams sind nach dem vierten Spieltag in der Volleyball Bundesliga noch ungeschlagen. Zwei Mannschaften aus diesem Trio treten am Samstag im Spitzenspiel gegeneinander an. In der Margon-Arena spielt der VC Wiesbaden beim amtierenden Meister Dresdner SC. Die Partie beginnt um 17:30 Uhr.
Weil der DSC beim Tiebreak-Sieg in Potsdam „nur“ zwei statt drei Punkte holte und der VCW ein Spiel weniger absolviert hat als die Konkurrenz, sind die beiden Mannschaften derzeit die Jäger von Tabellenführer Schweriner SC. Wer bleibt dran am SSC? „Dresden ist in seiner mit oft bis 3.000 Zuschauern gefüllten Halle der haushohe Favorit. Wir werden die Rolle als David gerne annehmen und freudvoll, energiegeladen interpretierent“, sagt VCW-Trainer Andreas Vollmer.
Nach drei Vizemeisterschaften in den Jahren 2011, 2012 und 2013 gelang den Dresdnerinnen in der vergangenen Saison der große Wurf. Nach der Finalserie gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg sicherte sich das Team von Trainer Alexander Waibl den Meistertitel. Der dritte DM-Triumph nach 1999 und 2007.
Nur fünf Niederlagen in 20 Spielen kassierte der DSC dabei in der Hauptrunde 2013/14. Mit dem VCW als größtem Schreckgespenst, denn Regina Mapeli Burchardt und Co. siegten sowohl im Hin- als auch im Rückspiel. „Doppelter Meister-Bezwinger sollte auf unseren T-Shirts stehen“, erklät Vollmer vor dem Spitzenspiel. Fast genau vor einem Jahr, am 30. November, gelang seinem Team ein sensationelles 3:0 am 2. Ring, am 22. Februar dann ein Tiebreak-Coup in Dresden.
Das aber ist Vergangenheit. Wie der VCW startete auch der DSC, der am Mittwoch in der Champions League gegen den russischen Vizemeister und Gruppenfavoriten Dinamo Moskau mit 3:2 gewann, mit einem zum Teil erneuerten Team in die Saison. Angreiferin Rebecca Perry, Zuspielerin Mareen Apitz oder Mittelblockerin Stefanie Karg verließen den Verein in Richtung Ausland. Dem hält Vollmer entgegen: „Mit den Startern Cursty Jackson, Molly Kreklow und Michelle Bartsch gibt es drei hochkarätige Verstärkungen.“ Nicht zuletzt deshalb weiß auch VCW-Mittelblockerin Rebecca Schäperklaus, die beim jüngsten 3:1 gegen Aachen zu den Top-Scorerinnen gehörte: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben schon früher gezeigt, dass wir gegen Dresden und auch in Dresden bestehen können.“
Gesundes Selbstvertrauen nach drei Siegen in drei Liga-Spielen auf Seiten des VCW also. Angreiferin Pauliina Vilponen, die in der vergangenen Saison mit Schwerin zweimal gegen das Waibl-Team verloren hat (2:3 und 1:3), ist sich sicher: „Das Spiel wird sehr spannend, beide Mannschaften werden immer bis zum letzten Punkt in jedem Satz kämpfen müssen.“ Die Motivation kommt von alleine. „Gegen den Meister zu spielen, sollte uns einen Extra-Schub geben“, erwartet Vollmer, der sich nach eigenen Worten auf den Vergleich mit seinem schwäbischen Landsmann auf der Trainer-Bank freut. Für den Wiesbadener Coach steht dabei auch die Entwicklung seiner Mannschaft im Vordergrund: „Wir wollen uns weiter dem Spitzenniveau in der Bundesliga annähern. Und dazu sind diese Vergleiche sehr wichtig.“ Oder, wie es Pauliina Vilponen formuliert: „Wenn man in der Liga erfolgreich sein will, muss man auch gegen Spitzenteams wie Dresden gewinnen.“
Nicht mit in Dresden dabei sein wird die junge VCW-Angreiferin Annalena Mach, die sich beim Heimsieg gegen die Ladies in Black Aachen am Knie verletzte. Die 19-Jährige Luxemburgerin zog sich eine Teilruptur des vorderen Kreuzbandes zu und wird nun für mindestens zwei Monate ihrem Team auf dem Spielfeld nicht zur Verfügung stehen können.
„Annalena hat Glück im Unglück gehabt. Trotz der Verletzung ist ein Lichtblick zu sehen, denn Annalena muss nicht operiert werden. Wir haben gemeinsam mit unserer medizinischen Abteilung und Annalena alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass Annalena mit ihrer ersten größeren Sportverletzung mental und physisch positiv umgeht“, erklärt VCW-Sportdirektorin Nicole Fetting.
VCW-Fans die die Partie nicht in Dresden verfolgen können, haben die Möglichkeit das Spiel über den 1-Kamera-Stream (ohne Kommentar) unter www.sportdeutschland.tv/vbl/live zu sehen.
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Archivfoto: Tom Klein