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Wenige Stunden vor dem Spitzenspiel gab es eine wichtige Personalentscheidung für den VC Wiesbaden zu vermelden. Der Volleyball-Bundesligist hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Andreas Vollmer um zwei Jahre verlängert.
Das letzte Liga-Spiel in der Halle (Hölle) am 2. Ring fand am Mittwochabend vor ausverkaufter Kulisse gegen den frischgebackenen Pokalsieger Rote Raben Vilsbiburg statt. Im ersten Satz blieb es bis zur technischen Auszeit ausgeglichen. Danach drehte Vilsbiburg auf und gewann mit 25:22. Im zweiten Satz erwischte der VCW einen Fehlstart. Zunächst das Team von Andreas Vollmer mit 0:6 hinten. Die Füchsinnen kämpften sich bis auf einen Punkt wieder ran (16:17), allerdings blieben die Gäste am Drücker holten ein 25:17.
Nach der zehnminütigen Pause war es sehr eng in Durchgang drei. Der VC Wiesbaden vergab Satzbälle und musste sogar einen Matchball abwehren. Am Ende gewann die Hessinnen mit 31:29. Im vierten Satz lag der VCW zeitweise sieben Punkte hinten (11:18), konnte aber den Rückstand wieder eleminieren. Der erste Satzball saß, so dass der VCW mit 25:23 gewann.
In einem spannenden Tiebreak konnten die Gäste den 5. Satz mit 15:13 für sich entscheiden. Trotz des 3:2 Erfolgs bleiben die Rote Raben Vilsbiburg auf dem 3. Platz. Der VCW konnte trotz der Niederlage einen Punkt holen und blieb dank des besseren Satzverhältnisses vor Vilsbiburg. Tabellenführer wurde der Dresdner SC, der beim Köpenicker SC mit viel Mühe im Tiebreak mit 3:2 gewann.
Die Plätze 1-3 haben in der Endabrechnung 42 Punkte. Das Satzverhältnis musste am Ende über die Platzierungen entscheiden. Die VT Aurubis Hamburg konnten in der laufenden Saison kein Spiel gewinnen und steigen als Tabellenletzter in die zweite Liga ab.
Nach der Hauptrunde spielen als Erstes die Mannschaften auf den Plätzen 7-10 die Teilnahme an den Playoffs der besten acht Mannschaften in sogenannten Pre-Playoff aus. Die Partien finden ab dem 19. März statt. USC Münster spielt gegen Köpenicker SC und VolleyStars Thüringen gegen Allianz MTV Stuttgart. Die Mannschaften auf den Rängen 1-6 sind direkt für die Play-offs qualifiziert. In den Pre-Playoffs wird im Modus "best of three" gespielt.
In den anschließenden Playoffs haben im Viertelfinale (Platzziffern 1-8; 2-7; 3-6; 4-5) die besser platzierten Mannschaften zunächst Heimrecht. Auch im Viertelfinale wird im Modus "best of three" gespielt. Der VC Wiesbaden hat zunächst ein Heimspiel am Samstag, 29. März. Die Partie beginnt um 19:00 Uhr in der Großsporthalle Rüsselsheim. Der Gegner wird aus den Pre-Playoffs ermittelt.
Die Spielreihenfolgen für das Halbfinale (Platzziffern 1-4; 2-3) und Finale (Platzziffern 1-2) ergeben sich ebenfalls aus den Platzierungen nach der Hauptrunde. Das Halbfinale wird im Modus "best of three", das Finale im Modus "best of five" gespielt. Der Sieger der Playoffs ist Deutscher Meister.
Retrospektive und Aufbruch bestimmten das traditionelle 10-Minuten-Programm. Oberbürgermeister Sven Gerich erinnerte an zehn Jahre tollen Sport in Wiesbaden und den „Neustart“ im Herzen der Stadt. Vorstandsvorsitzender Thorsten Klindworth vom Hauptsponsor A.B.S. Global Factoring blickte auf zehn Jahre Unterstützung zurück und versprach die Fortsetzung seines Engagements. Für Martina Novotna, VCW-Bundesligaspielerin von 2005 bis 2012, ist die Sporthalle am 2. Ring der Ort unvergesslicher sportlicher Momente und Wiesbaden ist in dieser Zeit ihre zweite Heimat geworden. Nicole Fetting, die die Halle als Gastspielerin, VCW-Spielerin und als Sportdirektorin kennt, sprach anerkennend von der atemberaubenden Atmosphäre in der „Hölle“. Diese soll jetzt ins Umzugsgepäck für die neue Spielstätte im Herzen der Stadt „eingepackt“ werden.
Nach dem Spiel folgte der sentimentale Abschluss hinter zehn Jahren Bundesliga-Volleyball in der ebenso geliebten wie gefürchteten, aber immer fairen „Hölle“ am 2. Ring. In der immer noch gut gefüllten Halle verabschiedeten sich die VCW-Hallensprecher Daniel Schmidt und Till Pörner von dieser Spielstätte, stellvertretend für die vielen tatkräftigen Ehrenamtler. Begleitet von der Hymne „Voyager“ zogen Vincent und das Management des Bundesligisten symbolisch einen Bollerwagen aus der Halle - der Umzug beginn! Im Gepäck auch eine große VCW-Fahne, auf der sich alle VCW-Freunde am Mittwochabend verewigt haben. Diese wird in der neuen Halle am Platz der Deutschen Einheit einen besonderen Platz finden.
VC Wiesbaden - Rote Raben Vilsbiburg 2:3
1. Satz 22:25 (25 Minuten)
2. Satz 17:25 (25 Minuten)
3. Satz 31:29 (33 Minuten)
4. Satz 25:23 (27 Minuten)
5. Satz 13:15 (16 Minuten)
Zuschauer:
1.200
| Mannschaft | Spiele | Sätze | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Dresdner SC |
| 20 | 51:28 | 42 |
2 | VC Wiesbaden |
| 20 | 49:26 | 42 |
3 | Rote Raben Vilsbiburg |
| 20 | 46:28 | 42 |
4 | Ladies in black AACHEN |
| 20 | 40:31 | 37 |
5 | Schweriner SC |
| 20 | 45:34 | 36 |
6 | SC Potsdam |
| 20 | 43:39 | 31 |
7 | USC Münster |
| 20 | 42:44 | 28 |
8 | VolleyStars Thüringen |
| 20 | 40:44 | 27 |
9 | Allianz MTV Stuttgart |
| 20 | 33:45 | 25 |
10 | Köpenicker SC Berlin |
| 20 | 27:52 | 16 |
11 | VT Aurubis Hamburg |
| 20 | 15:60 | 4 |
Fotos: Tom Klein