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Persönliches Engagement gegen das Artensterben wird immer mehr Menschen in Wiesbaden zu einem wichtigen Anliegen. Zumindest lässt sich das aus der steigenden Nachfrage nach Nisthilfen für Vögel und Insekten und dem großen Informationsbedarf im Umweltladen schließen.
Auch beim jährlich stattfindenden Wildpflanzenmarkt in der Beratungsstelle kauften 180 Interessierte – so viel wie noch nie - heimische Gewächse, die Insekten Nahrung und einen Lebensraum bieten. Exkursionen zu Wildpflanzen und zum ökologischen Landbau auf der Domäne Mechtildshausen waren im Nu ausgebucht.
„Gerade in Vorgärten, die wenig begangen werden, ist es sinnvoll, Blumenwiesen wachsen zu lassen“, erklärt Umweltamtsleiterin Dr. Jutta Braun. So entfalle das wöchentliche Rasenmähen und Mensch sowie Insekten profitierten von Margeriten, Schafgarbe, Johanniskraut und Co.
Blumenzwiebeln bereichern den Blühaspekt schon im Frühjahr und kommen und gehen von ganz alleine. „Aufwändige Pflege, Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel sind hier nicht nur unnötig, sondern absolut unerwünscht“, so Braun. Besondere Akzente setzen mehrjährige Stauden und mit der passenden Zusammenstellung kann das ganze Jahr über etwas blühen. Für die Insekten bleiben die trockenen Stängel mit reifen Samen den Winter überstehen.
Auch vor den Verwaltungsgebäuden am Gustav-Stresemann-Ring, wo die Landeshauptstadt Wiesbaden eine Insektenweide angelegt hat, finden Bienen und andere Insekten fortan ein wertvolles Biotop. Mit dem Vorhaben, zehn Prozent der städtischen Grünflächen zu Lebensräumen für Insekten zu entwickeln, wird der Artenschutz weiter gestärkt.
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Foto: Archiv