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Am letzten Spieltag der Saison empfing der SV Wehen Wiesbaden den künftigen Zweitligisten MSV Duisburg. Vor dem Anpfiff der Partie verabschiedete der Verein José Pierre Vunguidica, der in der nächsten Saison bei einem Zweitliga-Verein spielen will. Weiterhin verlässt Tobias Jänicke den SVWW und will künftig näher zu seiner Heimat spielen.
Weiterhin wurden Florian Fromlowitz, Alexander Nandzik, Julian Grupp, Robert Müller und Michael Wiemann vor dem Spiel verabschiedet. Wiemann hatte noch einen Jahr Vertrag, allerdings bat er den Verein um Auflösung. Bei Mittelfeldspieler Kevin Schindler laufen zurzeit noch die Verhandlung über eine Vertragsverlägerung.
Weiterhin bedankte sich der Verein bei der kompletten zweiten Mannschaft (U21) des SVWW, die zum Saisonende abgemeldet wurde.
Interimstrainer Christian Hock stellte auf zwei Positionen um. Michael Wiemann und Luca Schnellbacher spielten von Beginn an. Der MSV-Trainer Gino Lettieri änderte auf fünf Positionen. Torwart Marcel Lenz, Sascha Dum, Nico Klotz, Christopher Schorch, Matthias Kühne und Dennis Albutat waren in der Startformation. Die Duisburger Spieler hatten sich die Haare blau gefärbt und fingen erst am Donnerstag an zu trainieren. Sie feierten spontan mehrere Tage auf Mallorca den Aufstieg in die zweite Liga.
Beide Teams konnten befreit aufspielen. Die erste gute Möglichkeit hatte der SV Wehen Wiesbaden mit Kevin Schindler (2.), der aus 20 Metern direkt darauf hielt. Nach einer Flanke von Schnellbacher (10.) fälschte der Duisburger Abwehrspieler Christopher Schoch die Kugel in eigene Tor ab. In der 15. Minute forderten die SVWW-Spieler Elfmeter. David Blacha wurde an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Schiedsrichter Lasse Koslowski verweigerte den Pfiff. Auf der Gegenseite lief sich Zlatko Janjic (18.) frei, allerdings verhinderte Markus Kolke den Ausgleich. Ein Freistoßschuss von Janjic (24.) aus 20 Metern ging knapp rechts am Kasten vorbei.
Der SVWW war jedoch dem zweiten Treffer näher dran. Schnellbacher (28.) zog aus 10 Metern ab, Keeper Marcel Lenz hielt. Eine Minute später lief sich Schnellbacher erneut im Strafraum der Gäste frei und ließ Keeper Lenz hinter sich. Er setzte jedoch unglücklich die Kugel an den rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug behinderten sich Onuegbu und Janjic (31.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Gastgeber zweiten Treffer auf dem Fuß. Ein Freistoßschuss aus 30 Meternvon Schindler (45.) wehrte Lenz ab. Schnellbacher setzte nach, die Kugel wurde auf der Linie geklärt.
Zur zweiten Halbzeit gab es keine Wechsel. Man merkte den Spielern an, dass es um nichts mehr ging. Schindler (58.) legte die Kugel links am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite verpasste Schneidhauer (63.) den Ausgleich. Um die 70. Minute hatten die ersten Spieler auf dem Platz Wadenkrämpfe. Auf der Tribüne stimmten die Duisburger Fans die Laola an und sangen "oh wie ist das schön". In den Schlussminuten bemühte sich der SVWW noch den zweiten Treffer zu landen. Schnellbacher (76.) scheiterte erneut an Keeper Lenz. Nach dem Schlusspfiff stürmten friedlich die Gäste-Fans den Platz und feierten ausgelassen mit der Mannschaft.
Der SVWW beendet die Saison auf dem neuen Tabellenplatz. Rückblickend ist es enttäuschend, da sie bis Oktober letzten Jahres lange Zeit die Liga anführten und dann mit der Zeit den Anschluss an die Aufstiegsränge verloren.
In der anschließenden Pressekonferenz konnte Duisburgs Trainer Gino Lettieri die Niederlage seines Teams locker nehmen. Es war die siebte Niederlage in der Saison, die am wenigsten schmerzte. Lettieri, der ebenfalls mehrere Jahre den SVWW trainierte, dankt seinem Team für die großartige Leistung in der abgelaufenen Saison.
Interimstrainer Christian Hock gratulierte Duisburg für den verdienten Aufstieg. "Wie viele Duisburger Fans heute dabei waren ist beeindruckend. Ich wünsche Duisburg eine gute 2. Bundesliga Saison", erklärte Hock weiter.
Die Einstellung seiner Mannschaft sehr gut. Nach dem frühen Tor wurden weitere hochkarätige Chancen liegen gelassen. Am Ende freut sich Hock über einen Sieg zum Saisonabschluss. Heute soll noch mal gefeiert werden. Ab morgen läuft die Kaderplanung weiter und hofft, dass im nächsten Jahr der eigene Aufstieg gefeiert werden kann.
Für den neuen Drittligakader sucht Hock aktuell noch 7 bis 8 Spieler. Neben den offenen Verhandlungen mit Kevin Schindler ist derzeit noch unklar ob Niklas Zeller weiter macht.
Die Sommerpause für die SVWW-Spieler wird nicht lange dauern. Am Dienstag, 16. Juni, ist Trainingsauftakt für die neue Saison 2015/2016.
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SV Wehen Wiesbaden - MSV Duisburg 1:0 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Wein (61. Müller), Wiemann, Geyer, Nandzik (72. Mintzel), Funk, Book (c) - Schindler, Blacha, Jänicke (61. Benyamina) - Schnellbacher.
MSV Duisburg: Lenz - Kühne, Dum (56. Dausch) Bajic, Schorch - Klotz (53. Scheidhauer), Hajri (67. Gardawski), Janjic, Albutat, Grote - Onuegbu (c).
Tore:
1:0 Schorch (12. ET)
Gelbe Karte:
- / Kühne
Schiedsrichter:
Lasse Koslowski
Zuschauer:
9.000
Abschlusstabelle 3. Liga 2014/15 | Spiele | S | U | N | Tore | Pkt | ||
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1 | Arminia Bielefeld | 38 | 22 | 8 | 8 | 75:41 | 74 | |
2 | MSV Duisburg | 38 | 20 | 11 | 7 | 63:40 | 71 | |
3 | Holstein Kiel | 38 | 18 | 13 | 7 | 53:30 | 67 | |
4 | Stuttgarter Kickers | 38 | 18 | 11 | 9 | 61:47 | 65 | |
5 | Chemnitzer FC | 38 | 17 | 8 | 13 | 44:36 | 59 | |
6 | Dynamo Dresden | 38 | 16 | 8 | 14 | 52:48 | 56 | |
7 | Energie Cottbus | 38 | 15 | 11 | 12 | 50:50 | 56 | |
8 | SC Preußen Münster | 38 | 15 | 9 | 14 | 53:49 | 54 | |
9 | SV Wehen Wiesbaden | 38 | 15 | 8 | 15 | 54:44 | 53 | |
10 | Hallescher FC | 38 | 15 | 8 | 15 | 51:53 | 53 | |
11 | VfL Osnabrück | 38 | 14 | 10 | 14 | 49:51 | 52 | |
12 | FC Rot-Weiß Erfurt | 38 | 14 | 9 | 15 | 47:54 | 51 | |
13 | VfB Stuttgart II | 38 | 13 | 8 | 17 | 48:57 | 47 | |
14 | Fortuna Köln | 38 | 12 | 10 | 16 | 38:47 | 46 | |
15 | SG Sonnenhof Großaspach | 38 | 12 | 10 | 16 | 39:60 | 46 | |
16 | 1. FSV Mainz 05 II | 38 | 10 | 12 | 16 | 43:52 | 42 | |
17 | FC Hansa Rostock | 38 | 11 | 8 | 19 | 54:68 | 41 | |
18 | Borussia Dortmund II | 38 | 8 | 15 | 15 | 41:51 | 39 | |
19 | SpVgg Unterhaching | 38 | 11 | 8 | 19 | 51:67 | 39 | |
20 | SSV Jahn Regensburg | 38 | 8 | 7 | 23 | 44:65 | 31 |
Fotos: Daniel Becker, Tom Klein