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Seit Wochen steigen die Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen rasant an. In der aktuellen Wochenauswertung des Robert-Koch-Instituts war am Dienstag (27. April) in der Altersgruppe 0 bis 14 Jahre erneut der stärkste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet worden. Der Wert stieg von 173 auf 198. Höher liegt er nur in der Altersgruppe 15 bis 34 mit 230. In der Woche davor lag diese bei 237.
RKI-Chef Lothar Wieler warnte am Donnerstag in einer Pressekonferenz davor, Corona-Infektionen bei Kindern zu unterschätzen. „Auch wenn es bei infizierten Heranwachsenden meist weniger schwere Krankheitsverläufe gibt, zeigten Studien, dass auch hier Long-Covid-Symptome auftreten könnten. Dazu gehörten Atem-, Konzentrations- und Erschöpfungsprobleme", so Wieler. Das dürfe man nun bei der Risikobewertung nicht aus dem Blick verlieren. Nach bisherigen, noch nicht finalen Daten könnte Long Covid „jeden Zehnten treffen", das dürfe man nicht zulassen. „Wir müssen weiter alles dafür tun, um die Fallzahlen zu senken. Es gehe jetzt darum, Ungeimpfte auf den letzten Metern kurz vor der Impfung zu schützen", betont er.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.391.039 (Stand 30. April, 18:30 Uhr) gestiegen.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.995.200. Das sind rund 20.000 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 82.923 Menschen gestorben. Es gab 301 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 312.916.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (30. April) bei 0,87 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,87 dass 100 Infizierte im Schnitt 87 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,94 (Stand: 30. April). Damit liegt aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.737 Fälle gestiegen. Es gab 28 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.862 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 262.327 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 84 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 230.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 24.601 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Ein viertes SARS-CoV-2-Todesopfer aus der hessischen Landeshauptstadt ist in dieser Woche zu beklagen. Das teilt das Gesundheitsamt am Freitag mit. In der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken ist am Donnerstag (29. April) ein 86 Jahre alter Mann verstorben
Insgesamt gibt es damit seit Beginn der Pandemie 244 Tote in Wiesbaden.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 56 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 11.486 (Stand Freitag, 30. April, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 10.298 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind elf Personen mehr als noch am Donnerstag.
Mittlerweile sind 84.074 Personen (Erstimpfungen: 58.931, Zweitimpfungen: 25.143 in Wiesbaden geimpft. Am Donnerstagwurden 1.571 Impfungen durchgeführt.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 450 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 944 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.701 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 621 + 1.080 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 154,7 und damit wieder in der Stufe 5 (lila).
Aktuell gibt es in Wiesbaden aufgrund des hohen Inzidenz-Wertes eine Ausgangssperre! Diese tritt ein, wenn mindestens drei Tage in Folge, die 100er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten wurde. Aufgehoben werden kann die "Notbremse" erst dann, wenn fünf Tage hintereinander in der Stadt ein zweistelliger 7-Tage-Inzidenz-Wert vorliegt.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (29./30. April) liegt bei 0,49 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 4,08
Das 7-Tage-R liegt bei 1,08 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen