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Passend zum Quartier wird es auch historische Führungen in der Taunusstraße und dem Nerotal geben. Weil für die Comic-Jazz-Performance-Veranstaltung „Storm“ viel Technik gebaucht wird, geht es ins Monta.
Im ehemaligen Sakralraum lädt Peter Wucherpfennig zu seinem Programm „Keltische Harfe“. Dort findet auch das Konzert „Ukrainische Klänge“ mit Mila Bunt statt.
Im vergangenen Jahr mit zwei Veranstaltungen gestartet, legt der von Brentanos Erben veranstaltete „KulturHerbst“ nun nach. „Wir möchten ähnlich wie beim Konzept „Kulturtage“ zusammen mit lokalen Kulturmachern:innen die Vielfältigkeit des Quartiers Nordost als Netzwerk darstellen“, sagt die künstlerische Leiterin Kathrin Schwedler, „das Netz bauen wir noch aus.“
Das zweiwöchige Festival soll die vielen mittleren und kleinen Einheiten der Kultur im Stadtteil Nordost zeigen. Entsprechend gab es einen Sachzuschuss vom Ortsbeirat Nordost.
In diesem Jahr ist neben dem Stammhaus „Monta“ von Brentanos Erben die Kreuzkirche mit einer Ausstellung (Hausfliesenbruch)und einem Konzert dabei. Die Kabarettbühne Thalhaus stellt ihr Foyer für die Kinder-Musik-Buchpremiere von Britta Roscher zur Verfügung.
Passend zum Quartier wird es auch historische Führungen in der Taunusstraße und dem Nerotal geben. Weil für die Comic-Jazz-Performance-Veranstaltung „Storm“ viel Technik gebaucht wird, geht es ins Monta.
Im ehemaligen Sakralraum lädt Peter Wucherpfennig zu seinem Programm „Keltische Harfe“. Dort findet auch das Konzert „Ukrainische Klänge“ mit Mila Bunt statt.
Als Online-Projekt erarbeitet Schwedler auf einer Facebookseite umfängliche Informationen zu den „Park-Kunst-Denkmalen“ im Nerotal, die man via Smartfon abrufen kann. Dort erfährt man Wissenswertes über die Staffagen im Gelände, warum ein großer Baum ein Insektenhotel ist, was das weiße Reh im Teich macht und wie die Bismarckstatue in den Park gelangt.
Der KulturDschungel und die sanierte Walkmühle könnten noch Schauplätze des „KulturHerbsts“ werden. Ebenso das Gelände der Feldsträsser Kerb oder die Terrasse vom Chateau Nero auf dem Neroberg.
Weitere Infos finden Sie unter www.kulturstaette-monta.de und FB-Seite KulturHerbst
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Programm
Samstag, 10., bis Sonntag, 25. September
HAUSFLIESENBRUCH
Bemalte Keramik als Sozialprojekt
Öffnungszeiten siehe Website
Evangelische Kreuzkirche, Walkmühltalanlagen 1
www.kreuzkirchengemeinde-wiesbaden.ekhn.de
Das Diakonische Werk mit seiner Teestube in der City und dem Erbenheimer Wohnheim kümmert sich um Obdachlose. Alexander Trauten betreut dieses Jahr ein Projekt, bei dem diese Betroffenen die Gelegenheit haben 15x15 Zentimeter große Fließen wetterfest zu bemalen. Inzwischen sind rund 30 Objekte gestaltet. Sie sind als Ausstellung unterwegs, und können von „Fliesenpaten“ käuflich erworben werden. In der Evangelischen Kreuzkirche ist die Ausstellung mit dem Titel „Hausfliesenbruch“ bis zum 25.9. zu sehen.
Samstag, 10. September, 21:00 Uhr
Trio Storm
Jazz Poetry Graphic Novel Performance WörterWelten - Lange Nacht der Literatur in Wiesbaden
Tickets: 15 Euro, brentanos-erben(at)t-online.de
Kulturstätte Monta Schulberg 7-9
www.kulturstaette-monta.de
Das „Storm Trio“ ist eine Fusion von zwei auch als Marching-Band erprobten Musikern und einer lyrischen Voice. Wortschmied Dirk Huelkstrunk performed in diesem Konzert soundmässig begleitet Comic-Bilder aus einem „Animated Movie“. Bebildert und verjazzed wird das esoterikkritische Beatnik-Langgedicht „Storm“ des Australiers Tim Minchin. Swing, Comedy und tiefere Bedeutung werden multisensuell aufgebürstet.
Storm: https://www.dirkhuelstrunk.de/
Samstag, 10. september, 19:00 Uhr
KAMEL
„Classix“ Kammermusiken
Eintritt frei! Spenden möglich!
Evangelische Kreuzkirche
Walkmühltalanlagen 1
www.kreuzkirchengemeinde-wiesbaden.ekhn.de
Das aus Mainz-Laubenheim stammende junge Ensemble „KAMEL“ und seine fast zwanzig Instrumentalisten haben sich ihre ganz eigenen Interpretationen von Komponisten wie Mozart, Wiener Klassik oder dem Schwedischen Gegenwartskomponisten Dag Wiren erarbeitet. Und das saitenweise, weil der Klangkörper nur aus Streichern besteht.
Samstag, 10., und Sonntag, 11. September, 16.30 Uhr
Die Taunusstraße
Entdeckungstour innovativen Betrieben und mehr als 30 Hotels und Pensionen, von und mit Rainer Niebergall
Treffpunkt: Kunsthandlung Reichard (Taunusstraße 18)Tickets 8 Euro, Dauer rund 1 1/2 Stunden Reservierung: 0611 507427
Was uns heute unter dem Namen „Taunusstraße“ als Teil des historischen Fünfecks bekannt ist, war im Ursprung das Bett vom Schwarzbach. Daher ist die Nerostraße als Bebauung des Kochbrunnenareals älter als die nachmalige Antiquitätenmeile. Bekanntlich wuchs die Weltkurstadt Wiesbaden im neunzehnten Jahrhundert exponentiell. Entsprechend wandelte sich die Chaussee, die in Richtung Nerotal und seinem Park führt, in schnellen Sprüngen von zweistöckigem Biedermeier hin zu nobler Gründerzeitarchitektur. Nunmehr vorrangig eine Gastromeile stecken hinter den Hausfassaden jede Menge Geschichte und Geschichten aus Kunst, Politik und Gesellschaft.
Sonntag, 11. September, 11:00Uhr
Pusten, Prusten, Blubbern, Klappern
Ein flötistisches Dschungelkonzert – Für Zuhörer ab 5 Jahre, Dauer: 45 Minuten, von und mit Britta Roscher und Dietmar Betram
www.brittaroscher.de
Eintritt frei! Spenden möglich!
Thalhaus, Nerotal 18
www.thalhaus.de
Anton, Eduard, Salome und Pepe sind tierische Freunde. Sie verbringen viel Zeit miteinander und haben dasselbe Hobby: Sie spielen Querflöte – am liebsten zusammen. Am Abend geben sie ein Konzert. Bis es soweit ist, vertreiben sie sich die Zeit im Dschungel. Für ihre Wanderung haben sie ihre Flöten eingepackt, von der großen bis zur kleinsten – wie die wohl klingen?
Verlag Nova MD, Hardcover, 32 S., 15 €.
Freitag, 16. September, 19:30Uhr
Keltische Harfe
Mythische Reise nach Irland (in deutsche Sprache)
Von und mit Peter Wucherpfennig
www.ragin.de
Tickets: 15 Euro, brentanos-erben(at)t-online.de
Kulturstätte Monta Schulberg 7-9
www.kulturstaette-monta.de
„Keltische Harfe“, das sind Abende zwischen Musik und Erzählung. Aus irischer Harfenmusik und Geschichten der keltischen Sagenwelt entsteht für jeden Auftritt ein neues Programm. Surreale Geschehnisse verschmelzen mit hypnotischen Melodien, und lassen die Zuhörer in eine vergessene Welt eintauchen. Feenreiche voller Zauber bevölkert von Menschen, Tieren und Fabelwesen in ständiger Umformung und Verwandlung bildete die mit der Realität verbundene "Anderswelt".
Samstag, 17. September, 19:30Uhr
Ukrainische Klänge
Konzert mit Mila Bunt
https://www.facebook.com/people/Mila-Bunt/
Eintritt 5 Euro, Kinder 2 Euro
Die Pianistin und Sängerin Mila Bunt ist schon länger Mitglied im Wiesbadener Ensemble „Theaterdepot“. Ihr Repertoire reicht von inniger Folklore bis zu Pop-Songs. Daher war sie im Monta schon als Musikerin im Format „Poetry Slam“ und in „Bennys Show“. Diesmal hat die in Taunusstein wohnende Musik-Allrounderin aus Mykolaiw (Oblast) ihr ganz persönliches Programm an „ukrainischen Klängen“ zusammengestellt.
Sonntag, 18. September, 14:00 Uhr
Russland in Wiesbaden
Griechische Kapelle und Russischer Friedhof
Stadt- und kunstgeschichtliche Entdeckungstour
Ticket: 11,50 Euro (inkl. Besichtigung der Kirche) Dauer rund 2 1/4 Stunden
Wiesbaden mit seiner außerordentlichen russischen Kirche war ein bevorzugter Kurort der russischen Oberschicht; der Friedhof spiegelt 200 Jahre deutsch-russische Geschichte. Angehörige des Hochadels, Militärs und Diplomaten, Emigranten, Exilrussen und "displaced persons" fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Das prominenteste Grab: Alexej von Jawlensky. Wobei weniger der Bekanntheitsgrad der hier beerdigten Personen interessant ist, sondern die sozialen und gesellschaftlichen Verbindungen unter anderem zum Haus Nassau, oder dem Zarenreich.
Sonntag, 18. September, 18:30 Uhr
Und was vorüber schien, beginnt, Musikalisch-literarische Spätsommerserenade
Tickets: 15 Euro, brentanos-erben(at)t-online.de, Kulturstätte Monta Schulberg 7-9
www.kulturstaette-monta.de
Für den Sommerausklang in der Kulturstätte Monta haben Britta Roscher (Flöte) und David Eggert (Gitarre) ein abwechslungsreiches Programm mit Solo- und Duowerken quer durch die Jahrhunderte und Kulturen zusammengestellt. Stimmig ergänzt durch Texte von Heinrich Heine, Mascha Kaléko, Erich Kästner, Robert Gernhardt u.a., rezitiert und interpretiert von Christine Diez. Die Protagonisten haben schon in diversen Produktionen vom GOJ T-A-TR zusammengearbeitet. Als Serenaden-Trio stellen sie immer wieder ein neues Repertoire zusammen.
Park-Kunst-Denkmale im Nerotal
Virale Führung im Internet
https://www.facebook.com/Nerotal-Kunst-Denkmale
Die Kulturjournalistin Kathrin Schwedler hat sich intensiver mit den Kunstwerken und Denkmälern im Nerotal beschäftigt. Das erst ab 1897 zu einem englischen Landschaftspark umgestaltete Gelände war ursprünglich ein ländlicher Ausläufer in den Taunus, wo Schafe grasten, Felle gegerbt wurden und man Wäsche bleichte. Die Bebauung erfolgte erst auf der Sonnenseite zum Neroberg bis auch der Pfad der „Echostraße“ gegenüber planiert wurde.
Mit der Nerobergbahn (1888) installierte man eine Industrieapparatur, dessen Kraftwerkschornstein Anwohner ärgerte. Unzufrieden war man bald auch mit dem ersten Kriegerdenkmal. 1909 wurde die trotzige Germaniastatue gegen den Steinreiter im Jugendstil ausgetauscht. Auch sonst platzierte man in dem von Nadelhölzern dominierten Gelände immer mehr Denkmale wie zu Bismarck, Bodenstedt oder dem „Regiment Gernstoff-Kaserne“.
Erst 2010 kamen im Kunst-Sommer 2010 mit dem „Weißen Reh“ (Michael von Brentano), oder der Baumbank „Made“ (Patrick Demazeau) künstlerische Objekte in den Park, die sich dem Thema „Natur“ widmeten. Ganz neu ist das Projekt eines Insektenhotels, das im Stamm einer abgestorbenen Buche angelegt.
Über die Facebook-Seite kann man bei einem Besuch des Nerotals zu den einzelnen Park-Kunst-Denkmalen Hintergrundinformationen anfragen. Persönliche Führungen auf Anfrage an: brentanos-erben(at)t-online.de, Workshop für alle ab 13 Jahren.
Fotos: Veranstalter