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Nach fünfeinhalb Wochen Vorbereitung war die Mannschaft von Rüdiger Rehm heiß auf den Saisonstart 2017/2018. Die Generalprobe vor einer Woche gegen den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 konnte mit 2:0 gewonnen werden.
Der FC Carl-Zeiss Jena verlor das letzte Testspiel gegen Herta BSC mit 0:2. Das Team aus Thüringen kehrt nach fünf Jahren wieder in die 3. Liga zurück. Gut 1.000 Fans unterstützten das Gäste-Team lautstark.
Cheftrainer Rüdiger Rehm musste am Samstag auf Jules Schwadorf (Leisten-OP), Moritz Kuhn (Fuß-OP) und Kevin Pezzoni (muskuläre Probleme) verzichten. Bei den Gästen fehlte Sören Eismann (Leisten-OP), Manfred Starke (Schambein) und Niclas Erlbeck (Adduktoren).
In den ersten 20 Minuten gab es nur wenige Torraumszenen. Der letzte Pass saß nicht. Die erste Möglichkeit für die Hessen hatte Robert Andrich (25.) dessen Freistoß am rechten Kasten vorbeiflog. Vier Minuten später wurde es gefährlich im Jenaer Strafraum Mintzel zirkelte zentral auf Schäffler, Grösch klärte in höchster Not.
Jena hatte die erste Chance nach einer Ecke. Die Kugel wurde im Strafraum nicht richtig geklärt. Maximilian Wolfram (33.) zog aus zehn Metern direkt ab. Keeper Kolke faustete die Kugel über das Tor. Der SVWW konnte zunehmend mehr gefährliche Angriffe starten. Die Rot-Schwarzen verpassten jedoch den letzten Abschluss. In der Nachspielzeit setzten die Hausherren die ersten Nadelstich. Eine Freistoßflanke von Mintzel nahm Neuzugang Sören Reddemann direkt ab und traf zum 1:0 (45.+1).
Beide Teams kamen ohne Wechsel aus der Kabine. Die Rot-Schwarzen versuchten mit viel Tempo und Pressing das zweite Tor nachzulegen. In der 64. Minute zog Mintzel, der heute ein herausragendes Spiel ablieferte, aus zentraler Position ab. Jenas Schlussmann zeigte eine sehr gute Reaktion und verhinderte einen weiteren Rückstand.
Ab der 70. Minute entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Jena bemühte sich um den Ausgleich. Der SVWW lauerte auf Kontermöglichkeiten. Der eingewechselte Diawusie lief sich auf der rechten Seite frei und zirkelte zentral auf Schäffler (82.), der den Keeper anschoss. Bis zum Schluss blieb es hitzig auf dem Platz. Die Entscheidungen des Schiedrichters Marco Fritz wurden immer wieder diskutiert. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sahen die Jenaer Spieler ein Handspiel von Niklas Dams. Fritz ließ weiterspielen. Am Ende konnte sich der SVWW über einen Arbeitssieg gegen den Aufsteiger freuen.
Jenas Trainer Mark Zimmermann empfand das Ergebnis als brutale Niederlage unter dem Strich. Der SVWW hatte am Ende die besseren Chancen. In den ersten 30 Minuten hielt sein Team gut dagegen. Aus dem Ballbesitz wurde seine Elf zu Fehlern gezwungen. Das Tor nach einem Freistoß musste seine Mannschaft erst einmal verdauen. Die Hausherren verpassten in der zweiten Hälfte den Sack zuzumachen. Am Ende konnte der mögliche Punkt nicht geholt werden. Es war ein intensives Spiel, allerdings noch nicht auf dem Niveau der Relegationsspiele.
Cheftrainer Rüdiger Rehm war mit der ersten halben Stunde nicht zufrieden. Die Zweikämpfe wurden nicht richtig geführt, viele Pässe waren nicht sicher. Ein bis zwei gefährliche Situationen gab es mit Minzel und Müller. Jena hat die Räume eng gemacht. Der Freistoß war der Dosenöffner für die Partie. In der zweiten Halbzeit wurden vier gute Möglichkeiten nicht genutzt, so dass es ein Zitterspiel bis zum Schluss war. "Mit den Chancenplus ist der Sieg verdient, wobei wir es besser können", so das Fazit von Rehm.
Am kommenden Freitag, 28. Juli, spielt der SV Wehen Wiesbaden beim VfL Osnabrück, die am Freitag ein 2:2 beim Karlsruher SC erreichten. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - FC Carl Zeiss Jena 1:0 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Mrowca, Mockenhaupt, Dams, Reddemann – Müller (72. Andrist), Funk, Andrich (83. Lorch), Mintzel – Blacha (68. Diawusie) (c), Schäffler.
FC Carl-Zeiss Jena: Koczor - Kühne (69. Tuma), Slamar, Grösch, Cros - Kühne, Löhmannsröben, Sucsuz (57. Dietz) - Bock, Eckardt (c) - Wolfram (71. Weiß), Thiele.
Gelbe Karten:
Funk / -
Tore:
1:0 Reddemann (45.+1)
Schiedsrichter:
Marco Fritz
Zuschauer:
2.753
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Weiter geht es nach der Winterpause mit dem SVWW-Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (19. bis 21. Januar 2018).
Fotos: Sven Severing, Daniel Becker