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Die Drittliga-Saison geht stark auf die Zielgeraden zu. Der 34. Spieltag wurde mit dem Spitzenspiel eröffnet. Das Team von Rüdiger Rehm hatte sich einiges vorgenommen, nachdem es zuletzt zwei Niederlagen in der 3. Liga gab.
Chefcoach Rüdiger Rehm nahm drei Änderungen vor und brachte Maximilian Dittgen, Patrick Funk und Steven Ruprecht von Beginn an. Robert Andrich und Simon Brandstetter fehlten aufgrund von Rotsperren. Gäste-Trainer Jens Härtel änderte auf der Torwart-Position. Alexander Brunst stand im Kasten der Gäste, der Stammkeeper musste verletzungsbedingt passen.
Für SVWW-Legende Alf Mintzel war das Flutlichtspiel eine besondere Partie. Er absolvierte am Freitag die 300. Partie in der 3. Liga, dies hat nur bisher Tim Danneberg vom VfL Osnabrück bisher erreichen können.
Den ganzen Tag regnete es in Wiesbaden, auch am Abend zum Spitzenspiel. In einer spannungsgeladenen Partie hatte der SVWW die erste Möglichkeit nach einer Ecke. Kuhn zirkelte die Kugel gefährlich rein, Funk (16.) köpfte ein, Keeper Brunst faustete den Ball über die Querlatte. Magdeburg brauchte 33 Minuten bis zum ersten Torschuss. Marcel Costly zog aus 15 Metern ab, Keeper Markus Kolke war zur Stelle. Auch danach versuchten die Gäste Druck zu machen. Kurz vor der Pause luchste Maximilian Dittgen (44.) Keeper Brunst die Kugel ab und legte zentral auf Andrist, der jedoch nicht richtig zum Abschluss kam. Auf der Gegenseite versuchte Magdeburg den ersten Treffer zu landen, Schlussmann Kolke hielt den SVWW im Spiel.
Die Teams kamen ohne Wechsel aus der Kabine. Die Gäste gestalteten nach der Pause druckvoller und wurden schließlich mit dem Tor belohnt. Ein Pass von Costly erreichte Christan Beck (54.), der aus zentraler Position einnetzte. Auch nach dem Tor waren zunächst die Magdeburger das spielbestimmende Team. Coach Rehm reagierte und brachte Patrick Breitkreuz (59.) für den glücklosen Diawusie.
Ab der 70. Minute nahm die Partie noch mal an Fahrt auf. Der SVWW verpasste nach einer Mintzel-Flanke den Ausgleich zu erzielen. Tobias Schwede konnte nach Zuspiel von Türpitz auf der Gegenseite den Konter erfolgreich vollenden, ließ Andrist stehen und verlud Keeper Kolke. Der SVWW reagierte und verkürzte durch Manuel Schäffler in der darauffolgenden Minute, nachdem zunächst Breitkreutz abzog und Keeper Brunst nur nach vorne abwehren konnte. Der SVWW kämpfte bis zum Abpfiff, um das Ruder herumzureißen. In der vierten Minute der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Müller den Ausgleich und traf den Pfosten.
Der SV Wehen Wiesbaden muss die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Paderborn und Magdeburg haben nun 70 Punkte auf dem Konto. Der SVWW hat acht Punkte Rückstand auf die zwei ersten Ränge. Am Sonntag spielt der Karlsruher SC gegen Hansa Rostock und kann den 3. Platz bei einem Sieg übernehmen.
Jens Härtel zeigte sich hochzufrieden mit dem Auswärtssieg seiner Mannschaft. In der ersten Hälfte fehlte bei seinem Team der letzte Pass. Dafür ließ sein Team nicht viel zu. In der zweiten Halbzeit lief es besser und so konnten zwei Tore erzielt werden. Der Anschlusstreffer fiel unmittelbar, so dass es eine lange Viertelstunde wurde. Der Sieg ist nach seiner Ansicht nicht unverdient.
SVWW-Chefcoach Rehm sah das heiße und intensive Spiel. Die letzte Präzision vor dem Tor hatte gefehlt. In der ersten Hälfte wurde defensiv nicht viel zugelassen. In einigen Situationen hätte Passspiel gegen Schuss besser gepasst. Nach der Pause war Magdeburg eine Viertelstunde besser aufgestellt und brachte sich so auf die Siegerstraße. Costlys Pass und der schnell ausgespielte Konter waren perfekt ausgespielt. Sein Team gab noch mal 20 bis 25 Minuten Vollgas. Der Ausgleich wäre verdient gewesen. Die Cleverness hatte manchmal gefehlt, so dass Magdeburg den Sieg nicht unverdient holte. Mit der Leistung seiner Elf auf dem Plaz war er nicht unzufrieden.
In den letzten vier Spielen will er mit seiner Mannschaft noch so viel wie möglich holen.
Am kommenden Samstag, 21. April, findet um 14:00 Uhr das Auswärtsspiel gegen Hansa Rostock statt.
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SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Magdeburg 1:2 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Ruprecht, Mintzel - Dittgen, Funk (75. Müller) (c), Diawusie (59. Breitkreuz) - Schäffler, Andrist.
1. FC Magdeburg: Glinker - Schäfer, Hainault, Hammann - Erdmann (72. Sowislo), Rother - Butzen, Schwede - Costly (85. Handke), Beck (c), Türpitz (83. Weil).
Tore:
0:1 Beck (54.)
0:2 Schwede (70.)
1:2 Schäffler (71.)
Gelbe Karten:
Mockenhaupt, Funk (5. Gelbe Karte), Ruprecht / Hainault, Sowislo (5. Gelbe Karte), Rother
Schiedsrichter:
Dr. Matthias Jöllenbeck
Zuschauer:
6.720
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Fotos: Jan Hübner, Daniel Becker