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Nach dem Unentschieden beim 1. FC Kaiserslautern (1:1) konnte der SVWW wieder etwas Zählbares holen und die Sieglosserie von vier Partien beenden. Am 31. Spieltag stand das Heimspiel gegen SpVgg Greuther Fürth an, die im gesichterten Mittelfeld ihre Saison zu Ende spielen.
Gegenüber der letzten Partie nahm SVWW-Trainer Markus Kauczinski zwei Änderungen vor. Nicolas Agrafiotis und John Iredale spielten neu in der Startelf. Bjarke Jacobsen und Hyun-Ju Lee fehlten aufgrund von Rotsperren. Nassim El Ouarti (schwere Sprunggelenksverletzung) und Lasse Günther (Muskelfaserriss) standen nicht zur Verfügung. Bei Greuther Fürth spielten Philipp Müller und Branimir Hrgota neu in der Startformation.
Mit einem Pauckenschlag legten die Rot-Schwarzen los. Bereits nach drei Minuten zappelte die Kugel im Tor der Gäste. Iredale setzte mit einem Kurzpass Prtajin in Szene, der aus 16 Metern mit einem Flachschuss links unten zum 1:0 einnetzte. Fürth fand nach einer Viertelstunde besser ins Spiel. Asta(17.) zog aus 18 Metern direkt ab, die Kugel flog rechts am Kasten vorbei. Der SVWW erhöhte auf 2:0 nach einem Fehler von Keeper Urbig. Ein Fehlpass vom Fürther Schlussmann erreichte Agrafiotis, der abgezockt zum 2:0 traf.
Die Gäste blieben weiter spielbestimmend, die Rot-Schwarzen versuchten das schnelle Spiel zu unterbinden, waren jedoch in der Viererkette ziemlich unsortiert. In der 26. Minute gelang Fürth der Anschlusstreffer. Ein Angriff von Kapitän Hrgota wehrte Keeper Florian Stritzel zunächst ab, Srbeny passte die Kugel zentral auf Hrgota, der zum 1:2 traf.
Kurz danach eine kuriose Szene. Ein größeres Loch am Spielfeldrand musste mit Hilfe der Greenkeepers, der Spieler und des Schiedsrichters beseitigt werden. Nach gut vier Minuten Unterbrechung ging es weiter.
Nach einem Freistoß von Heußer auf Angha (37.) zappelte die Kugel im Tor. Allerdings wurde der Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Kurz darauf fiel der Ausgleich auf der Gegenseite. Sieb (38.) traf nach Zuspiel von Srbeny. Zwei Minuten später entschärfte Keeper Stritzel die Kugel von Sieb, der erneut für Gefahr sorgte.
In der 43. Minute setzte Srbeny erneut Sieb in Szene und erhöhte auf 3:2 für die Gäste. Die Rot-Schwarzen stellten dann auf eine Fünferkette um, mehr Stabilität zu bekommen. Der SVWW hatte in der dritten Minute der Nachspielzeit die Chance auf den Ausgleich. Der Schuss von Angha wurde von Asta geblockt.
Fürth wechselte zur zweiten Hälfte. Mhamdi kam für den gelb-belasteten Müller in die Partie. Die ersten Minuten gehörten den Rot-Schwarzen. Mockenhaupt (51.) lief sich frei und passte von der Grundlinie auf Prtajin, der aus kurzer Distanz abzog. Keeper Urbig wehrte das Geschoss ab. Auch in der nachfolgenden Ecke musste Urbig erneut eingreifen.
Es ging Schlag auf Schlag. In der 65. Minute verursachte Vukotic ein Elfmeter, nach dem er Asta im Strafraum ungestüm zu Fall brachte. Hrogta setzte den Elfmeter über das Tor. Glück für die Rot-Schwarzen. Im Gegenzug wurde ein Handspiel vom Mhamdi im Strafraum gepfiffen. Prtajin (73.) setzte die Kugel unten rechts zum 3:3. Keeper Urbig sprang in die andere Ecke.
Die Partie wurde wilder. Ein Angriff von Iredale (75.) wurde im letzten Moment von Keeper Urbig unterbunden. Er konnte nach einer Behandlungspause weiter spielen. In der 84. Minute legte Fürth ermeut vor. Im Nachschuss traf der eingewechselte Petkov für die Gäste. Sechs Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. In der zweiten Minute der Extrazeit zog Froese ab, Keeper Urbig hielt den platzierten Schuss fest. Den Schlusspunkt setzte Hrgota und traf in der letzten Minute der Nachspielzeit. Die Partie wurde nicht mehr angepfiffen.
Fürths Trainer Alexander Zorninger sah einen wilden Schlagabtausch. "Es war ein Abbild unserer Saison", so der Coach. Nach defensiver Fahrlässigkeit lag sein Team zwei Treffer zurück. Die Mannschaft hatte von selbst hinbekommen, den Rückstand wegzumachen. Erfreulich ist, dass mehrere Spieler nun wieder ein Erfolgserlebnis durch ein oder mehrere Tore machen. Für die Fans seiner Mannschaft und dem neutralen Zuschauer war es ein unterhaltsames Spiel. Sie können entspannt mit drei Punkte nach Hause fahren.
SVWW-Coach Markus Kauczinski sah einen guten Anfang seines Teams, die die Chancen genutzt hatte. Allerdings wurden Tore zugelassen. Die Zwischenräume konnten nicht geschlossen werden. Das bekam die Mannschaft nicht in den Griff, so dass es zur Pause 2:3 stand. Kurz vor der Pause wurde dann auf Fünferkette umgestellt, so das es stabiler wurde.
In der zweiten Hälfte kämpfte sich das Team wieder rein und glich zum 3:3 aus. Allerdings fiel dann das vierte Tor, hier hatte seine Elf auf dem Platz viel zu langsam reagiert und geben das Spiel aus der Hand. Der fünfte Treffer fiel aus einer Kontersituation. "Insgesamt waren wir zu grün und naiv. Die Tore fallen zu leicht und es sind immer wieder Momente, die sich wiederholen. Ansonsten kann man so ein Spiel vielleicht mit 3:3 über die Bühne bringen und einen Punkt holen, mit dem wir gut hätten leben können", so Kauczinski. Nun gilt es die Fehler schnellstmöglich abzustellen und mehr Kontrolle ins Spiel bringen.
Der SVWW rutscht mit der Niederlage auf den Relegationsplatz ab und hat nur noch einen Punkt Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz.
F.C. Hansa Rostock kassierte am Freitag eine knappe Niederlage beim FC St. Pauli (0:1). Der 1. FC Kaiserslautern gewann bei Holstein Kiel mit 3:1. Eintracht Braunschweig verlor zu Hause gegen den Hamburger SV 0:4. Der FC Schalke 04 holte ein 1:1 Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf. Magdeburg spielte gegen Osnabrück 1:1, Nürnberg verlor 0:1 gegen den Karlsruher SC.
Am Sonntag, 5. Mai, steht ein weiteres Heimspiel für den SV Wehen Wiesbaden an. Die Rot-Schwarzen erwarten Holstein Kiel. Die Partie wird um 13:30 Uhr in der BRITA Arena angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - Greuther Fürth 3:5 (2:3)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt (c) (88. Carstens), Angha, Vukotic, Fechner (67. Taffertshofer) - Iredale (88. Kovacevic), Mathisen, Heußer, Bennetts (67. Goppel) - Agrafiotis (81. Froese), Prtajin.
Greuther Fürth: Urbig - Jung, Dietz, Müller (46. Mhamdi (73. Michalski) - Asta, Consbruch (79. Haddadi), Hrgota (c), Meyerhöfer, Srbeny (68. Petkov) - Sieb, Lemperle.
Tore:
1:0 Prtajin (3.)
2:0 Agrafiotis (18.)
2:1 Hrgota (26.)
2:2 Sieb (38.)
2:3 Sieb (43.)
3:3 Prtajin (72. HE)
3:4 Petkov (84.)
3:5 Hrgota (90.+6)
Gelbe Karten:
Mathisen, Vukotic, Taffertshofer / Müller, Asta, Mhamdi, Urbig
Besondere Vorkommnisse:
Spielunterbrechung für vier Minuten wegen Loch im Rasen (31.)
Hrgota verschießt Strafstoß (67.)
Schiedsrichter:
Patrick Ittrich
Zuschauer:
8.012
Rückrunde 2023/2024
32. Spieltag Sonntag, 5. Mai, 13:30 Uhr SVWW - Holstein Kiel
33. Spieltag Sonntag, 12. Mai, 13:30 Uhr Eintracht Braunschweig - SVWW
34. Spieltag Sonntag, 19. Mai, 15:30 Uhr SVWW - FC St. Pauli
Fotos: Andreas Volz