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Gegen einen der Titelfavoriten Bietigheim-Bissingen begann Wallau bei den Deutschen Meisterschaften überraschend gut. Söhne/Ecker lagen im ersten Durchgang lange Zeit vorne, ehe sie noch knapp verloren. Im Anschluss fanden die beiden Baden-Württembergischen Topspieler ihre Sicherheit und setzten sich mit 3:0 durch. Dafür lagen Klute/Eichner am Nachbartisch mit 0:2-Sätzen zurück, ehe sie den Satzausgleich erkämpften und im Entscheidungssatz mit 13:11 gewannen. Für Malte Rehm, der im Doppel aussetzte, war der Arbeitsnachweis schnell beendet, gegen Hingar war er in drei Sätzen chancenlos. Genauso ging es Joshua Klute, der gegen Bojic unterlag. Ganz anders sah es im hinteren Paarkreuz aus, als Simon Söhne stark begann. Leider stellte sich sein Gegner besser auf das kluge Spiel des Wallauers ein und konnte sich in vier engen Sätzen geschlagen geben. Etwas unter Wert musste sich Valentin Eichner beim 9:11, 9:11 und 5:11 geschlagen geben, so dass Bietigheim auf 5:1 davon zog. Joshua Klute hielt dann gegen Hingar zwei Sätze lang gut mit, musste sich schließlich aber in vier Sätzen geschlagen geben, so dass die Partie verdient mit 6:1 an Bietigheim ging.
“Wir haben gar nicht schlecht gespielt. In den knappen Phasen fehlt gegen so einen Gegner halt noch ein bisschen”, bilanzierte Felix Füzi anschließend. Bietigheims Trainer Grünewald lobte Wallau: “Gegen die anderne beiden Teams der Gruppe wird es engere Partien geben”.
TV Wallau: Klute (0:2), M. Rehm (0:1), V. Eichner (0:1), Söhne (0:1), Söhne/Ecker (0:1), Klute/Eichner (1:0).
Klute/Eichner gewannen ihr Doppel klar, während Rehm/Söhne in den ersten beiden Sätzen gute Siegchancen hatten, ehe sie sich geschlagen geben mussten. Malte Rehm hielt gegen den starken Hörmann sehr gut mit, konnte die knappen Sätze aber nicht nach Hause bringen. Dafür gelang Joshua Klute nach schlechtem Beginn ein wichtiger Fünfsatzerfolg gegen Hegenberger. Da auch Simon Söhne im Entscheidungssatz gegen Danzer gewann, während Valentin Eichner keine Probleme hatte, führte der TVW nach dem ersten Durchgang mit 4:2. Joshua Klute musste sich dem starken Hörmann geschlagen geben und auch Malte Rehm gelang es nicht, die knappen Sätze gegen Hegenberger zugewinnen, so dass er schließlich mit 1:3 verlor. Die Partie zwischen Valentin Eichner und Danzer entwickelte sich zur Nervenschlacht, die der Wallauer am Ende knapp für sich entscheiden konnte. Simon Söhne war zu diesem Zeitpunkt mit seinem Einzel gegen Siebert bereits fertig. Damit gewann Wallau mit 6:4 und durfte vom Halbfinale träumen. Gegen Biederitz, dass 3:6 gegen Hilpoltstein und 2:6 gegen Bietigheim verlor, benötigte Wallau beim letzten Vorrundenspiel zumindest ein Unentschieden.
TV Wallau: Klute (1:1), M. Rehm (0:2), V. Eichner (2:0), Söhne (2:0), Rehm/Söhne (0:1), Klute/Eichner (1:0).
Gegen die noch punktlosen Biederitzer war Wallau gewarnt, da die Leistungen der Mitteldeutschen bis zu diesem Spiel durchaus gut waren. Eine kleine Chance auf das Halbfinale hatte auch das Team noch. Wallau gewann durch Klute/Eichner deutlich und Rehm/Söhne führten mit 1:0 Sätzen und 7:2-Punkten, ehe sie das zweite Doppel noch abgeben mussten. Im ersten Einzel hielt Malte Rehm sehr gut mit, verlor am Ende unglücklich im fünften Satz. Doch Joshua Klute, Valentin Eichner und Simon Söhne gewannen allesamt deutlich mit 3:0, so dass die Vorentscheidung schnell passiert war. Die Luft war raus, alle Spieler müde nach einem langen Tag, dennoch fanden Joshua Klute und Malte Rehm noch genug Konzentration, um ihre zweiten Einzel in vier Sätzen zu gewinnen. Bei einem 6:4-Erfolg von Hilpoltstein gegen Biedigheim wäre der TVW dennoch auf Rang 3 gerutscht, da Biedigheim nach einem zwischenzeitlichen 4:4 aber mit 6:4 gewann, war Wallaus Halbfinaleinzug gesichert.
TV Wallau: Klute (2:0), M. Rehm (1:1), V. Eichner (1:0), Söhne (1:0), Klute/Eichner (1:0), Rehm/Söhne (0:1).
Wallau konnte am Sonntag Hannover 96 im Halbfinale Widerstand leisten, am Ende setzte sich aber die bessere Mannschaft durch. In den Doppeln hielt Wallau einigermaßen gut mit, verlor beide Partien am Ende aber, wobei Klute/Eichner durchaus Siegchancen hatten. Malte Rehm begann gegen Hannovers Spitzenspieler Hartstang gut, gewann den ersten Satz, ehe er den zweiten Durchgang noch abgeben musste und danach auch die Partie verlor. Joshua Klute ließ Misera aber keine Chance, so dass Wallau auf 1:3 verkürzte. Simon Söhne musste sich deutlich geschlagen geben, während Valentin Eichner gute Möglichkeiten zum 2:4 verpasste. Beim Stande von 1:5 war die Partie eigentlich entschieden, doch an beiden Tischen lief es auf einmal richtig gut. Malte Rehm zog gegen Misera mit 2:0 Sätzen davon, Joshua Klute führte gegen Hartstang mit 2:1 Sätzen. Es folgte der Schreckmoment des Turniers. Joshua Klute fiel unglücklich auf die Seite und musste minutenlang behandelt werden. Dies irritierte auch Malte Rehm am Nachbartisch, der seinen Faden verlor und schließlich in fünf Sätzen verlor. Joshua Klute gelang zwar noch ein Viersatzerfolg, dieser war aber nur noch zur Ergebniskosmetik, der Endstand mit 2:6 war besiegelt.
TV Wallau: Klute (2:0), M. Rehm (0:2), V. Eichner (0:1), Söhne (0:1), Rehm/Söhne (0:1), Klute/Eichner (0:1).
Beim Spiel um Platz 3 gegen Düsseldorf hatte Wallau den besseren Start. Klute/Eichner hatten gegen Düsseldorfs Abwehrspieler Müller/Moerland keine Mühe und auch Rehm/Söhne führten nach starker Leistung im fünften Satz mit 5:1, ehe sie die Partie noch knapp abgeben. Joshua Klute kam gegen Moerland nur am Anfang klar, verlor die Geduld und unterlag in vier Sätzen. Dafür hatte Malte Rehm gegen Müller keine Mühe und gewann sicher zum 2:2. Valentin Eichner und Simon Söhne mussten sich dann im hinteren Paarkreuz recht klar geschlagen geben, ehe Joshua Klute gegen Müller zwar deutlich mehr Mühe als Malte Rehm hatte, am Ende aber in fünf Sätzen gewann und auf 3:4 verkürzte. Malte Rehm kam gegen den starken Abwehrspieler Moerland nicht durch und musste sich schließlich deutlich geschlagen geben. Valentin Eichner versuchte noch einmal alles, Rohrsen war aber zu stark, so dass er sich mit 0:3 geschlagen geben musste. Am Ende der Veranstaltung hat der TVW das Treppchen knapp verpasst, dennoch ist der vierte Rang ein großer Erfolg für den Wallauer Nachwuchs.
TV Wallau: Klute (1:1), M. Rehm (1:1), V. Eichner (0:2), Söhne (0:1), Klute/Eichner (1:0), Rehm/Söhne (0:1).
Nach zwei anstrengenden Turniertagen kehrt der TV Wallau mit zwei Niederlagen am Finaltag heim, doch das Gesamtfazit fällt positiv aus.
Insgesamt fünfmal ging der TVW an die Tische, lediglich gegen den Sechsten Wirges und den Siebten Preetz spielte man nicht. Meister Hannover war sicherlich stärker als der TVW, dass Joshua Klute in dieser Partie aber beide Einzel gewinnen konnte, zeigt, dass der Abstand zu den Besten Deutschlands nicht allzu groß ist. Die klarste Niederlage gab es zum Auftakt gegen Bietigheim-Bissingen, hier war das ganze Team noch nicht im Turnier angekommen und ließ sich ein bisschen zu deutlich bezwingen. Gegen den Dritten Borussia Düsseldorf scheiterte der TVW an dem starken hinteren Paarkreuz der Westfalen. In den Doppeln war man besser, im vorderen Paarkreuz mindestens ebenbürtig, Malte Rehm ließ Düsseldorfs Nummer 1 keine Chance.
Und im entscheidenden Vorrundenspiel gegen Hilpoltstein war das gesamte Team im richtigen Moment da. Valentin Eichner und Simon Söhne gewannen ihre Einzel, behielten auch in knappen Situationen die Nerven. Und gegen den Achten des Turniers Biederitz zeigte Wallau, dass man stärker ist. Müde nach bereits zwei Vorrundenbegegnungen konnten alle vier Spieler ihren Anteil zum wichtigen Sieg beitragen und den Halbfinaleinzug beisteuern. Die undankbare Aufgabe der Nummer 5 übernahm Jan Ecker ohne zu murren. Er zeigte gegen Bietigheim-Bissingen, dass auch er nicht so weit von der Spitze weg ist, konnte mit Simon Söhne im Doppel überzeugen, auch wenn die Partie verloren ging. In den weiteren Spielen unterstützte er das Team, wo er konnte und hatte auch seinen Anteil am besten Ergebnis der Wallauer Vereinsgeschichte.
Diesen Anteil hatten natürlich auch die beiden Trainer Felix Füzi und Sven Piekorz, die klug aufstellten, in hektischen Momenten beruhigten, in frustrierenden Momenten aufbauten, so dass die Spieler immer wieder alles probierten, auch wenn mancher Gegner zu stark war. So bleibt das Wochenende in der Landessportschule Osterburg in Sachsen-Anhalt in guter Erinnerung. Der Wunsch, diese Veranstaltung noch einmal zu erreichen, ist groß.
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Foto: Privat