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Überall in Deutschland wird der Gartenschläfer (Säugetier aus der Familie der Bilche) immer seltener. In einigen Bundesländern ist er stark bedroht oder sogar schon völlig ausgestorben. Nicht so in Wiesbaden. Dank alter Streuobstwiesen, Hecken und verwilderter Flächen ist er hier immer wieder anzutreffen. Um den Bestand dieser Tiere mit den großen Augen, der schwarzen Gesichtsmaske, dem weißen Bauch und der Schwanzquaste speziell in Wiesbaden zu erhalten und zu fördern, verschenkt der Naturschutzbund Niedernhausen Nistkästen für Gartenschläfer.
Die Kästen können so lange der Vorrat reicht im Wiesbadener Umweltladen, Luisenstraße 19, abgeholt werden. Geöffnet ist der Umweltladen montags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr.
Gartenschläfer halten von Oktober bis April Winterschlaf. In der übrigen Zeit sind sie vorwiegend nachtaktiv, während sie die Tage schlafend in Höhlen oder auch ungebeten auf Dachböden, hinter Fassaden und in Gartenhäusern verbringen. Für manche Menschen zählen sie deshalb zu den Störenfrieden. Dabei sind die Tiere in Gärten durchaus nützlich, denn auf ihrem Speisplan stehen auch Schnecken, die allzu oft das angebaute Gemüse vertilgen. Statt die Bilche aus dem Umfeld zu vergrämen, empfiehlt sich deshalb die Umsiedlung in einen Nistkasten.
In Wiesbaden gibt es eine private Wildstation für Bilche die staatlich anerkannt ist. Betrieben wird diese von Nadine Vervoort. Sie kümmert sich um verwaiste, verletzte und kranke Garten- und Siebenschläfer bis zu ihrer Auswilderung.
Bei Fragen Rund um die Bilche, Garten- und Siebenschläfer sowie bei einem Bilchfund kann man die Wildstation 24 Stunden unter der Telefonnummer 0177 / 2142588 erreichen. Diese befindet sich im Asternweg 40 auf dem Freudenberg.
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Symbolfoto: Nadine Vervoort