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Der VC Wiesbaden wollte am Freitagabend seine erfolgreiche Siegesserie in 2022 fortsetzen. Beim Heimspiel gegegen USC Münster sollten weitere Punkte für die Playoff-Plätze gesammelt werden.
Aufgrund von Corona-Einschränkungen waren in der Sporthalle nur 250 Zuschauer:innen für das Heimspiel zugelassen. VCW-Trainer Benedikt Frank fehlte an der Seitenlinie. Als Corona-Kontaktperson blieb er vorsorglich zu Hause. Co-Trainer Christian Sossenheimer vertrat ihn für das Match. Bei den Gästen fehlte Iris Scholten aufgrund einer Rückenverletzung.
In der Starting-Six im ersten Satz waren beim VCW Anna Wruck, Kveta Grabovská, Laura Künzler, Dalila-Lilly Topic, Lena Große Scharmann und Tanja Großer sowie Libera Justin Wong-Orantes.
Die Wiesbadenerinnen erwischten einen guten Start in den ersten Satz und holten fünf Punkte in Folge. USC-Trainerin Lisa Thomson nahm beim Stand von 3:6 die erste Teamauszeit. Der VCW zog bis auf fünf Punkte davon. Allerdings konnte Münster im weiteren Verlauf den Rückstand aufholen und ging mit 14:13 in Führung. Wiesbaden fing sich und lag mit zwischenzeitlich mit 23:19 vorne. Münster holte diesen Rückstand erneut auf und hatte den ersten Satzball, den der VCW zunächst abwehrte. Wiesbaden konnte seinen Satzball ebenfalls nicht verwandeln. Der vierte Satzball für den USC brachte die Entscheidung zum 29:27.
Im zweiten Durchgang konnte sich Wiesbaden schnell auf 7:1 absetzen. Münster leistete sich zu viele Fehler und lag weiterhin zurück. Beim Stand von 9:16 gab es die zweite Teamauszeit für den USC. Wiesbaden brachte den Satz ins Ziel. Münster zur Crunshtime nicht mehr entgegensetzen (18:25).
Nach einem ausgeglichen Anfang im dritten Satz, setzte sich Wiesbaden immer weiter ab. Gäste-Trainer Thomson nahm ihre Auszeiten früh. Münster war völlig von der Rolle und lag zwischenzeitlich mit 10:20 zurück. Der VCW ging nach Sätzen in Führung (25:16).
Im vierten Durchgang konnte Münster noch mal angreifen. Kveta Grabovská konnte nicht mehr weiterspielen und wurde durch Lee ersetzt. Der VCW holte den 8:11 Rückstand auf und machte sechs Punkte in Folge. USC-Trainerin Thomson wollte ihr Team noch mal wachrütteln. Viele erfolgreiche Blocks verbuchte Wiesbaden für sich. Der USC machte es noch mal spannend, wobei der VCW nach Punkten mit drei bis vier Punkten vorne lag. In dieser Phase des Spiels leistete sich Wiesbaden jedoch zu viele Aufschlagfehler. Dennoch reichte es am Ende für den Heimsieg (25:20).
MVP wurde an diesem Abend Lena Große Scharmann, die in allen vier Sätzen wiederholt wuchtig im Angriff zu punkten vermochte. Auf USC-Seite holte sich Maria Schlegel ihre Silbermedaille ab. Tanja Großer, Laura Künzler sowie Jaimeson Lee mit einer guten Aufschlagserie zeigten beim VCW gute Leistungen. Benedikt Frank, der das Match am heimischen TV verfolgte, war es indes wichtig zu betonen, dass die ganze Mannschaft eine reife Leistung geboten habe und sich am Ende wieder für die harte Arbeit auch im Training belohnen konnte, „darauf können alle stolz sein“. Er sprach zugleich auch Christian Sossenheimer, Co-Trainer Olaf Minter und Julia Liebscher (Scouting) Lob aus.
Christian Sossenheimer, der sein Team an der Seitenlinie immer wieder temperamentvoll motivierte, verwies auf die „mentale Stärke“ seiner Wiesbadenerinnen besonders am Ende der Sätze zwei bis vier, nachdem der 35 Minuten dauernde erste Satz noch aus der Hand gegeben wurde. Die Befürchtung, wieder in alte Muster zu verfallen wie in einigen Spielen in der Hinrunde, konnten die Hessinnen dann aber im Verlauf der Partie entkräften.
„Die Mannschaft hat sich nach den Anfangsproblemen gut gefangen, war dann toll organisiert und hat Mündigkeit bewiesen.“ Das honorierten auch die 250 Zuschauer:innen in der Halle, die ihren VCW wieder lautstark unterstützten", so Frank.
Die Wiesbadenerinnen haben sich nach vier Siegen im neuen Jahr eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Play-offs verschafft. Die Partie gegen den USC Münster war ein Schlüsselspiel mit Fingerzeig. Der Blick geht nach vorn. „Wir wussten, dass wir in der Rückrunde konsequenter agieren müssen. Das, was wir gelernt haben, setzen wir nun um. Unser Plan geht auf“, so Frank.
Am Mittwoch, 2. Februar, steht das nächste Auswärtsspiel an. Der VCW spielt beim Aufsteiger VC Neuwied 77. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen. Aufgrund noch andauernder Quarantäne-Situation bei Neuwied hat man sich auf eine Verlegung des Spiels von Samstag auf den darauffolgenden Mittwoch verständigt.
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VC Wiesbaden - USC Münster 3:1
1. Satz 27:29 (37 Min.)
2. Satz 25:18 (27 Min.)
3. Satz 25:16 (28 Min.)
4. Satz 25:20 (30 Min.)
MVP: Maria Schlegel (USC), Lena Große Scharmann (VCW)
Zuschauer:innen:
250
Fotos: Detlef Gottwald