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Das dritte Spiel innerhalb einer Woche stand am Sonntagnachmittag an. Nach einem 3:2-Tie-Break-Sieg in Suhl sollte gegen Erfurt ein Sieg her, um wichtige Punkte im Tabellenkeller zu sammeln.
Im ersten Durchgang lag der VCW gleich sieben Punkte zurück (5:12). Erfurt verteidigte bis zur zweiten technischen Auszeit seine Führung (16:10). Die Wiesbadenerinnen verkürzten auf 14:17, so dass Gäste-Trainer Florian Völker eine Teamauszeit nahm. Mit dem Publikum im Rücken versuchten die Hessinnen noch mal anzugreifen. Erfurt zog auf 21:17 noch mal davon, so dass Sossenheimer in der Auszeit die Mannschaft noch mal einschwor. Der VCW kam noch mal mit einer starken Aufschlagsserie von Tanja Großer zurück und hatte beim Stand von 24:23 einen Satzball. Der Satzball wurde von Erfurt abgewehrt. Der VCW verhinderte drei Satzbälle auf der Gegenseite, bevor die Wiesbadenerinnen den Satz mit 29:27 für sich entschieden hatte.
Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste einen guten Start und lagen zur ersten technischen Auszeit mit 8:5 vorne. Sossenheimer versuchte mit Teamauszeiten beim Stand von 6:10 und 9:15 gegenzusteuern. Nach der zweiten technischen Auszeit kam der VCW noch mal auf 14:17 ran. Erfurts Trainer nahm daraufhin eine Teamauszeit. In der Crushtime konnten sich die Gäste vier Satzbälle ausspielen. Die Wiesbadenerinnen wehrten alle Bälle ab und hatten selbst zwei nicht genutzt. Schließlich holte Erfurt den Durchgang mit 30:28. Renate Bjerland setzte ihren Angriff knapp ins Aus.
Nach der zehnminütigen Pause führte der VCW zur ersten technischen Auszeit mit 8:4. Im weiteren Verlauf nahmen die Wiesbadenerinnen den Kampf an und hielten Erfurt auf Distanz. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 16:12. Gäste-Trainer Völker nahm beim Stand von 13:18 noch mal eine Teamauszeit. Erfurt glich zum 21:21 aus. Letztendlich konnte der VCW den Durchgang mit dem ersten Satzball (25:22) holen.
Im vierten Satz war nun Erfurt wieder am Drücker und führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:5. Schwarz-Weiß baute die Führung auf 16:9 zur zweiten technischen Auszeit aus. Beim Stand von 10:19 bat Sossenheimer noch mal an die Seitenlinie, um neue taktische Impulse zu setzen, ohne Erfolg. Erfurt holte den Satz mit 25:16.
Im Tie-Break nahm Sossenheimer beim Stand von 4:7 die erste Auszeit. Erfurt zog bis auf 10:5 davon. Wiesbaden griff noch mal an und verkürzte auf 9:10. Beim Stand von 9:12 gab es noch eine Team-Auszeit für Wiesbaden. Beim Stand von 14:10 hatte Erfurt vier Matchbälle.
Zunächst punktete Frauke Neuhaus zum 11:14. Großer musste nun eine Aufschlagsserie hinlegen – und die gelang ihr: „Ich habe mich für sichere Aufschläge entschieden, anstatt volles Risiko zu gehen“, so Tanja Großer. Sie brachte alle Aufschläge übers Netz. Den Erfurterinnen gelang es hingegen nicht, aus der eigenen Annahme heraus zu punkten und den Sack zuzumachen. Der VCW konnte alle vier Matchballe abwehren. Beim Spielstand von 14:14 punktete Großer dann sogar mit einem Ass zum 15:14 und plötzlich hatte der VCW einen Matchball. Erneut schafften es die Erfurterinnen nicht, aus der eigenen Annahme einen Punkt zu machen, denn Nynke Oud parierte. Das Zuspiel übernahm dann Lisa Stock, die auf Tanja Großer zuspielte. Großer nutzte ihre Punktchance und machte das spielentscheidende 16:14 nach einem mutigen Angriff aus dem Hinterfeld. Unter lautstarkem Beifall der Fans wurde sie folgerichtig zur wertvollsten Spielerin der Partie gewähl
„Klar, wir freuen uns über den ersten Heimsieg in der Saison, besonders nach diesem Spielverlauf. Trotzdem haben wir heute einen Punkt abgeben müssen. In den nächsten Wochen müssen wir intensiv und fokussiert daran arbeiten, dass wir in den folgenden Spielen den Gegner nicht so oft zurück ins Spiel kommen lassen und unseren Matchplan konsequent bis zum Schluss durchziehen“, so Tanja Großer.
„Wir sind alle platt, aber glücklich, dass wir heute diesen wichtigen Heimsieg feiern können. Erfurt hat heute stark gespielt und uns alles abverlangt“, so VCW-Headcoach Christian Sossenheimer unmittelbar nach Abpfiff.
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VC Wiesbaden - Schwarz-Weiß Erfurt 3:2
1. Satz 29:27 (35 Min.)
2. Satz 28:30 (32 Min.)
3. Satz 25:22 (31 Min.)
4. Satz 16:25 (25 Min.)
5. Satz 16:14 (20 Min.)
MVP:
Danielle Brisebois (SWE), Tanja Großer (VCW)
Zuschauer:
1.623
Fotos: Detlef Gottwald