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Der VC Wiesbaden empfing am Mittwochabend das belgische Team Bevo Rekkenshop Roeselare. Das Ziel war klar: Zwei Gewinnsätze benötigt der VC Wiesbaden um ins Achtelfinale einzuziehen.
Gesundheitlich verhindert war Cheftrainer Benedikt Frank, für ihn stand Christian Sossenheimer an der Seitenlinine. Mit folgender Starting-Six in die Partie: Milana Bozic, Jaidyn Blanchfield, Rachel Joy Anderson, Izabella Rapacz, Tanja Großer, Nina Herelova sowie Libera Rene Sain.
Als der Vorsprung seiner Mannschaft im dritten Abschnitt anwuchs verschaffte Interims-Chef Sossenheimer – neben Noa de Vos – auch Melissa Langegger (Außenangriff), Pauline Bietau (Zuspiel) und Celine Jebens (Diagonal) Spielanteile. Jonna Wasserfaller (Mittelblock) und Hannah Hartmann (Außenangriff) verfolgten den Sieg ihres Teams von der Tribüne aus, beide hatten sich einige Tage zuvor im selben Training am Knöchel verletzt.
Im ersten Satz lag der VC Wiesbaden meist ein bis drei Punkte vorraus, wobei die Gäste immer wieder Nadelstiche nach langen Ballwechseln setzen konnte. Der VCW leistete sich fünf Aufschlagfehler, die Belgierinnen nur zwei. In der Crunshtime konnten sich die Hessinnen absetzen und holten den ersten Durchgang.
Im zweiten Durchgang griff der Gäste-Trainer nach 2:6 und 7:11 zur Teamauszeit. Der VCW konnte sich durchgehend ein kleines Polster aufbauen und brachte den Satz auch nach Hause. Izabell Rapacz sicherte den 25. Punkt.
Nach dem fest stand, dass der VCW das Ticket zum Achtelfinale gelöst hatte, wurde im Team gewechselt, um den Spielerinnen aus der zweiten Reihe Spielzeit zu geben. Der VCW machte kurzen Prozess und holte den dritten Satz mit 25:14.
Christian Sossenheimer mochte am Ende keine seiner Spielerinnen hervorheben – schließlich wurde das besprochene System an diesem Abend weitestgehend ohne Fehl und Tadel durchgesetzt. Alle Elemente hatten einen guten Job gemacht. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass insbesondere eine Athletin für Raunen und wildes Klatschen auf den Tribünen gesorgt hat: „Flying Jai“ – Jaidyn Blanchfield – ging hohes Risiko beim Aufschlag ein, flog ein ums andere Mal kraftvoll dem Ball entgegen und hämmerte selbigen eindrucksvoll auf die andere Netzseite (17 Punkte). Tanja Großer verbuchte neun Zähler. Bei Roeselare war Außenangreiferin Charlotte Leys am erfolgreichsten (zehn Punkte).
„Heute konnten wir unsere Heimstärke ausspielen. Es ist schon ein Unterschied, wenn man im Europapokal in unbekannten Hallen gegen andere Systeme antreten muss. Nach dem Hinspiel haben wir nur Kleinigkeiten umgestellt. Wir sind geduldig geblieben, waren konsequenter und haben unsere Chancen dieses Mal genutzt. Bevo Roeselare war aber ein unangenehmer Gegner, das muss ich betonen. Die Mannschaft ist nicht leicht auszurechnen und hat heute insbesondere mit Libera Megan Vanden Berghe überzeugt. Es macht einfach Spaß, international zu spielen. Viele Abläufe sind anders, dabei lernen wir eine Menge“, sagt Christian Sossenheimer.
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich heute auflaufen konnte. Wegen meiner Reha musste ich lange zuschauen. Mit dem Matchball habe ich auch mir ein Geschenk machen können. Wir haben stabil agiert und eine gute Block-Defense gezeigt. Wir waren dieses Mal von Anfang an da und hatten auch den Angriff mit Kory White besser im Griff als im Hinspiel“, freut sich Außenangreiferin Noa de Vos.
Bereits am Samstag, 18. November, steht das nächste Heimspiel in der Bundesliga gegen VC Neuwied 77 an. Die Partie beginnt um 19:00 Uhr.
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1/16-Finale CEV Challenge Cup
VC Wiesbaden - Bevo Rekkenshop Roeselare 3:0
1. Satz 25:21 (24 Min.)
2. Satz 25:19 (23 Min.)
3. Satz 25:14 (22 Min.)
Zuschauer: 849
Fotos: Detlef Gottwald