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Der VC Wiesbaden spielte am Sonntag in Schwerin. Gegen das Team von Felix Koslowski wollte die Wiesbadenerinnen etwas Zählbares mitbringen und sich auf das anstehende DVV-Pokalfinale einstimmen. Die Mannschaft reiste bereits am Samstag an und nutzte ein Zwischenstopp für eine Trainingseinheit in Lüneburg.
Im Hinspiel gewann der VCW 3:1 gegen Schwerin. Umso mehr gab es die Hoffnung, auch Punkte aus Mecklenburg-Vorpommern mitzubringen.
Der VCW begann mit folgender Aufstellung: Kimberly Drewniok, Dora Grozer, Irina Kemmsies, Simona Kósová, Karolina Bednárová, Tanja Sredic und Lisa Stock als Libera. Die Wiesbadenerinnen erwischten einen sehr guten Start. Im ersten Satz gingen die ersten fünf Punkte an die Hessinnen, so dass Koslowski gleich zur ersten Team-Auszeit griff. Zu den technischen Auszeiten lagen die Füchsinnen deutlich vorne (8:3, 16:10). Nach 25 Minuten stand es 25:16 für Wiesbaden.
Im zweiten Durchgang lag Schwerin einige Punkte voraus. Trainer Groß wechselte Tanja Großer für Dora Grozer ein. Zur ersten technischen Auszeit stand es 8:5. Der VCW kämpfte sich wieder ran (8:8). Zwei knappe Schiedsrichterentscheidungen ging an den SSC, so dass bei 8:11 Groß zur Team-Auszeit griff. Wiesbaden übernahm die Führung nach einer gelungenen Aufschlagsserie von Tanja Großer. Fünf Punkte in Folge brachte den VCW nach vorne.
Beim Stand von 17:20 nahm Schwerin noch mal eine Auszeit. Die Wiesbadenerinnen konnten sich drei Sätzbälle erspielen (24:21). Die ersten beiden Bälle wurden nicht genutzt, so dass Groß noch mal zur Team-Auszeit griff. Die Hessinnen ließen den dritten, sowie zwei weitere Satzbälle zum 2:0 liegen. Schwerin konnte hingegen ihren ersten Satzball zum 28:26 erfolgreich verwandeln.
Es ging spannend weiter. Kein Team konnte sich im dritten Satz entscheidend absetzen. Zur ersten technischen Auszeit lag der VCW mit 8:6 vorne. Nach 12:12 bauten die Wiesbadenerinnen ein drei Punkte Punktepolster auf. Wiesbaden verlor diesen nach 18:15 auf 18:18 wieder. Groß gab neue Anweisungen für die Crunshtime. Mit Erfolg: die nächsten zwei Punkte gingen an Wiesbaden. Schwerins Coach griff zur Auszeit. Der VCW führte mit 23:21 und verlor anschließend die nächsten zwei Punkte, einen nach einem Aufschlagfehler. Beim Stand von 23:23 gab Groß nach einer Team-Auszeit neue Anweisungen. Schwerin holte den Punkt und vergab jedoch den Satzball mit einem Aufschlagfehler. Der VCW war diesmal eiskalt und nutzte den ersten Ball zur 2:1-Führung nach Sätzen.
Der VC Wiesbaden hatte Probleme im vierten Durchgang. Bereits nach 0:3 griff Groß zur Auszeit. Auch in der Folge blieb Schwerin am Drücker, so dass es zur ersten technischen Auszeit 8:2 stand. Der Wiesbadener Coach griff beim Stand von 2:10 noch mal zur Team-Auszeit. Er reagierte auch personell und brachte Sina Fuchs für Karolina Bednarova und Selma Hetmann für Tanja Sredic.
Schwerin ließ noch mal etwas Federn. Bei 13:8 nahm Koslowski noch eine Auszeit. Zur zweiten technischen Auszeit führte der SSC 16:9. Der VCW startete eine Aufholjagd und verkürzte auf 16:18. Beim Stand von 20:17 verlor der VCW einen spannungsgeladenen Ballwechsel. Die Wiesbadenerinnen steckten nicht auf. Schwerins Trainer griff bei 23:21 zu einer weiteren Auszeit. Mit viel Mühe ging der Satz an Schwerin (25:22).
Der Tie-Break musste die Entscheidung im verrückten Spiel bringen. Nach 4:1-Führung für Schwerin griff Groß zur Team-Auszeit. Der VCW fand wieder zurück und glich zum 5:5 aus. Beim Seitenwechsel stand es 8:7 für die Gastgeberinnen. Wiesbaden holte die nächsten vier Punkte mit einer Aufschlagsserie von Irina Kemmsies, so dass Koslowski nochmal zur Teambesprechung an die Seite bat. Der VCW nahm beim Stand von 12:12 noch eine Auszeit, nachdem der Vorsprung dahin schmolz. Wiesbaden holte die nächsten Punkte und hatte zwei Matchbälle. Mit 15:13 gewannen die Hessinnen die Partie und holen damit zwei wichtige Punkte für die Tabelle.
„Wir haben heute einfach unser Spiel gemacht und uns nicht vom Gegner beeindrucken lassen, wenn dieser Punkte gemacht hat. Als Mannschaft haben wir heute richtig gut zusammengearbeitet. Diese Partie hat Kraft gegeben fürs nächste Wochenende“, resümierte Drewniok nach der Partie. Da widerspricht VCW-Chef-Coach Dirk Groß nicht: „Der Schlüssel zum Erfolg war heute die geschlossene Teamleistung. Alle, auch die Auswechselspieler, haben heute einen sehr guten Job gemacht für den gemeinsamen Erfolg. Für uns war es heute sehr wichtig, der Stresssituation vor dieser stimmungsvollen Kulisse Stand zu halten. Das war ein guter Test für das Pokalfinale“, so der Diplom-Trainer abschließend.
Am kommenden Sonntag, 4. März, spielt der VC Wiesbaden das DVV-Pokalfinale gegen den Dresdner SC. Die Partie wird um 16:30 Uhr in der Mannheimer SAP Arena angepfiffen. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, der kann die Partie in Sport 1 live mitverfolgen. In der Bundesliga findet am Samstag, 10. März, das letzte Spiel vor den Play-Offs statt. Der VCW empfängt Tabellennachbar Ladies in Black Aachen. Die Partie beginnt um 19:30 Uhr.
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SSC Palmberg Schwerin - VC Wiesbaden 2:3
1. Satz 16:25 (25 Min.)
2. Satz 28:26 (35 Min.)
3. Satz 24:26 (30 Min.)
4. Satz 25:22 (30 Min.)
5. Satz 13:15 (18 Min.)
MVP: Lauren Barfield (SSC), Kimberly Drewniok (VCW)
Zuschauer: 1.873
Archivfoto: Tom Klein