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Im Dezember trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus 40 hessischen Kommunen in Wiesbaden, um über die Weiterentwicklung der Demokratiearbeit zu diskutieren.
Das Ziel des Treffens war es, erfolgreiche Ansätze auszutauschen, gemeinsame Herausforderungen zu analysieren und neue Strategien zu entwickeln.
Dr. Patricia Becher (SPD), Sozialdezernentin der Landeshauptstadt, hob in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Partnerschaften hervor:
„Unsere Demokratie braucht Menschen, die sie mit Leben füllen. Das Engagement der Partnerschaften für Demokratie ist essenziell, um Vielfalt und Respekt in unserer Gesellschaft zu stärken.“
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den wachsenden Herausforderungen durch rechtsextreme und antisemitische Vorfälle. In einem "Blitzlicht"-Format teilten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und entwickelten kreative Lösungsansätze, um diesen Bedrohungen entschieden entgegenzutreten.
Ein brisantes Thema des Treffens war die drohende Einstellung der Förderung für mehrere hessische Partnerschaften ab 2025. Dr. Becher zeigte sich besorgt über diese Entwicklung und warnte eindringlich vor den Konsequenzen:
„Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen brauchen wir verlässliche Strukturen, um Extremismus entgegenzuwirken und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Eine Kürzung dieser Mittel wäre ein Rückschlag für die Demokratiearbeit.“
Sie betonte, dass die Streichung der Förderung nicht nur die mühsam aufgebauten Netzwerke gefährden würde, sondern auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen und ihre Projekte vor existenzielle Herausforderungen stelle.
Trotz dieser Unsicherheiten blickt Wiesbaden positiv in die Zukunft. Im Jahr 2024 wurden 41 Projekte im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie umgesetzt. Darunter waren innovative Initiativen wie die Veranstaltungsreihe "WIR in Wiesbaden" und das Kinderrechte-Projekt von Känguruh e.V., das eine diskriminierungskritische Neugestaltung einer Bibliothek realisierte.
Diese Projekte verdeutlichen, wie vielfältig Demokratiearbeit sein kann: Sie verbindet Bildung, Kultur und Begegnung, um Vorurteile abzubauen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
Auch in Zukunft können Vereine und Organisationen in Wiesbaden ihre Ideen zur Förderung von Vielfalt und zur Bekämpfung von Extremismus einreichen. Die Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie unterstützt dabei tatkräftig. Mit Initiativen wie dem Vernetzungstreffen setzt die Stadt ein klares Zeichen: Demokratiearbeit ist keine abstrakte Aufgabe, sondern ein gelebter Prozess, der Menschen verbindet und Brücken baut.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden zeigt mit ihrem Einsatz, dass der Schutz demokratischer Werte eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit bleibt, eine Herausforderung, die nur gemeinsam bewältigt werden kann.
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Foto: Stadt Wiesbaden