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„In der Schule waren wir alle einmal: Kernelemente hessischer Bildungspolitik" lautete der Titel der gemeinsam veranstalteten öffentlichen Wahlkampfveranstaltung des Arbeitskreises Bildung der CDU Wiesbaden und des hiesigen Kreisverbandes der Arbeitsgemeinschaft Christlich-Demokratischer Lehrerinnen und Lehrer (ACDL) im Wiesbadener Galli-Theater.
Prominenter Diskussionspartner war der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz, der sich mit seiner Kompetenz in der Thematik als perfekter Sparringspartner präsentierte. Eine Vielzahl interessierter Zuhörerinnen und Zuhörer gestaltete durch viele Fragen eine spannende, hochinteressante und aufschlussreiche Diskussion, bestens strukturiert und moderiert vom Landesvorsitzenden der ACDL Hessen, Herrn Oberstudiendirektor Gerrit Ulmke.
Dem Minister, der sich aktuell in Wiesbaden auch um ein Mandat für den Hessischen Landtag bewirbt, gelang eine eindrucksvolle und überzeugende Darstellung der von ihm in den letzten fünf Jahren verantworteten hessischen Bildungspolitik. Außerdem gab Lorz einen Ausblick auf wesentliche Themenfelder der Bildungspolitik in der kommenden Legislaturperiode.
Geschickt und wortgewandt grenzte er sich dabei von den demokratischen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern ab und deckte die Schwachpunkte in deren Agenda umfassend auf. So betonte der Kultusminister einleitend die hohe individuelle wie gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Lesen und Schreiben und stellte in diesem Zusammenhang einmal mehr klar, dass Rechtschreibfehler in der schulischen Laufbahn zu jedem Zeitpunkt angestrichen werden müssen. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Kinder in der Schule eine solide Rechtschreibung lernen. Diese wird auch künftig in ihrer Bedeutung keinesfalls abnehmen und ein sicheres Beherrschen der komplexen Rechtschreibregeln und eine gut ausgeprägte Handschrift sind weiterhin unabdingbar", betonte er. „Die Handschrift ist Teil der Persönlichkeit eines Menschen. Deren Herausbildung in der Schule ist für mich ein unverzichtbarer Teil der umfassenden Persönlichkeitsbildung von Schule und damit Ausprägung des in unserer Verfassung und in unserem Schulgesetz niedergelegten Bildungs- und Erziehungsauftrages von Schule“, so der Wahlkämpfer Lorz.
Damit war der Auftakt zum Thema „Wertevermittlung“ durch den Minister selbst gegeben. Dieses Thema brannte dem Auditorium förmlich unter den Nägeln, was sich in vielen konkreten Fragestellungen äußerte. Lorz betonte, dass es elementar wichtig sei, dass alle Schülerinnen und Schüler grundlegende Werte in der Schule vermittelt, aber auch vorgelebt bekämen. Freie Wahlen, freie Meinungsäußerung und der funktionierende Rechtsstaat seien ein unschätzbar hohes Gut. Es sei unabdingbar, den nachfolgenden Generationen dieses Gut nicht nur schmackhaft zu machen, sondern sie auch zu Verteidigern der im Grundgesetz niedergelegten Grundwerte zu gewinnen. „Hetze gegenüber anderen Menschen, wie sie die AfD betreibt, sind unerträglich und gefährden unser gesellschaftliches Zusammenleben. Diese Personen haben gar nichts aus der Historie unseres Landes gelernt", äußerte sich der Kultusminister kämpferisch.
Die Hessische Landesregierung ist auch auf diesem Feld aktiv und hat z.B. Rechtsstaatsklassen eingeführt, ein Modell, in dem Richterinnen und Richter in die Schulen gehen und eindrucksvoll wesentliche Aufklärungsarbeit leisten. Die gesellschaftliche Integration beginnt für den Minister mit der Sprache. In diesem Feld hat Hessen einmal mehr vorbildlich gehandelt und Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache die Möglichkeit gegeben, durch die bewährten Maßnahmen des Hessischen Gesamtsprachförderkonzeptes umfassend Deutsch zu lernen, bevor sie in den Regelunterricht integriert werden. „Ohne das Beherrschen der Bildungssprache Deutsch können Schülerinnen und Schüler nicht erfolgreich im Unterricht mitarbeiten. Dies ist gewissermaßen die Grundlage von allem", so der Minister.
Die Einheitsschule und den Einheitslehrer, wie sie von politischen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern auch jüngst wieder gefordert werden, lehnt Alexander Lorz ab. „Unser vielfältiges und gegliedertes höchst durchlässiges Schulsystem hat sich bewährt und daran sollten wir nichts verändern", betonte der Kultusminister. Grundsätzlich ist für den Minister jedes Kind nach seinen individuellen Begabungen bestmöglich zu fördern: „Jedes Kind hat seine Stärken und diese gilt es zu erkennen und zielgerichtet zu fördern.“
Der Kreisvorsitzende der ACDL-Wiesbaden, Claus Müller, hatte in seiner Einleitung, in der u.a. den Kreisvorsitzenden der CDU Wiesbaden, Bürgermeister Oliver Franz unter den Gästen begrüßte, nicht zu viel versprochen. Eine angeregte Diskussion, geleitet von einem überaus umsichtigen Moderator, der als Schulleiter bei allen Themen selbst auf der Höhe der Debatte war, nahm ihren Lauf.
Die Bildungspolitik der Hessischen Landesregierung ist ein voller Erfolg. Trotz sinkender Schülerzahlen hat die Landesregierung die Anzahl der Lehrerstellen erhöht und die 105%-ige Lehrerversorgung sichergestellt. Aktuell sind über 57.000 Lehrerinnen und Lehrer in Hessen beschäftigt, mehr als je zuvor. Andere Bundesländer blicken neidisch auf die bundesweit einmalige Lehrerversorgung in Hessen.
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Foto: Timo Wesp