ANZEIGE
Die Mosbacher Sande bei Wiesbaden sind in ganz Europa für ihre außergewöhnlichen Fossilfunde der eiszeitlichen Tierwelt bekannt. Dass in Hessen auch zahlreiche Überreste eiszeitlichen Menschen zu finden sind, davon berichtet der Prähistoriker Thomas Terberger, am 8. Januar 2019, um 18 Uhr in seinem Vortrag im Museum Wiesbaden.
Dazu gehören Höhlenfunde ebenso wie Lagerplätze auf fruchtbaren Lößböden. Vor allem aus der Zeit der Neandertaler und des frühen modernen Menschen sind bedeutende Zeugnisse überliefert. Terberger, der bei vielen Ausgrabungen dabei war, zeigt, wer diese frühen Hessen waren und woher sie kamen. Auch berichtet er über ihr Jagdverhalten und Essgewohnheiten und stellt eiszeitliche Kunstwerke vor. Der Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und vermittelt einen Einblick in die neuesten naturwissenschaftlichen Methoden.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Was: Vortrag mit Professor Dr. Thomas Terberger, Von Gletscher bis Genetik – Eine Safari zum altsteinzeitlichen Menschen in Hessen
Wann: Dienstag, 8. Januar, 18:00 Uhr
Wo: Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2
Eintritt frei
Foto 1: Immer unterwegs. In Dreieich-Götzenhain konnte Professor Terberger mit Studierenden verschiedener Universitäten vor einigen Jahren ein über 15.000 Jahre alten Lagerplatz aus der Zeit des sogenannten Magdalénien untersuchen. Das gefundene Steinrohmaterial verrät, dass die späteiszeitliche Gruppe vermutlich aus dem heutigen Raum Freiburg in das Maingebiet kam.
Foto 2: Getragen und geliebt. Die Öse eines kleinen Steinanhängers von der Fundstelle Wiesbaden-Igstadt lässt keinen Zweifel: Das mit wenigen Kerben verzierte Schmuckstück wurde von seinem Besitzer oder seiner Besitzerin schon vor über 20.000 Jahren lange getragen und vielleicht auch geliebt.
Fotos: Thomas Terberger