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Pendler aufgepasst, Wiesbadens Einfahrt über die Berliner Straße wird zum Nadelöhr für 25.000 Fahrzeuge, die täglich hin und zurück aus dem Rheingau-Taunus-Kreis über den 1. Ring fahren.
Im Zuge des für Wiesbaden erstellten Luftreinhalteplans zur Vermeidung eines Dieselfahrverbots wird durch eine Lichtanlage und einer durchgehenden Busspur in der Berliner Straße und der Abraham-Lincoln-Straße der Busverkehr beschleunigt und der Kfz-Rückstau an den Verkehrsknoten des ersten Rings reduziert.
Der Magistrat stimmte der Beschlussvorlage zu und genehmigte die überplanmäßigen Mittel in Höhe von 262.000 Euro, da die Maßnahme im Luftreinhalteplan des Landes Hessen 2019 für die Landeshauptstadt Wiesbaden als verbindlich und sofort umzusetzen festgeschrieben ist und somit nicht der vorläufigen Haushaltsführung unterliegt.
Die Einrichtung der neuen Busschleuse gibt dem Linienverkehr die Möglichkeit, die an dieser Stelle im Berufsverkehr täglich auftretende Staulage zu umfahren. Durch die elektronische, bedarfsgerechte Freigabe des derzeitigen Standstreifens auf der Berliner Straße zwischen Tankstelle und Verflechtungsbereich Abraham-Lincoln-Straße, wird der öffentliche Überlandverkehr, welcher besonders für Pendler aus weiter entfernten Städten und Gemeinden erforderlich ist, beschleunigt.
Dazu muss der Kfz-Verkehr auf der Berliner Straße mit Hilfe einer bedarfsgerechten Lichtsignalanlage angehalten und je nach Verkehrslage freigegeben werden. Damit es nicht zu Umfahrungen des Staus auf der Abraham -Lincoln-Straße kommt, ist dort die Einrichtung einer Busspur erforderlich. Daher wird ein weiterer Bussonderfahrsreifen ab Tankstelle, bis Knoten Friedenstraße eingerichtet. Es entfallen 77 Parkstände. Die Bussonderstreifen werden für den Radverkehr freigegeben.
„Ziel ist es, möglichst mehr als 3.000 Fahrten wochentäglich vom ersten auf den zweiten Ring zu verlegen und damit den zweiten Ring morgens und abends spürbar zu entlasten“, sagt Andreas Kowol.
Auch die an der Abraham-Lincoln-Straße ansässigen Unternehmen begrüßen diese Maßnahme. Bisher konnte für die Pendler, die den ÖPNV nutzen, keine pünktlichen Verbindungen zum Beispiel zum Hauptbahnhof garantiert werden, berichtet Kowol weiter. Er rechnet damit, dass die Pendler zukünftig auf die Bundesstraßen 275 und 260 ausweichen, die zu den Autobahnen A3 beziehungsweise A66 führen. Die Bundesstraßen werden bis 2025 entsprechend ertüchtigt.
Zusammen mit einem neuen Park & Ride Parkhaus vor der Brita Arena mit geplanten 1.000 Plätzen bis Ende 2021, einem geplanten Anwohnerparken in den anliegenden Wohngebieten und dem pünktlichen und reibungslosen ÖPNV, hofft Kowol ausreichend Anreize und Impulse gesetzt zu haben, um Pendler über den „3.Ring“ aus der Wiesbadener Innenstadt fernzuhalten.
Nach Abschluss aller zurzeit laufenden Arbeiten an der Salzbachtalbrücke, dem Schiersteiner Kreuz und dem Wiesbadener Kreuz, könnte die aufgezeigte Alternative zwar kilometermäßig für viele Pendler länger, aber trotzdem schneller sein. Diese Aussage gilt auch unter der Berücksichtigung des bis 2030 erwarteten, höheren Verkehrsaufkommen durch das Bevölkerungswachstum in Wiesbaden und den umliegenden Städten und Gemeinden.
Mehr Details zu den geplanten Maßnahmen erfahren Sie im Live-Video der Pressekonferenz auf unserer Facebookseite.
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Archivfoto: Sven Severing