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Dreieinhalb Monate nach den Kommunalwahlen gibt die Fraktion aus vier Parteien im Wallauer Ortsbeirat in einer Presseerklärung einen Ausblick auf die geplante gemeinsame Marschrichtung.
Die Fraktion betont darin, dass es im neugewählten Ortsbeirat zwei Seiten gibt: „Auf der einen Seite sitzen Parteien, die schon länger im Ortsbeirat für Wallau arbeiten, auf der anderen Seite sitzen Vertreterinnen und Vertreter, die bisher wenig Erfahrung in der Kommunalpolitik sammeln konnten und diese nun sammeln müssen“, so die Belehrung der Fraktion.
Da Dagmar Giebeler von den Grünen auch erstmals im Ortsbeirat sitzt, bezieht sich hier die „Erfahrung“ wohl auf die Mutterpartei im Hintergrund und ihrem persönlichen Vertrauen in die Erfahrung der altgedienten Fraktionsmitglieder. Nur so lässt sich erklären, dass sie als Neuling in die Fraktion der „Altgedienten“ aufgenommen wurde.
Die Fraktion bedauert, „dass im Vorfeld der Kommunalwahl und in den ersten Wochen danach, als es darum ging, Mehrheiten für Wallau zu finden, viel Porzellan zerschlagen wurde.“ Der neue Ortsvorsteher Herwart Goldbach stellt fest, „dass Wissen und Erfahrung durch persönliche Angriffe und die Verbreitung von Halbwahrheiten ersetzt wurden“. Diesen Zustand möchte er ändern, indem er als Ortsvorsteher versuche, wieder Ruhe und Vertrauen zu stiften und die Sitzungen für den Ort zielführend zu leiten.
Aus diesem Grund planen die Fraktionsmitglieder auch keine Kursänderung in der Wallauer Politik. „Die gemischte Fraktion arbeitet weiterhin sachlich und zielgerichtet für die Bürger Wallaus“, sagte auch Oliver Vogt (FWG). Die Themen würden konsequent und ruhig angegangen.
SPD-Vorsitzender Harald Piazzi, Verwaltungsangestellter, verweist mit Blick auf die letzte Ortsbeiratssitzung auf die in den Augen der gemischten Fraktion sinnlose Klage gegen Hofheim, die die Wählergemeinschaft anstrebt. „Eine solche Klage würde das Geld der Stadt, also das der Bürgerinnen und Bürger, nur unnötig verbrennen und wäre nicht zielführend“, meint Piazzi.
Schützenhilfe bekommt er bei diesem Thema vom geschäftsführenden Direktor des Hessischen Städtetages, Stephan Gieseler. Dieser hat anschaulich dargestellt, dass die Hessische Gemeindeordnung maßgeblich sei.
Auch die Forderung nach Wallau-eigenen Ferienspielen wiesen die Fraktionen zurück. „Die Ferienspiele sind eine tolle Sache, bei der sich Kinder aus unterschiedlichen Stadtteilen kennenlernen. Das muss so bleiben“, stellte Jonas Tresbach (SPD) fest.
Die Fraktion verweist zudem auf die Erfolge ihrer kontinuierlichen Arbeit in der Vergangenheit. So werde der Fußweg zwischen Taunus- und Rathausstraße nun umgebaut. Zudem sollen die Friedhofswege erneuert werden. „Es freut uns, dass wir eine stellvertretende Außenstellenleiterin gefunden haben, die zukünftig eine höhere Frequenz in der Dienstleistung bringen wird“, sagte Jörg Ströhmann (CDU).
Sind das wirklich die Erfolge von CDU, SPD und FWG für Wallau in der vergangenen Legislaturperiode?! Chapeau!
Unabhängig von den Themen im Ortsbeirat, werden die Wallauer sehr erfreut sein, dass das zeitraubende Parteiengeplänkel und Imponiergehabe weder den neuen Kunstrasenplatz noch den Neubau der Ländcheshalle verhindern konnte. Hier war es in der Vergangenheit keiner Partei gelungen, sich erfolgreich und konstruktiv einzubringen.
Das Präsidium des TV Wallau hat in den vergangenen Monaten jedoch sehr viel und vor allem gute Arbeit geleistet und beide Projekte vorangetrieben. Man befindet sich quasi auf der Zielgeraden. Vorsichtige Freude auf die neuen Sportstätten scheint angebracht. Die Wallauer dürfen also in jeder Hinsicht gespannt sein.
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