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Auch 75 Jahre nach dem Tag der Deportation von Sinti und Roma aus Wiesbaden haben die Taten der Nationalsozialisten nichts von ihrem Schrecken verloren. Am Donnerstag, 8. März, wird den damaligen Opfern in einer Feierstunde gedacht.
„Es gibt keinen Angehörigen unserer Minderheit, der vom Völkermord nicht betroffen wäre – meine Generation sind die Kinder der Überlebenden, die den Todesfabriken entkommen sind und die vor der rassistischen Verfolgung fliehen konnten. Unsere Eltern und Großeltern haben ihre Angehörige und Freunde verloren, in Auschwitz und den anderen Lagern. Sie haben Leid erlebt, dass weit über die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft hinausgeht“ erklärt Adam Strauß, Vorsitzender des Landesverbandes und ergänzt: „Während in der Nachkriegszeit die Untaten oftmals geleugnet, gerechtfertigt oder aus Gleichgültigkeit überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wurden, freue ich mich, dass wir am 8. März, gemeinsam mit der Landeshauptstadt und der Wiesbadener Öffentlichkeit unseren verfolgten Menschen gedenken“.
„Am 8. März 1943 wurde die Bahnhofstraße für 119 Wiesbadener Sinti und Roma zum Weg in unfassbares Leid und unvorstellbare Schrecken – sie wurden durch die Stadt zum Bahnhof und von dort in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Am Mahnmal in der Bahnhofstraße gedenken wir 75 Jahre später gemeinsam dieser Gräueltaten und verneigen uns vor den Opfern der Nazi-Verbrechen. Es wurde 1992 eingeweiht und soll, heute wieder mehr denn je, ein deutliches Zeichen für Haltung und Rückgrat, Hinschauen und Einmischen, Mitgefühl und Solidarität sein“, sagt Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich.
Zur Teilnahme an der Gedenkfeier sind alle Wiesbadnerinnen und Wiesbadener herzlich eingeladen.
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Was: Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Deportationen von Sinti und Roma
Wann: 8. März
Uhrzeit: 16:00
Wo: Mahnmal in der Bahnhofsstraße, Geschwister-Stock-Platz 1, Wiesbaden
Rückfragen
Telefon: 06151 / 377740
E-Mail: verband(at)sinti-roma-hessen.de