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Auf der Magistratspressekonferenz Dienstagvormittag freute sich die Dezernentin Sigrid Möricke über die breite Zustimmung zu den neuen Luftbildaufnahmen von Wiesbaden. In der Sitzung erklärte Möricke weiter, dass die Luftbildbefliegungen witterungsbedingt erst für Frühjahr 2017 geplant seien und das gesamte Stadtgebiet umfassen. „Zum Zeitpunkt der Befliegung sollte möglicherweise vorhandener Schnee bereits restlos abgeschmolzen sein, aber auch die Belaubung von Gehölzen noch nicht begonnen haben, um Schatten, die die Sicht einschränken, unterhalb der Gehölze zu vermeiden“, so die Dezernentin.
Luftbilder sind in Wiesbaden ein seit Jahren etablierter Bestandteil des städtischen Geoinformationsangebotes. Neu bei der Befliegung 2017 wird die Qualität der Luftbilder sein: Seit 2006 werden bei der Luftbildvermessung ausschließlich digitale Kamerasysteme zur Erstellung von „True-Orthophotos“ eingesetzt. Dabei werden durch eine höhere Längs- und Querüberdeckung die Senkrechtaufnahmen so entzerrt und über das gesamte Stadtgebiet gekachelt, dass sichttote Räume ausgeschlossen werden.
Aus den Aufnahmen ergeben sich „True-Orthophotos“, die randlos auf Bildschirmen angezeigt und messgenau ausgedruckt werden können. „Diese Bilder bieten eine schnell verfügbare, messgenaue und aktuelle Grundlage nicht nur für sämtliche Planungen, sondern auch die Anwendungsvielfalt für die Nutzer steigt mit den ‚True-Orthophotos‘ in digitaler Form enorm“, betont Möricke.
Neben den Senkrechtaufnahmen werden ebenfalls Reihenschrägluftbilder aus allen vier Himmelsrichtungen erstellt, unter anderem zur Texturierung von 3D-Gebäudemodellen. Auch diese bieten den Fachämtern die Möglichkeit, am Arbeitsplatz Orte vom Büro aus zu sichten und zu bewerten. Dadurch können zeitaufwändige Außendienstfahrten und Abwesenheitszeiten reduziert werden. Zusätzlich zu diesen Aufnahmen erfolgt 2017 das sogenannte „Airborne-Laserscanning“.
Bei diesem luftgestützten Verfahren wird mittels eines Laserstrahls die Erde vom Flugzeug aus abgetastet. Aus den Messdaten werden dreidimensionale Punktwolken bestimmt, aus denen digitale Oberflächen- und Geländemodelle bestimmt werden können. Diese Modelle finden zunehmend Anwendung in vielen Fachgebieten innerhalb der Stadtverwaltung, sind aber auch bei Ingenieur- und Planungsbüros sehr begehrt.
„Vereint mit den Daten der derzeit laufenden Straßenzustandserfassung und dem im Aufbau begriffenen neuen Straßeninformationssystem, bieten diese wichtigen Geobasisdaten ein Fundament für ein professionelles Arbeiten innerhalb des Stadtentwicklungsdezernates“, betont Möricke abschließend.
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Symbolfoto