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Online-Shops machen den Einzelhandel in Wiesbaden zu schaffen. Aber auch die nicht so attraktive Fußgängerzone sowie schlechte und teure Parkmöglichkeiten halten die Kunden ab.
Am Dienstagabend, 14. Mai, fand das erste “Wiesbadener Branchengespräch“ mit Vertreterinnen und Vertretern des Einzelhandels statt. Das Format, mit welchem die Stadt in den Dialog mit Handel, Industrie und Wirtschaft treten will, wurde von Bürgermeister Dr. Oliver Franz ins Leben gerufen.
„Ich möchte erfahren, welche branchenspezifischen Probleme es gibt und die Unternehmen bei deren Lösung unterstützen“, erklärte der Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent. Dr. Franz selbst berichtete zu Beginn über die Ergebnisse des Dialogforums zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Dort wurden in den vergangenen Monaten bereits Herausforderungen benannt und Lösungsansätze identifiziert.
Als wichtigste Themen des Abends kristallisierten sich die Erreichbarkeit der Innenstadt sowie die Parkplatzsituation heraus. Dazu wurden von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Befragung vorgestellt. An jeweils einem Samstag und einem Sonntag wurden im März und April Passanten der Wiesbadener Fußgängerzone zu ihrem Einkaufs- und Mobilitätsverhalten befragt.
Das beliebteste Verkehrsmittel bei den insgesamt 1.235 befragten Passanten war dabei das Auto. Die Betrachtung des Zusammenhangs zwischen dem Ausgabebetrag und dem Verkehrsmittel hat ergeben, dass Kunden, die mehr Geld in der Innenstadt ausgeben, häufiger mit dem Auto kommen als mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß.
Des Weiteren hat die Befragung gezeigt, dass verkaufsoffene Sonntage im Zusammenspiel mit einem Event (Ostermarkt) dazu beitragen, “neue“ Kunden in die Innenstadt zu ziehen.
Auf die Frage, welche Nutzungen sie in der Innenstadt von Wiesbaden tagsüber vermissen, wünschten sich die Mehrheit der befragten Passanten eine größere Branchenvielfalt sowie eine Verbesserung der verkehrlichen Situation, vor allem mit Blick auf die Parkmöglichkeiten.
Daneben informierte Verkehrsdezernent Kowol über die Zukunft der Mobilität in der Innenstadt und die Anwesenden nutzten abschließend die Gelegenheit, eigene Anregungen vorzutragen und Fragen zu stellen. Bürgermeister Dr. Franz zog nach etwa drei Stunden eine positive Bilanz: „Für das neue Format der Branchengespräche ist heute ein guter Auftakt gelungen und ich freue mich bereits auf die kommenden Treffen mit anderen Branchen.“
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Symbolfoto