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Wiesbadens Studierende benötigen Wohnraum. Mit 109 Studentenapartments ent-steht an der Hochschule Fresenius ein großes Wohnheim. Am Mittwoch, 22. Januar, haben Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer, Tarek Al-Wazir, Hessens Wirtschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte, sowie Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende gemeinsam mit Vertretern des Architekturbüros Kissler + Effgen, am Bau beteiligten Firmen sowie Gästen aus der Kommunalpolitik und der Nachbarschaft Richtfest gefeiert.
Das Projekt ist Teil einer umfangreichen Quartiersentwicklung, bei der durch quali-tätsvolle Neubauten und behutsame Altbausanierung durch die Unternehmensgrup-pe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt das einstige Gerichtsviertel aufgewertet wird. Das Bauen an diesem geschichtsträchtigen Ort ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die unter anderem die Berücksichtigung von alten Mauerresten und Hin-weise auf die frühere Nutzung mit sich gebracht hat.
„Ziel der Landesregierung ist es, dass alle Menschen in Hessen eine gute Wohnung zu einem bezahlbaren Preis finden können“, erklärte Wirtschafts- und Wohnungs-bauminister Tarek Al-Wazir. „Das gilt selbstverständlich auch für Studierende. Wer Wohnraum für Studentinnen und Studenten schafft, tut auch etwas für den Woh-nungsmarkt insgesamt.“ Das innovative Nutzungskonzept des Projektes aus Woh-nen und Gewerbe bezeichnete der Minister als richtungsweisend für den Hoch-schulstandort Wiesbaden. Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Un-ternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, betonte: „Wir bieten allen Bevölkerungsgruppen den Raum, der zu ihrer individuellen Lebenssituation passt. Wir freuen uns, Richtfest zu feiern für unser erstes Studentenwohnheim in Wiesba-den.
Studierende brauchen kleine All-Inclusive-Appartements, die schnelle digitale Infra-struktur bieten und bereits teilmöbliert sind. Genau das verwirklichen wir an dieser Stelle.“ Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ergänzte: „In Wiesbaden fehlen bezahlbare Wohnheimplätze für Studenten. Die Nassauische Heimstätte trägt dazu bei, diese Bedarfe zu decken und sorgt darüber hinaus für eine Belebung des ehemaligen Gerichtsviertels. Ich bin überzeugt, dass hier eine spannende Mischung aus Hochschule, Wohnen und kreativwirtschaftlich Gewerbetreibenden entsteht.“
Die Nassauische Heimstätte hat das knapp 5.300 Quadratmeter große Areal des Alten Ge-richts zwischen Moritz-, Oranien-, Albrecht- und Gerichtsstraße vor zwei Jahren vom Land Hessen erworben. Auf einem Teilstück an der Oranienstraße errichten die Wiesbadener Ar-chitekten Kissler + Effgen das Studentenwohnheim. Die 109 Appartements werden in L-Form angeordnet und bieten eine Gesamtwohnfläche von rund 2.700 Quadratmeter. Das Gebäude wird gemäß EnEV 2016 über Fernwärme mit Energie versorgt. Hinzu kommen eine Tiefga-rage mit 97 Plätzen sowie 109 Fahrradabstellplätze im Hof. Jedes der bis zu 25 Quadratmeter großen Appartements verfügt über eine Einbauküche und einen schnellen Internetanschluss. Sie gehen ebenso wie Strom, Wasser und Heizung in die Gesamtmiete ab 390 Euro ein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro. Läuft alles nach Plan, können die ersten Studenten zum Wintersemester 2020 einziehen. Mit dem zukünftigen Generalmieter Rolf Stenzel von WfS-Wohnen für Studis, der seit mehr als einem Jahrzehnt in Wiesbaden tätig ist, wurde bereits ein Letter of Intent abgeschlossen. Der Mietvertrag steht kurz vor dem Abschluss.
Auf dem anderen Teil des Geländes plant die Nassauische Heimstätte, das denk-malgeschützte ehemalige Gerichtsgebäude zu sanieren und darin 48 Mietwohnun-gen sowie eine Gewerbefläche von ca. 1.800 qm zu schaffen. Mieter der Gewerbe-räume wird der Coworking-Anbieter heimathafen GmbH & Co. KG. Von den 97 Plät-zen in der Tiefgarage sind 48 für die modernisierten und umgebauten Wohnungen des Alten Gerichts und 35 für den Gewerbebetrieb vorgesehen. Beide Projekte – Altes Gericht und Studentenwohnheim – sind Bausteine einer umfangreichen Quar-tiersentwicklung. Die Hochschule Fresenius hat in unmittelbarer Nähe bereits einen neuen Campus gebaut und eröffnet.
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Fotos: NHW / Joachim Keck