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Die Corona-Krise spitzt sich immer weiter zu. Wegen der rasanten Verbreitung des Coronavirus kommt es zu immer weiteren drastischen Maßnahmen. Nachdem das öffentliche sowie soziale Leben weitgehend lahmgelegt wurde, könnte es auch in der Bundesrepublik in den nächsten Tagen zu einer absoluten Stilllegung kommen. Denn die Infizierten-Zahlen steigen rasant. So sind bis Freitagabend in Deutschland 19.645 Fällen registriert. Das sind 4.340 Coronavirus-Infektionen mehr als noch am Morgen. Die Entwicklung gewinnt damit weiter an Dynamik.
In Deutschland sind bisher 65 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben.
Die Fälle steigen auch in Hessen: Von Donnerstag auf Freitag machte die Zahl einen Sprung um 222 Erkranken auf aktuelle 740 Menschen.
Das Gesundheitsamt Wiesbaden meldete am Freitagnachmittag insgesamt 59 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen. Ein Anstieg um 11 neue Patienten zum Vortag. Über 3.000 Kontaktpersonen beziehungsweise Reiserückkehrern aus Risikogebieten befinden sich in Wiesbaden derzeit in häuslicher Quarantäne.
Am Donnerstag ist eine 89-Jährige aus dem Kreis Offenbach an den Folgen des Coronavirus gestorben. Das ist der zweite Todesfall, nach Wiesbaden am Dienstag, in unserem Bundesland.
Hessen steht an der vierten Stelle der am schlimmsten betroffenen Bundesländer in der Corona-Pandemie.
Das RKI hat ein neues Angebot veröffentlicht. Über ein separate Internetseite mit interaktiven Grafiken werden fortan einmal pro Tag die relevanten Corona-Daten aller Bundesländer sowie aller Landkreise und kreisfreien Städte veröffentlicht.
Ab Samstagmittag wird in Hessen die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung weiter eingeschränkt. So sind Versammlungen von Kleingruppen im öffentlichen Raum verboten. Höchsten fünf Personen dürfen als "Gruppe" noch zusammen stehen oder gemeinsam unterwegs sein. Davon ausgenommen sind Familien mit minderjährigen Kindern und Gaststätten, sofern sie die vorgeschriebenen Richtlinien einhalten, sprich: einen Mindestabstand von anderthalb bis zwei Meter bei den Tischen und Stehplätzen beachten.
Außerdem werden überall Restaurants und Cafés geschlossen. Sie dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen. Von einer kompletten Ausgangssperre sieht Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier noch ab. Die Bürger dürfen weiter nach Draußen gehen - aber allein oder mit den Menschen, die ohnehin mit ihnen im Haushalt leben. Allerdings werde die Polizei kontrollieren, bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder.
Der Ministerpräsident betonte, "man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die breite Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger halte sich an die Vorgaben der Politik. Viele ignorierten dies aber auch und hätten den Ernst der Lage nicht verstanden". Es gibt immer noch Menschen, die sich zu sogenannten Corona-Parties treffen, in Parks verabreden und in größerer Menge in Cafès gehen. Ein solches Verhalten sei nicht akzeptabel. Diese gefährden die ganze Bevölkerung. Am Freitagmittag hat auch Wiesbaden Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende noch mal alle Bürgerinnen und Bürger aufrufen, zum einen zuhause zu bleiben und soziale Kontakte auf das äußerste Minimum zu reduzieren.
In dieser großen Krise kommt es auf jede und jeden an. Halten Sie sich bitte an die Verordnungen und Bestimmungen, nur so können wir die weitere Ausbreitung des Sars-CoV-2 eindämmen und weitere Erkrankte und vor allem Todesopfer verhindern.
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Symbolfoto: Von der Redaktion bearbeitet