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Mit steigenden Temperaturen sind auch wieder mehr Radfahrer auf Wiesbadens Straßen unterwegs. Um deren Sicherheit will sich die Polizei verstärkt kümmern, verunglückten doch im letzten Jahr 200 Radfahrer im Stadtgebiet. Bei den Verkehrsunfällen wurden 149 Radfahrer verletzt und sogar ein Fahrradfahrer getötet.
Hierfür ist nicht immer rücksichtsloses Verhalten andere Verkehrsteilnehmer verantwortlich. Manchmal kann ein einfaches Sturzgeschehen zu schwerwiegenden Verletzungen, vorwiegend im Kopfbereich führen. Umso wichtiger ist das Tragen eines geeigneten Schutzhelms. Jede zweite Radfahrerin trägt aus Sorge um die Frisur keinen Helm. Das ist eine erschreckende Zahl. Aber nicht nur der Fahrradfahrer, sondern auch sein Gefährt muss verkehrssicher sein, das heißt, es müssen alle vorgeschriebenen Ausrüstungsgegenstände angebracht sein und bei Bedarf auch genutzt werden. Ohne Licht kann eine Fahrt in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden schon mal zum "Blindflug" werden. Sehen und gesehen werden ist hier das Motto. Auch reflektierende Kleidung schafft Sicherheit durch Sichtbarkeit.
Bei der Analyse der Hauptfallursachen fällt auf, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der beteiligten Radfahrer den Unfall verursacht oder mit verursacht haben. Deshalb beabsichtigt die Polizeidirektion Wiesbaden, durch eine zielgruppenorientierte Prävention die Verkehrssicherheit für die Radfahrer zu stärken. Hierbei sollen durch gezielte Aufklärungs- und Kontrollaktionen im Zeitraum bis 7. Juli die Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer bezüglich des besonderen Gefahrenpotentials sensibilisiert werden. Neben diesen präventiven Maßnahmen soll auch eine Verfolgung von Verkehrsordnungswidrigkeiten stattfinden.
Durch die Änderung des Bußgeldkataloges müssen auch die Radfahrer mit höheren Geldbußen rechnen. Das Fahren in der Fußgängerzone kostet nun 15 Euro. Ist man ohne Licht unterwegs, kann man mit 20 Euro zur Kasse gebeten werden. Genauso teuer ist es, wenn Radler entgegen der Einbahnstraße unterwegs sind. Benutzen Sie nicht den Radweg oder
befahren Sie ihn in nicht zugelassener Richtung, sind 15 Euro fällig. Der Polizei ist es aber lieber, wenn sich alle verkehrsgerecht verhalten und sie keine Knöllchen erheben muss. Die Reduzierung der Unfälle und die Verkehrssicherheit stehen absolut im Vordergrund.
Beachtet man die Sicherheitsaspekte, steht einem ungetrübten Fahrradvergnügen nichts mehr im Wege. Sollten Sie noch Fragen haben, wie sie sich und ihr Fahrrad effektiv schützen können, dann wenden Sie sich an die Wiesbadener Polizei, die steht ihnen mit Tipps und Ratschlägen zu Verfügung.
Foto: Axa