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„Ein Meilenstein für die Mobilität in der gesamten Landeshauptstadt Wiesbaden“. So beschreibt Jörg Gerhard, Geschäftsführer des Mobilitätsdienstleisters ESWE Verkehr, die neuen Errungenschaften. Auf dem Weg zum emissionsfreien öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ohne Lärm und schädliche Abgase haben die Landeshauptstadt und ihr Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr folgenden Meilenstein erreicht: 21 neue Batteriebusse sowie 56 stationäre Ladesäulen sind auf dem Omnibushof in der Gartenfeldstraße in Betrieb genommen worden. Trotz schwieriger aktueller Rahmenbedingungen schreitet das bundesweit beispiellose Projekt zur Elektrifizierung der Busflotte voran.
„In Wiesbaden reden wir nicht nur von Innovationen, wir setzen sie auch um. Damit die große Zahl neuer Batteriebusse zuverlässig fahren kann, musste ESWE Verkehr eine Kraftanstrengung für die Ladeinfrastruktur bewältigen. Der Fahrgast bekommt von alldem nichts mit: Er erfreut sich am komfortablen Fahrgefühl, der erhöhten Busreichweite, freiem WLAN, USB-Steckdosen, Live-Informationen per Monitor und mehr Platz für Kinderwagen, Rollatoren und zum Ein- und Aussteigen. Zudem sind die Fahrzeuge sehr leise und entlasten so Anwohner und Umwelt. Mit den neuen Umweltspuren sorgen wir dafür, dass die Batteriebusse nicht nur sauber, sondern auch pünktlich ihr Ziel erreichen. Ich danke der Stadtverordnetenversammlung, dass sie umfangreiche Mittel für die neuen Busse bereitgestellt hat und sich so zur Verkehrswende bekennt“, sagt Verkehrsdezernent Andreas Kowol.
Die bisherigen zehn Batteriebusse werden nun von 21 weiteren Fahrzeugen vom Typ eCitaro aus dem Hause Mercedes Benz ergänzt. Diese haben eine sogenannte Festkörperbatterie; damit ist der eCitaro laut Herstellerangaben der weltweit erste serienreife Stadtbus eines Großserienherstellers mit Festkörperbatterien. Diese zeichnen sich durch Langlebigkeit und sehr hohe Energiedichte aus. Die Batterie sorgt bei voller Ladung für eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern und eine längere Buseinsatzdauer als bisher. Bei der Batterietechnologie wird das chemische Element Kobalt nicht genutzt. So wird sie besonders umweltfreundlich hergestellt. Für das Laden der Batteriebusse wird zertifizierter und nachhaltiger Ökostrom verwendet.
Bis Ende des ersten Quartals 2021 werden die 56 Batteriebusse der ersten Bestellung alle auf die Linie gehen. Dann kommt auf jedes der 56 modernen Fahrzeuge eine Ladesäule im Betriebshof. Anfangs hatte der Mobilitätsdienstleister im November 2019 mit mobilen Ladegeräten das Projekt gestartet. Die neuen stationären Ladesäulen sind im Vergleich dazu viel leistungsstärker.
Bis Ende 2021 werden insgesamt 120 Batteriebusse dieses Typs für ESWE Verkehr zur Verfügung stehen. Zugleich werden ebenso viel Ladesäulen im Betriebshof entstehen.
Darüber hinaus werden die neuen Stadtbusse für Wiesbaden mit umfassender Komfort- und Sicherheitsausstattung geliefert. Dazu gehören zum Beispiel auch vergrößerte Mehrzweckflächen in den Bussen im Sinne der Barrierefreiheit und mehr Platz für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen. Ebenso wird der neue eCitaro für die Landeshauptstadt mit einer Fahrertrennscheibe in Türbreite geliefert, die dem Infektionsschutz dient.
Über die umfangreiche Serienausrüstung hinaus haben die Fahrzeuge einen aktiven Brems- sowie Abbiegeassistenten, was auch der Sicherheit von Radfahrenden zugutekommt. Der leise und vollelektrische Batteriebus verfügt zudem über Rückfahrkamera, ein akustisches Rückfahr-Warnsignal sowie eine Fußgängerwarnglocke. Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur wird bei ESWE Verkehr ein intelligentes Betriebshofmanagementsystem eingesetzt. Das überwacht die Busse automatisch und ordnet ihnen je nach Ladezustand, weiterer Streckenplanung sowie vorhandener Kapazitäten den optimalen Stellplatz an der Ladestation zu.
Die Anschaffung der Busse und der Ladeinfrastruktur wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.
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Foto: ESWE Verkehr