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Die Landeshauptstadt Wiesbaden fördert mit dem Kooperationsprojekt ÖKOPROFIT seit elf Jahren die ökologische Optimierung von Unternehmen. Damit leistet sie gemeinsam mit ortsansässigen Betrieben einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Am Dienstag, 27. März, erhielten 30 Unternehmen und Einrichtungen die Urkunde „Wiesbadener ÖKOPROFIT-Betrieb 2011/2012“ für die erfolgreicher Teilnahme an der achten Runde des Umweltberatungsprogramms.
Bei der Feierstunde im Festsaal des Rathauses lobte Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller die Teilnehmer von ÖKOPROFIT-Wiesbaden für ihre Umweltleistungen: „Sie setzen sich für Ressourcen-Schonung im Betrieb ein und übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Umwelt- und Lebensqualität in unserer Stadt.“
Insgesamt acht Neueinsteiger und 22 Klub-Betriebe stellten im vergangenen Jahr ihren betrieblichen Umweltschutz erstmalig oder erneut auf den Prüfstand. „Sie haben ein Fitnessprogramm für Energie- und Umweltmanagement durchlaufen und sind verborgenen Einsparpotenzialen auf die Spur gekommen“, erklärte Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann, der gemeinsam mit dem Oberbürgermeister die Auszeichnung vornahm.
Bei ÖKOPROFIT durchlaufen die Teilnehmer ein intensives Programm mit Workshops und individuellen Beratungen vor Ort. Sie erarbeiten praxisnahe Maßnahmen, mit denen sie Kosten senken und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Durchgeführt wird das Projekt vom Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, das dabei mit der IHK Wiesbaden, der ESWE Versorgungs AG und der Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V. als Kooperationspartnern zusammenarbeitet.
Besonders die Eignung des Umweltmanagement-Programms für Betriebe und Einrichtungen unterschiedlicher Größe beziehungsweise Branchen ist für Oberbürgermeister Müller wichtig: „Die Bandbreite der Wiesbadener ÖKOPROFIT-Teilnehmer ist ebenso vielseitig wie faszinierend.“ Dies zeigt sich in der aktuellen achten Einsteigerrunde, denn hier waren neben Teilnehmern aus sozialen und öffentlichen Einrichtungen sowie Institutionen auch die US Army Garrison Wiesbaden und die IHK Wiesbaden vertreten.
„Dass wir nahtlos an die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre anknüpfen konnten, ist Ihnen, den diesjährigen ÖKOPROFIT-Betrieben, zu verdanken“, so Dr. Müller. Großen Anteil daran habe auch der Wiesbadener ÖKOPROFIT-Klub, der als Netzwerk für bereits ausgezeichnete Betriebe ebenfalls neue Teilnehmer verzeichnet. Die Kontinuität, mit der seit dem Jahr 2000 im Rahmen des Beratungsprogramms fast 200 Auszeichnungen verliehen wurden, zeige zudem das wachsende Interesse an nachhaltiger Unternehmensführung.
„Immer häufiger erwarten Kunden von Unternehmen den Nachweis einer ökologisch orientierten Ausrichtung. Die Wiesbadener ÖKOPROFIT-Betriebe haben dieses Potenzial als Wettbewerbsvorteil erkannt und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Gemeinwohl“, ergänzte Bürgermeister Goßmann. So hätten die Betriebe im vergangenen Jahr nicht nur rund eine Million Euro eingespart, sondern umgerechnet auch den Stromverbrauch von knapp 400 Vier-Personenhaushalten, 43.000 Liter Kraftstoff, 4 Millionen Liter Wasser und über 28.000 Kilogramm Restmüll. „Damit haben die ÖKOPROFIT-Betriebe den Ausstoß des klimaschädigenden Kohlendioxids um über 12 Millionen Kilogramm reduziert“, rechnete Goßmann vor.
Der Schwerpunkt der Einsparungen in der achten ÖKOPROFIT-Runde lag wieder im Energiebereich. Kraftstoffeinsparungen erreichten die Betreibe vor allem durch die Umstellung der Fuhrparks auf sparsamere Autos oder die Anschaffung von E-Bikes, aber auch durch geringe Investitionen wie ökologisches Fahrertraining. Durch Optimierung des Abfallsystems und Umstellung auf Recycling- oder FSC-Papier wurden Rohstoffverbrauch und Abfälle reduziert. Einsparungen im Wasserbereich ergaben sich durch den Austausch von Armaturen, Nutzung von Regenwasser und geschlossene Kühlkreisläufe. Als besonders positiven Effekt ihrer Teilnahme hoben viele ÖKOPROFIT-Betriebe die gewachsene Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit bei Mitarbeitern und Kunden hervor.
„In den elf Jahren seit der Einführung von ÖKOPROFIT Wiesbaden hat sich ein starkes lokales Netzwerk umweltorientierter Betriebe entwickelt“, so Evelyne Wickop, ÖKOPROFIT-Projektleiterin beim Wiesbadener Umweltamt. „Neben dem Einstieg ins betriebliche Umweltmanagement schätzen die Teilnehmer den gegenseitigen Austausch unter Gleichgesinnten“, so Wickop.
Mit der neunten ÖKOPROFIT-Runde, die in Kürze startet, knüpft die Landeshauptstadt Wiesbaden an die bisherige Erfolgsbilanz an. Im kommenden Durchgang sind unter anderem die NASPA, die SV Sparkassenversicherung, Mitsubishi Polyester Film GmbH, das Hessische Staatstheater sowie Betriebe aus Handwerk, Gesundheit und Handel dabei. Weitere Informationen und Anmeldung bei Evelyne Wickop, Umweltamt, Telefon 06 11 / 31 37 41 oder umweltmanagement(at)wiesbaden.de.
Folgende Betriebe 2011/2012 wurden ausgezeichnet: