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Die geltenden Kontakt- und Hygieneregelungen im Rahmen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie beschränken das tägliche Leben. Dies gilt auch für geflüchtete Menschen in Gemeinschaftsunterkünften. Es mussten alle Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete, alle Maßnahmen der beruflichen Orientierung und des Spracherwerbs unterbrochen werden. Doch mit Unterstützung des Amtes für Grundsicherung und Flüchtlinge haben alle das Beste aus der Situation gemacht.
„Mit großer Freude kann ich berichten, dass das Maßnahmen- und Integrationsmanagement der Abteilung Materielle und Soziale Hilfe für Geflüchtete eine kreative Lösung entwickelte: die sogenannte freiwillige Arbeitsgelegenheit AGH“, erklärte Sozialdezernent Christoph Manjura.
Bereits Ende März hat das Maßnahmen- und Integrationsmanagement ein Konzept für eine AGH zum Nähen von Masken entwickelt. Zunächst galt dies für den Eigenbedarf. Mittlerweile sind 24 Geflüchtete mit Näharbeiten an zwei Standorten befasst. Ihr Ziel war sportlich: die Produktion von 3.000 Masken bis Mitte Mai. „Mit viel Engagement und Herzblut konnte dieses Ziel erreicht werden. Am Samstag wird die letzte Gemeinschaftsunterkunft mit selbstgenähten Masken beliefert“, berichtet Manjura. Am Ende des Projektes werden 400 Meter Stoff, 70 T-Shirts und 3 Kilometer Nähgarn verarbeitet worden sein.
Manjura bedankt sich auch bei Spendern aus der Stadtgesellschaft, die dem Projekt hundert Meter Stoff und zwei Nähmaschinen zur Verfügung gestellt haben. Ein weiterer Dank gilt allen Verantwortlichen, die die Näherinnen und Näher in ihrer Arbeit unterstützen.
Innerhalb der AGH Hygienemaßnahmen konnten sich Geflüchtete bei Hausmeistern ihrer Gemeinschaftsunterkunft melden und bei zusätzlich notwendigen Hygienemaßnahmen mitarbeiten. Rund 70 Personen ergreifen nun zusätzliche Reinigungsmaßnahmen in Zeiten von Corona. Das stündliche Desinfizieren von Türklinken, Handläufen oder Lichtschaltern zählt beispielsweise dazu.
Hinzu kam eine AGH Essensausgabe. Es wurde eine Quarantänezone geschaffen, in die Menschen mit Covid-19-Verdacht einziehen können. In diesem Bereich erfolgt eine Vollverpflegung. Die Mahlzeiten werden angeliefert und müssen von den AGH-Kräften portioniert und an einen Platz gebracht werden, an dem die Bewohnenden der Quarantänezone kontaktlos das Essen entgegennehmen können. „In Zeiten wie diesen kommt es auf ein solidarisches Miteinander an. Schließlich können wir nur gemeinsam gegen das Virus und die Pandemie vorgehen“, sagte Manjura abschließend.
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Fotos: Stadt Wiesbaden