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Eines der bundesweiten Pilotprojekte für den Einsatz von Tablets im Schulunterricht kann voll durchstarten. Mit der Diltheyschule erhielt Anfang Februar die dritte Wiesbadener Schule Tablet-PCs. Die Landeshauptstadt Wiesbaden, aber auch das unterstützende Hessische Kultusministerium, erwarten sich dadurch Aufschlüsse über den pädagogischen Nutzen des „Tablet-Lernens“. Die Ergebnisse werden allen Schulen und Schulträgern in Hessen zur Verfügung gestellt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Professor Stefan Aufenanger und Luise Ludwig, beides renommierte Medienpädagogen am Institut für Erziehungswissen-schaften der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Aktuell wird das Samsung-Tablet „Galaxy Note 10.1.“ mit dem Betriebssystem Android in der Diltheyschule getestet. Anwendungsfächer sind Deutsch, Mathematik, Physik, Erdkunde, Geschichte und Chemie. Für den Jahresbeginn 2014 wird mit den Ergebnissen gerechnet.
Für die Testphase erhielt die Diltheyschule, das älteste Gymnasium Wiesbadens, von der Samsung Electronics GmbH kostenlos 35 Tablets mit Tastatur, eine elektronische Tafel mit berührungsempfindlicher Oberfläche (eBoard) sowie ein Notebook, das als Server fungieren wird. Samsung-Produktmanager Stefan Rapp: „Diese mobilen Endgeräte, ausgestattet mit einer umfangreichen Klassenmanagement-Software, sind sehr leistungsfähig. Wir gehen davon aus, dass in spätestens fünf Jahren alle Schulen in Deutschland mit diesen Tablet-PCs ausgestattet sein werden.“
„Tablets stehen bei Schülern und Lehrern hoch im Kurs“, bestätigte Rainer Schug, Vertriebsleiter Öffentliche Auftraggeber bei der URANO Informationssysteme GmbH. Das Unternehmen leistet in dem Pilotprojekt an der Diltheyschule die technische Unterstützung.
Beim Einsatz von neuen Medien hinken die Schulen in Deutschland oftmals hinterher. Nicht zuletzt deshalb wollte das Schulamt der Stadt Wiesbaden, das unter anderem den Einsatz von „Whiteboards“ (digitalen Schultafeln) fördert, auch bei den Tablets Akzente setzen. Projektleiter Reinhard Debus: „Junge Menschen sollen Medienkompetenz erwerben – das ist eine konkrete Anforderung aus Gesellschaft und Wirtschaft an die Schule.“
Dieser Anforderung stellt sich die Diltheyschule. Leiterin Rita Beek: „Die Ausbildung in den neuen Informationstechnologien ist ein wesentlicher Teil unseres Lehrplans.“ Prof. Aufenanger sieht die Zukunft des Lernens gänzlich im Medieneinsatz: „Das Tablet-Lernen ermöglicht, was Schüler erwarten, nämlich sich nicht nur Wissen aneignen zu müssen, sondern auch selbstständig und selbstorganisiert zu lernen!“
Foto: URANO / Melanie Bauer