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Rund 600 Teilnehmende haben sich am Samstagmittag trotz wolkenverhangenem Himmel vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof versammelt, um gemeinsam für das geplante Verkehrsprojekt CityBahn zu demonstrieren. Aufgrund der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln statt. Die CityBahn-Befürworter aus Wiesbaden, Mainz und dem Rheingau-Taunus-Kreis waren deshalb nicht nur mit Bannern, Fahnen und Plakaten, sondern auch mit Mundschutz zum Hauptbahnhof gekommen.
Um 14:30 startete die Veranstaltung mit einer Kundgebung vor dem Bahnhofsgebäude. Redebeiträge von Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Die Grünen), Lara Klaes von "Jugend für die CityBahn", Sasha Schmidt, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Wiesbaden Rheingau Taunus, und der Landtagsabgeordneten Elisabeth Kula (Die Linke) betonten die Wichtigkeit der Straßenbahn für die Stadt und die Menschen.
Begleitet von Polizei und Musik setzte sich anschließend ein freidlicher Demonstrationszug entlang der geplanten Straßenbahnstrecke über die Bahnhofstraße, um die Ringkirche und dann zurück zum Luisenplatz in Bewegung. Auch Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und Verkehrsdezernent Kowol mischten sich unter die Teilnehmenden.
Auf dem Luisenplatz fand gegen 16:20 Uhr eine Abschlusskundgebung statt. Mende und Ebling sowie der Verkehrsdezernent des Rheingau-Taunus-Kreises Günter Döring (SPD) wandten sich mit einer Rede an die Teilnehmenden und benannten die Vorteile der CityBahn für die Vernetzung der Region. Die CityBahn trage maßgeblich zur Verbesserung des überlasteten Busangebots in und um Wiesbaden bei. Die Alternativen seien noch nie so gut untersucht worden wie jetzt und eine Straßenbahn habe sich dabei als die Abstand vielversprechendste Lösung für Wiesbaden und die Region erwiesen.
Der Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus (SPD) aus Taunusstein erklärte, dass die CityBahn für Einpendler eine ernsthafte Alternative zum Auto darstelle, durch welche auch der Verkehr auf dem 1. und 2. Ring in Wiesbaden abnehmen könnte. Außerdem sieht er sich in der Verantwortung, die Fördergelder von Bund und Land nach Wiesbaden zu holen, damit diese Investition hier in der Region Arbeitsplätze schaffen kann und die Verkehrs- und Umweltprobleme lindern kann.
Die rheinland-pfälzische Landesministerin Anne Spiegel (Die Grünen) zeigte auf, wie wichtig das Projekt nicht nur für Mainz und Rheinhessen, sondern perspektivisch auch für die Anbindung des rheinland-pfälzischen Taunus sei. Hierfür stellte sie finanzielle Mittel aus dem Nachbarbundesland in Aussicht.
Der Vorsitzende von Bürger Pro CityBahn e.V. Martin Kraft betrat - bekleidet mit einem "Mehr #Mut für Wiesbaden"-T-Shirt - die Bühne. Er fordert die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener dazu auf, Mut zu beweisen und mit einem "Ja" zur CityBahn die Zukunft einer besseren, lebenswerteren Stadt für alle zu gestalten.
Zur Demonstration aufgerufen hatte die Initiative "Bürger Pro Citybahn". Grund ist der Bürgerentscheid zum Verkehrsprojekt. Am 1. November sollen die Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens darüber entscheiden, ob die Bahn gebaut wird.
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