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Nach zehn Jahren Bauarbeiten mit vielen Verkehrsbeeinträchtigungen wird die neue Schiersteiner Brücke (A643) in wenigen Wochen komplett fertig sein. Das hat die zuständige Autobahn GmbH am Donnerstag mitgeteilt.
Ab Sonntag, 13. August, stehen in beide Richtungen zwischen der Anschlussstelle Mainz-Mombach und dem Autobahnkreuz Wiesbaden-Schierstein jeweils drei Fahrstreifen dem Verkehr zur Verfügung.
Die Arbeiten für das Mammutprojekt hatten im September 2013 begonnen. Zuerst war nur die eine Hälfte der Brücke abgerissen worden, damit der Verkehr über die andere Seite geleitet werden konnte. Im Anschluss wurde die erste Teilbrücke gebaut, über die der Verkehr nach deren Fertigstellung fließen konnte. Dann wurde das südliche marode Brückenbauwerk Abriss und anschließend mit einem Neubau ersetzt.
Eigentlich sollte die Schiersteiner Brücke bereits Ende vergangenen Jahres fertig werden. Aber das schlechte Wetter und die Sperrung der Salzbachtalbrücke (A66) machten den Planern einen Strich durch die Rechnung.
Die Autobahnbrücke ist eine wichtige Verkehrsader im westlichen Rhein-Main-Gebiet zwischen den beiden Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz.
Zuletzt hatte die Autobahn GmbH die Kosten für Abriss und Neubau mit etwa 250 Millionen Euro angegeben. Zum Baubeginn waren die Kosten noch auf 216 Millionen Euro geschätzt worden.
Für große bundesweite Schlagzeilen hatte die Schiersteiner Brücke 2015 gesorgt, als ein Element an der Brücke nach einem Bauunfall auf der Mainzer Seite abgesackt war. Die Brücke musste sofort gesperrt werden und war wochenlang nicht befahrbar, was für ein Verkehrschaos in der Region sorgte.
Die ursprüngliche Schiersteiner Autobahnbrücke wurde 1962 nach zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Sie war für 20.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt. Inzwischen passieren bis zu 90.000 Fahrzeuge täglich die wichtige Verbindung über den Rhein zwischen Wiesbaden und Mainz und den beiden Bundesländern Hessen sowie Rheinland-Pfalz.
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Archivfoto: Autobahn GmbH