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Vier Tage nach der Auswärtspartie gegen Werder Bremen II empfing der SVWW zu Hause den VfR Aalen in der Brita Arena. Trainer Gino Lettieri stellte auf vier Positionen um. Gelb gesperrt fehlte Marcus Mann. In der Startelf liefen Aziz Bouhaddouz, Timo Nagy, Neuzugang Milan Ivana und Marco Christ auf.
Beide Mannschaften legten zu Beginn ein schnelles Tempo vor. In der 8. Minute hatte der SVWW eine gute Gelegenheit nach einem Eckball. Zlakto Janjic köpfte die Kugel knapp am Kasten von Daniel Bernhardt vorbei. Die Hessen wurden stärker und blieben gefährlich. Drei Minuten später lief sich Christ frei und schoss aus 16 Metern auf das Tor. VfR-Keeper Bernhardt konnte zur Ecke klären. Die Angriffsbemühungen hatten in der 12. Minute Erfolg. Nico Herzig schoss aus halblinkem Winkel an den Torpfosten. Den abprallenden Ball konnte Bouhaddouz ins Tor der Aalener zum 1:0 versenken. Über die rechte Seite kamen weiterhin viele Angriffe des SVWW. Der Gast kam in der ersten Viertelstunde kaum bis in den Strafraum des SVWW.
Mit dem ersten Angriff der Aalener konnten die Gäste den Ausgleich zum 1:1 durch Robert Lechleiter (21.) setzen. Das Team und die Fans des SVWW steckten nicht auf. In der 30. Minute hatten die Hessen nach einem Zuspiel von Janjic die Möglichkeit wieder in Führung zu gehen. Bouhaddouz‘ Schuss ging nur knapp am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später legte Janjic nach, hatte aber auch keinen Erfolg. Im weiteren Verlauf bis zur Pause bekam der VfR immer mehr Spielanteile, konnte dies aber nicht für sich nutzen.
Nach der Pause kamen beide Teams unverändert aus der Kabine. In der 52. Minute startete der SVWW eine Angriffsserie im Strafraum der Aalener. Bouhaddouz wurde aber von den Abwehrspielern der Gäste in Schach gehalten. Christ kam in der 60. Minute zu einem weiteren Schussversuch vor dem Tor von Bernhardt. Im direkten Gegenzug konterten die Aalener zum 1:2 durch Lechleiter (61.). Nagy stört den Gegenspieler nicht entscheidend genug, so dass die Gäste in Führung gingen. Eine Minute später hätte es eine Vorentscheidung gegeben. Lanzaat verlor den Ball im eigenen Strafraum. Gurski klärte in höchster Not und verletzte sich dabei. Nach kurzer Behandlungspause konnte Gurski weiterspielen.
Der SVWW war bemüht den Ausgleich zu erzielen. Janjic versuchte es mit einem Fernschuss aus 25 Metern. Keeper Bernhardt zeigte eine leichte Unsicherheit und konnte erst im Nachfassen die Kugel halten. In der 79. Minute machten die Gäste alles klar. Nach einem Konter der Aalener lupfte Lechleiter Gurski aus und erreichte einen Hattrick. Einige Fans des SVWW hatten genug gesehen und verließen daraufhin vorzeitig das Stadion. Die gut 100 Gäste Fans feierten lautstark ihre Mannschaft mit Gesängen wie "O wie ist das schön...". Danach passierte nicht mehr viel. Kurz vor Ende der Partie hätte Nikolas Ledgerwood (89.) noch den Anschlusstreffer erzielen können. Nach dem Spiel bei den Fans vereinzelte "Lettieri raus"-Rufe von der Nordwand.
In der anschließenden Pressekonferenz war VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl mit dem Auftreten seiner Mannschaft insgesamt zufrieden. In der ersten Hälfte war sein Team nicht so präsent. Aalen wartete auf Kontermöglichkeiten. "Drei Chancen, drei Tore von der Effektivität kannst Du nur träumen", sagte Hasenhüttl.
SVWW-Trainer Gino Lettieri stellte fest, dass das Team in der ersten Halbzeit gut gespielt und verdient in Führung gegangen sind. Nach dem 1:0 hätte die Mannschaft nachlegen müssen. Aalen hatte mit wenig viel erreicht, stellte Lettieri fest. Lechleiter wurde von der Abwehrreihe nicht richtig angegriffen. "Wenn alle so wie Hübner und Nagy geackert hätten, dann hätte es nur einen Sieger gegeben. Wir haben drei Tore kassiert, die gehen gar nicht. Die notwendige Aggressivität hat uns gefehlt", erklärte Lettieri.
Insgesamt konnte Lettieri aber eine Leistungssteigerung gegenüber Bremen II feststellen, aber die entscheidenden Tore wurden nicht gemacht. "Es ist schon bitter, wenn wir Lechleiter nicht in Griff kriegen. Wir waren die bessere Mannschaft auf dem Platz, aber die Aalener waren effektiver und somit der verdienter Sieger", stellte Lettieri abschließend fest.
Der SVWW rutscht nach der Heimpleite auf den 17. Platz (mit einem Spiel weniger) ab und hat sechs Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Die Aalener festigen ihren dritten Platz.
>> 1. Bildergalerie von der Partie <<
>> 2. Bildergalerie von der Partie <<
Aufstellungen
SV Wehen Wiesbaden: Gurski - Ledgerwood, Herzig, Lanzaat, Nagy - Hübner - Janjic, Book (64. Wohlfarth), Christ (c) (71. Hjelm) - Ivana (64. Salem), Bouhaddouz
VfR Aalen: Bernhardt - Traut, Kister, Mössmer, Schulz - Hofmann, Grech (c) - Dausch, Haller (73. Valentini) - Lechleiter, Bergheim (49. Sauter)
Gelbe Karte:
Nagy /.
Schiedsrichter:
Thorsten Schriever
Tore:
1:0 Bouhaddouz (12.)
1:1 Lechleiter (21.)
1:2 Lechleiter (61.)
1:3 Lechleiter (79.)
Zuschauer:
2.449