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Die besten Geschenke sind oft die, die man sich selbst macht – so hält es auch Wiesbadens Ex-Oberbürgermeister Achim Exner und schenkt sich selbst eine interaktive Ausstellung seines Leben und Wirkens in Biebrich. Wie praktisch wenn der Künstler im selben Quartier gelebt, geliebt und Spuren hinterlassen hat. Bei der Vernissage am 1. Dezember versammelten sich Freund und Weggefährten im Blauen Salon, um mit Exner und Petzold auf die Ausstellung und den Geburtstag anzustoßen.
Im Rahmen des Ausstellungskonzeptes im Blauen Salon in Wiesbaden-Biebrich präsentiert Petzold in Anlehnung an Yves Klein, eine eigene blaue Farbmischung auf sogenannten Mal-Platten unter dem Titel BLAU. Diese Platten hängen allerdings nicht im Blauen Salon, sondern in Biebrich an zirka 20 verschiedenen Standorten, die eine besondere Beziehung in der Geschichte von Achim Exner und Andreas Petzold haben.
Jeder Ort ist mittels einer GPS Koordinate und eines QRCode definiert und kann gerne als Gegenpol in der aktuellen PokémonGo Welt gesehen werden.
Man kann Biebrich im Wissen um die Koordinaten „Blau“ erkunden und durch Suchen und genaues Hinschauen seine eigenen Sehweisen von typisch Biebricher Orten wie zum Beispiel am Bahnhof Landesdenkmal, an der Moosburg, an der Hammermühle, an der Anlegestelle der Tamara oder am historischen Pfortenhaus des Biebricher Schlosses schulen und konkretisieren.
Das bis März 2017 dauernde Kunstprojekt soll zur Auseinandersetzung einladen. Und natürlich Reaktionen und Fotos (Selfies) über die Netzwerke direkt und konstruktiv kritisch sichtbar machen, bevor zur Finissage alle Aktionen und Reaktionen im Blauen Salon zusammengefasst dokumentiert werden. Aber auch unter der Seite www.blauort.de wird über die Entwicklung des Projektes berichtet.
Auch Andreas Petzold hatte – ähnlich wie Achim Exner - in den frühen 60er Jahren von der Diesterwegschule ausgehend über den Bahnhof Landesdenkmal, das Henkelfeld, dem Henkelpark mit dem Landesdenkmal und der Straße der Republik über den Schlosspark bis zur Haltestelle der Tamara weitläufig Biebrich als kommunikatives Spielfeld. Als Künstler hat sich Petzold heftig politisch über die Fluxusbewegung in den 90ern identifiziert und hier und da irritierende Spuren hinterlassen. Die Verleihung der Bürgermedaille wegen seiner öffentlichen Demokratisierungsversuche der bildenden Kunst in Wiesbaden und die spektakuläre Rückgabe wegen der unsäglichen und würdelosen politischen Diskussion um Jenny Holzers Mahnmalentwürfe, haben ihm damals nicht nur Freunde gebracht.
Ausstellungsbesucher erkunden durch Suchen und genaues Hinschauen PANs eigenen Sehweisen von typisch Biebricher Orten wie zum Beispiel am Bahnhof Landesdenkmal, an der Moosburg, an der Hammermühle, an der Anlegestelle der Tamara oder am historischen Pfortenhaus des Biebricher Schlosses.
Achim und Andreas freuen ich auf eine rege Teilnahme, Unterstützung und natürlich alle kommunikative Reaktion.
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Zum besseren Verständnis eine kurze kunsthistorische Einordnung:
Yves Klein (* 28. April 1928 in Nizza; † 6. Juni 1962 in Paris), war ein französischer Maler, Bildhauer und Performancekünstler. Er war Mitbegründer und führender Vertreter der Nouveau Réalisme genannten Kunstströmung in Frankreich.
Klein gilt als Avantgarde-Künstler und als Vorläufer der Pop Art. Daneben veranstaltete er erste Performances (Aktionskunst). Klein verfasste Essays und drehte mehrere Filme. Bekannt sind vor allem seine monochromen Bildkompositionen, insbesondere diejenigen, die er in einem von ihm entwickelten und unter dem Namen International Klein Blue (IKB, =PB29, =CI 77007) patentierten Ultramarinblau anfertigte.
Quelle: Wikipedia
Fotos: Petra Schumann