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Das was da auf uns zukommt, wir ungemütlich: turbulente Wettertage stehen an. Doch nun wird es offenbar extrem kritisch. Am Rand des Tiefdrucksystems Dieter und Caius bei Skandinavien bildet sich in der Nähe der Ärmelkanals gegen Donnerstagmittag ein Randtief aus. Es wird den Namen Egon tragen und binnen 24 Stunden über Mitteleuropa ziehen. Aufgrund seiner rasanten Entwicklung wird es als Schnellläufer bezeichnet. Es zieht dabei ab dem späten Abend mit seinem Zentrum über Deutschland hinweg und kann sich dabei weiter verstärken.
„Diese Entwicklung erinnert sehr stark an das Orkantief Lothar, dass am 26. Dezember 1999 weite Teile Deutschlands in ein Chaos gestürzt hat. Es brachte damals schwere Schäden. In Deutschland gab es über 10 Tote. Egon wird ab den frühen Morgenstunden (circa ab 1:00 Uhr) über Deutschland ziehen. Der Luftdruck in seinem Zentrum wird nur noch 977 Hektopascal betragen. Im äußersten Südwesten liegt der Luftdruck in Deutschland bei 1007 Hektopascal. Das sind also 30 Hektopascal Unterschied. Die Luftdrucklinien sind also ganz dicht gedrängt und das spricht unter anderem für einen schweren Sturm. Wir erwarten selbst im Flachland orkanartige Böen bis 110 km/h. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bei Schauer auch volle Orkanböen (um die 120 km/h) erreicht werden“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Das exakt betroffene Gebiet kann man aktuell noch nicht genau festmachen, da sich die Berechnungen alle 6 Stunden etwas anders gestalten. „Derzeit sind am stärksten betroffen: das Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Teile von Baden-Württemberg und Bayern (mehrheitlich der Norden), Thüringen, Teile von Niedersachsen, Thüringen und Sachsen. Halten Sie sich in der kommenden Nacht in diesen Regionen bitte nicht im Freien auf. Es besteht Lebensgefahr durch umherfliegende Gegenstände wie Dachziegel, Äste oder umstürzende Bäume“, so Jung weiter.
Erst bringt Egon Regen mit, auf seiner Rückseite hat er kalte Luft und Schneefall bis ganz runter im Gepäck. Lokal kann dabei selbst im Flachland 10 bis 15 Zentimeter Schnee fallen.
Das heißt für alle Pendler am Freitagmorgen und Vormittag, aufgepasst vor glatten Straßen. Es wird dadurch zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die erwarteten Temperaturen liegen am Morgen bei +1 Grad, steigen bis zum Mittag auf +2 und fallen im Laufe des Nachmittags bis auf -1 Grad.
Ab Montag stellt sich dann in fast allen Regionen Dauerfrost ein. Und der kann dann eine ganze Weile anhalten. Nachts müssen wir mit Werten von bis zu -12 Grad rechnen. Am Tag liegen die Werte zwischen -4 und -1 Grad. Dann beruhigt sich die Wetterlage allerdings auch. Zeitweise kann die Sonne scheinen. Es wird aber knackig kalt.
Zuvor allerdings müssen wir die nächsten turbulenten Wetterstunden gut überstehen, dann können wird das tolle Winterwetter mit den weißen Flocken genießen.
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Symbolfoto