ANZEIGE
Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen per WhatsApp abzuzocken: Wenn vermeintliche Familienangehörige über die App nach Geld fragen, sollten Empfängerinnen und Empfänger der Nachricht misstrauisch werden.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Betrugsversuch. Das Hessische Landeskriminalamt registriert steigende Fallzahlen und rät zur Vorsicht.
"Hallo Mama, ich habe eine neue Telefonnummer. Die kannst du dir speichern", so oder ähnlich beginnen WhatsApp-Chats, mit denen Betrüger versuchen, an Geld zu gelangen. Die Masche ist nicht neu: Bereits seit 2021 registriert das Hessische Landeskriminalamt steigende Fallzahlen beim WhatsApp-Betrug in Hessen.
In den vergangenen Monaten ist die Anzahl der versuchten und vollendeten Betrugstaten nochmals massiv gestiegen, inzwischen werden mehrere Hundert Fälle pro Monat zur Anzeige gebracht.
Bei der Betrugsmasche handelt es sich um einen klassischen Enkeltrick - nur eben ausgeführt via Messenger und nicht, wie früher üblich, per Telefonanruf. Die Täter melden sich über WhatsApp, teilweise geht eine initiierende SMS voraus, mit unbekannter Rufnummer bei ihren späteren Opfern.
Die Täter geben vor, Kind oder Enkelkind zu sein, das wegen eines defekten oder verloren gegangenen Smartphones eine neue Rufnummer habe, die auch direkt abgespeichert werden solle.
Im Verlauf des Chats erfolgt die Bitte an das Opfer, Geld - mehrere Hundert oder Tausend Euro - zu überweisen. Als Grund wird eine Notlage genannt, etwa sei Online-Banking wegen des verloren gegangenen Handys nicht möglich.
Dem Opfer wird versichert, es werde das Geld zeitnah zurückerhalten - was natürlich nicht geschieht. Für die Überweisung werden in der Regel ausländische Konten angegeben. Wurde das Geld überwiesen, kann es meist nicht zurückgeholt werden.
Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Rufnummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. Fragen Sie bei der Person unter der alten, Ihnen bekannten Nummer nach.
Geldanfragen über WhatsApp und anderen Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.
Sie haben den Verdacht, Opfer einer Straftat geworden zu sein? Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und sichern Sie den Chat-Verlauf via Screenshot.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Landeskriminalamt Hessen