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„Als ich mich bei der Berufsberatung gemeldet habe, war ich echt verzweifelt“, sagt Michelle Molnar. Die 19-jährige hat gerade zum zweiten Mal eine begonnene Ausbildung abgebrochen. Mit zwei Ausbildungsabbrüchen, einem nicht so guten Realschulabschluss und dann noch in Zeiten von Corona einen dritten Anlauf wagen – es schien fast unmöglich.
Noch keine zwei Monate später ist Michelle überglücklich: sie hat tatsächlich einen neuen Ausbildungsvertrag in der Tasche! Ab 1. August startet sie ihre Ausbildung als Verkäuferin im Sanitätshaus Wiesanha in Wiesbaden. Die Ausbildungsstelle hat ihr die Berufsberaterin Inge Zwaschka von der Agentur für Arbeit Wiesbaden vermittelt. „Frau Zwaschka war es auch, die mir die Branche ‚Sanitätshaus‘ empfohlen hat. Ich wollte gerne im Verkauf arbeiten, aber auch gleichzeitig etwas Gutes tun, in einem sozialen Bereich tätig sein“, berichtet Michelle.
Doch wie funktionieren eigentlich Berufsberatung und erfolgreiche Ausbildungsstellenvermittlung in Zeiten von Corona? „Die telefonische Beratung bei der Agentur für Arbeit Wiesbaden hat super geklappt, erzählt die Wahl-Wiesbadenerin Michelle. Ich fand das sogar praktischer als persönliche Termine, da ich so nicht jedes Mal zur Arbeitsagentur fahren musste.“ Nachdem Michelle Molnar sich Mitte März bei der Arbeitsagentur zur Berufsberatung registriert hatte, fand ein telefonisches Beratungsgespräch mit ihrer Berufsberaterin statt. Bei diesem wurden der aktuelle Ist-Stand sowie berufliche Vorstellungen, Wünsche und Unterstützungsmöglichkeiten besprochen.
Ihre Bewerbungsunterlagen konnte Michelle per E-Mail an die Berufsberatung schicken. In den darauffolgenden Telefonaten erhielt Michelle Tipps zur Optimierung ihrer Bewerbung, zur Ausbildungssuche und für sie geeignete Ausbildungsberufe. Parallel hat ihre Berufsberaterin ihr passende Ausbildungsstellen vorgeschlagen und Arbeitgeberkontakte zugeschickt.
„Ich habe mich bei meiner Berufsberaterin von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Frau Zwaschka hat mir immer zugehört, Fragen zu meiner Situation und zu meinen Wünschen gestellt und mir viele Tipps und Unterstützung gegeben – und dank ihr habe ich mich mit Erfolg beim Sanitätshaus Wiesanha beworben“, resümiert Michelle.
Das Sanitätshaus Wiesanha blickt nicht nur auf eine 75-jährige Tradition, sondern auch auf eine langjährige gute Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Wiesbaden zurück. „Die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte ist uns sehr wichtig. Wir haben eine sehr hohe Betriebszugehörigkeit. Durch die regelmäßige Übernahme unserer Auszubildenden sichern wir uns gleich Fachkräfte, die wir ansonsten mühsam auf dem Arbeitsmarkt rekrutieren müssten. Die Agentur für Arbeit Wiesbaden ist bei der Gewinnung von Azubis ein wichtiger Kooperationspartner“, erklärt Geschäftsführerin Annekatrin Söhngen.
Die Folgen des Corona Lockdowns gingen auch an dem Ladengeschäft in der Rheinstraße nicht spurlos vorbei. In diesem Jahr an der Ausbildung zu sparen, kam für das Unternehmen jedoch nicht in Frage. „Unsere Produkte werden auch in Zukunft sehr gefragt sein, und hierfür benötigen wir qualifiziertes Personal, um unsere Kunden gut beraten zu können. Frau Molnar habe ich im Vorstellungsgespräch als eine offene Person kennen gelernt, die ich mir im Umgang mit unseren Kunden direkt gut vorstellen konnte“, so Söhngen.
Auch Michelle freut sich auf die neuen spannenden Herausforderungen während der 2-jährigen Ausbildung zur Verkäuferin. Anschließend hat sie die Möglichkeit, noch eine einjährige Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel zu absolvieren. Ihre Botschaft an alle, die noch auf Ausbildungssuche sind: nicht aufgeben! – auch wenn die Lage durch Corona oder „eigene Hürden“ wie zum Beispiel schlechte Schulnoten aussichtslos erscheint.
Die Berufsberatung ist für interessierte Jugendliche auch in den Sommerferien unter Telefon 0611 / 9494 300 (dienstags, mittwochs und donnerstags von 9:30 bis 12:30 Uhr) oder per Mail unter wiesbaden.berufsberatung@arbeitsagentur.de erreichbar.
Bei der Agentur für Arbeit sind für die Stadt Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis derzeit noch gut 1.000 offene Ausbildungsstellen in verschiedenen Branchen gemeldet. Insbesondere im Handel (Verkauf), aber auch im Bereich Büro, Finanzdienstleistungen oder im Handwerk, zum Beispiel als Friseur/in, bestehen noch gute Chancen, kurzfristig einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Kontakt-Aufnahme kann sich also lohnen.
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