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Eine Aktionswoche im Rahmen des Grün- und Wegekonzepts auf dem Gräselberg wurde zwischen dem 23. und 26. September vom Planungsbüro gruppe F aus Berlin durchgeführt. Die Maßnahmen werden über das Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" gefördert. In der gut besuchten Woche wurden am Vor-Ort-Büro am Klagenfurter Ring erste Visionen und Pläne für das Quartier vorgestellt, die sich aus der Bürgerbeteiligung ergaben.
„Der Gräselberg hat zwar viele Freiflächen, aber kaum Treffpunkte, wo Nachbarinnen und Nachbarn zusammenkommen können. Das soll sich ändern“, so Bettina Walther von gruppe F. Das Leitbild "Der Gräselberg verbindet" soll künftig mit modernen, flexibel nutzbaren Stadtmöbeln und der Leitfarbe ziegelrot mit bunten Akzenten im Gräselberg umgesetzt werden. In den Fokus rücken verschiedene Orte wie Spielplätze, Fußwege, der verkehrsberuhigte Bereich der Wörther-See-Straße, oder der Bolzplatz am neuen Stadtteilzentrum.
Eine Anwohnende berichtet: „Vor allem Angebote für Jugendliche fehlen.“ Es haben bereits Planungsworkshops zur Wörther-See-Straße mit Seniorinnen, Senioren und Jugendlichen stattgefunden. Dabei wünschten sich die Älteren vor allem Bänke und schöne Bepflanzungen, die Jüngeren äußerten insbesondere den Wunsch nach einer Bühne zum Tanzen, überdachten Sitzgruppen und einen Parcours für sportliche Übungen, zum Skaten und Radfahren.
Daher soll auch ein neues Sportkonzept für den ganzen Gräselberg entwickelt werden, das unterschiedliche Zielgruppen anspricht. Dabei liegt der Fokus auf dem Sportplatz, aber auch an anderer Stelle können Sportangebote entstehen. Ein Spieler des SC Gräselberg wünschte sich: „ein Kunstrasen wäre toll.“ Es braucht aber auch nicht vereinsgebundene Angebote wie Calisthenics, Tischtennis, Basketball, Fahrrad- und Skateparcours.
Erste Ideen wurden bereits umgesetzt. Bereits im Juni wurde ein neuer Treffpunkt an der Ecke Klagenfurter Ring/Kärntner Straße gebaut. Angelika Wust, Quartiersmanagerin am Gräselberg, berichtet, dass dieser täglich von unterschiedlichsten Altersgruppen genutzt wird.
Auch in der Wörther-See-Straße wurden nun Sitzpodeste und ein Balancierparcours aufgestellt, bunte Wimpelketten verschönern die Treffpunkte im Quartier.
Guten Anklang fand ein Workshop mit Kindern und Jugendlichen zu Bau und Gestaltung von Buchstaben-Skulpturen, die zusammen den Schriftzug G-R-Ä-S-E-L-B-E-R-G am Klagenfurter Ring ergeben. Eine Sammlung von Beteiligungsregeln soll die künftige Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner sicherstellen, denn sie sollen selbstverständlich auch bei der Umsetzung der Maßnahmen eingebunden werden. Ein Stakeholder-Workshop mit den im Quartier vertretenen Wohnungsunternehmen fand ebenfalls statt. Hier wurde eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet, um die Umsetzung der Maßnahmen sicherzustellen.
Die Woche fand ihren Abschluss am Samstag mit einem Nachbarschaftsfrühstück mit Musik und Vorstellung der Ergebnisse an Stellwänden. Auch Sozialdezernent Christoph Manjura stattete dem Gräselberg seinen Besuch ab.
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Fotos: gruppe F