ANZEIGE
Mit Beginn des Sommers dringt Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus in eine womöglich neue und besonders langwierige Phase ein. Die erste Welle ebbt weiter ab, doch die immer wieder neu aufkommenden Covid-19-Herde zeigen, das man nicht nur weiter vorsichtig sein muss, sondern, dass das heimtückische Virus immer noch unter uns ist.
Die Corona-Warn-App ist nicht nur sehr gut gestartet, sondern wird auch weitgehend positiv von der Bevölkerung angenommen. Das ist die beste Voraussetzung, um die weitere Verbreitung des Virus zu kontrollieren.
Denn nur wenn genügend deutsche Smartphone-Besitzer die offizielle Warn-App installieren und nutzen, kann die Technologie bei der Eindämmung der Pandemie helfen.
Die Zahlen dazu sehen gut aus. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite zur App mitteilte, liegt der aktuelle Stand der Download-Zahlen bei 13,3 Millionen (Stand 26. Juni). Hierbei werden die Installationen auf Android- und iOS-Smartphones zusammengerechnet.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 195.042 (Stand 29. Juni, 19:00 Uhr) gestiegen. Das sind 349 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 178.100, das sind rund 400 mehr als am Sonntag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weiter hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 8.976 Menschen gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurde den Behörden acht neue Todesfälle mitgeteilt.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.966.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutlich erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) ist zuletzt gefallen und lag am Samstag bei 0,59. Am Sonntag kletterte sie wieder leicht auf den Wert von 0,71 an. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,71, dass 100 Infizierte im Schnitt 71 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate wird aktuell vom RKI mit 0,71 angegeben. Damit liegen die Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Der positive Abwärtstrend bei den bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Hessen setzt sich fort. In den vergangenen 24 Stunden kam nur ein Fall hinzu. Ebenfalls wurde kein weiteren Covid-19-Toter registriert. Somit bleibt die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen weiter bei 506.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.762 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 356 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Der eine bekannt gewordene Fall in Hessen ist der aus Wiesbaden. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Infektionen auf 471 seit Beginn der Erfassung der Virus-Pandemie in der hessischen Landeshauptstadt an.
Laut Robert Koch-Institut können 443 von ihnen als genesen betrachtet werden.
Nach dieser Rechnung sind aktuell noch 6 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 0,72 (insgesamt 167 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet